Andrea Nagele - Bittersüße Weihnachtszeit

  • Leider nicht der beste Krimi von Andrea Nagele


    Der Klappentext verspricht einen fesselnden Weihnachtskrimi mit einer Prise Humor und Romantik. Leider ist davon wenig bis nichts zu spüren.


    Der Dresdner Striezelmarkt mit seinen Punschständen sowie der Schneesturm in Prag sollen wohl für weihnachtliche Stimmung sorgen. Ob der Ereignisse kann dies allerdings nicht aufkommen.


    Die Charaktere sind, entgegen der sonstigen Krimis von Andrea Nagele, außer nervig nur nervig. Das beginnt schon bei Emma, der alleinerziehenden Mutter, die sich von den Marotten der vierjährigen Lucy sowie von ihrem Ex-Mann tyrannisieren lässt. Wie kann man einer Vierjährigen das alles durchgehen lassen? Der Ex-Mann Josef ist ein Ekelpaket wie er im Lehrbuch steht. Seine Ex-Frau ständig - auch vor Fremden als „Dummerchen“ zu bezeichnen, ist wohl mehr als abscheulich. Da ist es plausibel, dass Lucy ihrer Mutter gegenüber ähnliche Töne anschlägt.


    Josef ist auch seiner neuen Frau Mary gegenüber unmöglich. Sie ist höchstschwanger und muss mit ihm nach Prag fahren, wo die kleine Lucy nun verschwunden ist. Josefs Frauenbild ist einfach furchtbar. Dass Emma dann noch schnell für Mary Blut spenden muss, ist höchst unglaubwürdig. Blutgruppe Null (Universalspenderblut) sollte in jedem Krankenhaus in ausreichender Menge vorhanden.

    Einzig die Wortspielerei mit Josef und Mary, die nun zu Weihnachten ihr gemeinsames Baby erwarten, das sie dann noch Jesus nennen, hat mir ein leichtes Schmunzeln entlockt.


    Fazit:


    Nein, das war leider nichts für mich, schade. Es reicht gerade einmal für 2 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)