Grado im Licht

Buch von Andrea Nagele

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Mehr Psychogramm einer Familie als Krimi
  • Kurzmeinung

    Anett Heincke
    Spannend, traurig, hat mir sehr gut gefallen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Grado im Licht

Wie alles begann: der erste Fall für Maddalena Degrassi. Ganz Grado genießt das herrliche Sommerwetter, da erschüttert ein mysteriöser Fall die Lagunenstadt: Am Strand verschwindet vor den Augen der badenden Gäste ein junges Mädchen. Für Maddalena Degrassi, frischgebackene Commissaria und als einzige Frau im Team von ihren männlichen Kollegen misstrauisch beäugt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie auf eine harte Probe stellt.
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Serieninfos zu Grado im Licht

Grado im Licht ist der 1. Band der Commissaria Degrassi Reihe. Diese umfasst 9 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Grado im Licht wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Grado im Licht

    Mehr Psychogramm einer dysfunktionalen Familie als Krimi
    Die frischgebackene Commissaria Maddalena Degrassi dringt mit ihrem Dienstantritt in eine absolute Männerdomäne ein und wird mehr als scheel angesehen. Dazu kommt, dass es für die engagierte Polizistin nichts zu tun gibt. Noch herrscht Ruhe, bevor die Ferienzeit anbricht und Abertausende Urlauber, vornehmlich aus Österreich die Stadt und die Strände bevölkern.
    Dann endlich, passiert etwas: Pauline, die neunjährige Tochter der Familie Wildner verschwindet spurlos ...
    Meine Meinung:
    Dieser Krimi stellt eigentlich den Beginn der Reihe rund um Commissaria Maddalena Degrassi dar, erzählt er doch von ihrem Dienstantritt bei der Polizia di Stato im beliebten Urlaubsort Grado. Wer, so wie ich, alle Fälle Degrassis kennt, wird zwar nicht restlos zufrieden sein, aber das Buch doch gerne lesen. Dafür sorgt schon das Cover.
    Wer Maddalena noch nicht kennt, kann sich ein Bild von der jungen Frau machen, die einen - für ihre Familie - ungewöhnlichen Berufsweg einschlägt. Wir erfahren viel über die Dienststelle, die Kollegen und Maddalenas Chef, der in den weiteren Bänden eine immer größer werdende Rolle spielen wird. Allerdings besteht die Gefahr, dass der starke Fokus auf die Familie des Opfers und weniger auf die Ermittlungen den einen oder anderen Leser enttäuschen könnte.
    Sehr geschickt und gut eingefügt ist das Psychogramm der Familie Wildner, die ziemlich dysfunktional ist. Für das (Noch)Ehepaar konnte ich keine Sympathie aufbringen! Besonders der Vater ist für mich ein Versager, der nur wegschaut und letztlich auch vor seiner alkoholkranken Ehefrau wegläuft und die Kinder allein zurücklässt. Dabei sollte er als Richter wissen, dass er sich der Vernachlässigung von Schutzbefohlenen schuldig macht.
    Dass Personen mit psychischen Problemen immer sehr gut gelingen, ist dem Brotberuf von Andrea Nagele geschuldet. Sie ist Psychotherapeutin und kann aus dem Vollen schöpfen, wenn sie ihren Klienten betreut.
    Leider tritt der Kriminalfall zu zugunsten der Psychogramme in den Hintergrund. Daher ist die Auflösung des rätselhaften Verschwindens der kleinen Pauline nicht ganz rund. Sicher, spannend, weil wieder eine psychisch angeschlagene Person aus dem heimischen Umfeld der Wildners in Grado auftaucht und von der Autorin dazu benützt wird, für Degrassi und die Leser die eine oder andere falsche Spur zu legen.
    Gefreut habe ich mich, Simon Rosner wieder zu treffen, auch wenn er Degrassi ziemlich überheblich gegenüber tritt. Simon Rosner ist Ermittler in (s)einer eigene Krimi-Reihe.
    Fazit:
    Ich bin ein wenig zwiegespalten, denn die eigentliche Krimihandlung kommt doch ein wenig zu kurz und vor allem Maddalena Degrassi wird in den Hintergrund gerückt. Die psychologische Komponente dominiert hier eindeutig. Daher gibt es diesmal 4 Sterne.
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  • Rezension zu Grado im Licht

    „Grado im Licht“ von Andrea Nagele, emons-Verlag, habe ich als ebook mit 213 Seiten gelesen, diese sind in 50 Kapitel eingeteilt. Es ist der erste Fall für Maddalena Degrassi.
    Maddalena ist die neue Commissaria in Gardo und sie muss sich in einer reinen Männerwelt behaupten. Die ersten Tage ist nicht viel zu tun und sie kann die Freizeit mit ihrem Freund Franjo verbringen, was beide sehr genießen. Bis am Strand ein Mädchen verschwindet. Nun muss sie sich beweisen und den männlichen Kollegen zeigen, was in ihr steckt.
    In diesem Buch geht es eigentlich gar nicht um Maddalena, sondern um die Familie Wildner. Friedrich und Hannah Wildner leben mit ihren drei Kindern Martin, Pauline und Max in Österreich. Nach einem schweren Schicksalsschlag ändert sich das Leben der Familie. Sie droht auseinanderzubrechen. Leidtragende sind die 9jährige Pauline und der 13jährige Max, der sich sowieso schon in der pubertierenden Phase befindet und recht schwierig ist, jedenfalls nach außen hin. Pauline dagegen ist ein sehr ausgeglichenes, freundliches Mädchen. In den Ferien fahren sie gemeinsam nach Grado, wo sie schon viele Urlaube verbracht haben. Aber auch dort kommen sie nicht zur Ruhe. Es geschieht ein weiteres Unglück. Nun ist Max noch mehr gefragt. Durch seine Eigeninitiative gelingt es ihm, den Fall zu klären.
    Von der Polizeiarbeit wird hier eher wenig erzählt. Maddalena ist einer Männerdomäne ausgesetzt, was sie täglich zu spüren bekommt. Als sie aber ihren ersten Fall bekommt, tritt sie kaum noch in Erscheinung. Und auch an der Aufklärung war sie nicht beteiligt. Privat kann ich ihr Verhalten auch nicht nachvollziehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich sie mag. Sicher hat sie auch eine schwere Zeit hinter sich, aber das hat nichts mit ihrer Arbeit und ihrem Verhalten zu tun.
    Dagegen mochte ich die Familie Wildner sehr. Hauptsächlich die Kinder und Onkel Florian, der immer für sie da war und sogar spontan nach Grado gefahren ist, um ihnen beizustehen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Bis zur Hälfte etwa ist nichts Kriminelles passiert. Trotzdem war es nie langweilig und es ließ sich sehr gut lesen. Danach ging es rasant voran.
    Insgesamt war es eine sehr traurige Familiengeschichte. Am Ende hätte ich mir, wenn auch nur mit wenigen Sätzen, das Motiv für die Tat gewünscht.
    Das Cover ist sehr schön und gefällt mir.
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Ausgaben von Grado im Licht

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 321

Besitzer des Buches 4

Update: