Gladys Mitchell - Geheimnis am Weihnachtsabend / Dead Men's Morris / Death Comes at Christmas

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Bin mit der Story nicht warm geworden, ich hatte das Gefühl, dass relevante Infos fehlen. Auflösung nicht schlüssig.
  • Zur Autorin (Quelle. Verlag):


    Gladys Maude Winifred Mitchell, geboren 1901 in Oxfordshire, studierte in London Geschichte und arbeitete als Lehrerin, bevor sie 1929 die berühmte Detektivin Beatrice Adela Lestrange Bradley erschuf und ihr anschließend über sechzig Kriminalromane widmete. Gladys Mitchell war eine fundierte Kennerin der Werke von Sigmund Freud und begeisterte sich für Hexerei; neben Agatha Christie und Dorothy Sayers gehörte sie dem britischen Detection Club an und erhielt 1976 die höchste Ehrung der Crime Writer's Association.


    Zur Übersetzerin (Quelle: Verlag):


    Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.


    Klappentext:

    »Eine Amateurdetektivin, die Miss Marple Konkurrenz macht ... ein Lektüregenuss!« The Guardian

    Weihnachten steht vor der Tür, und Amateurdetektivin Mrs. Bradley folgt der Einladung ihres Neffen ins beschauliche Oxfordshire. Doch die lockere Stimmung der Gäste kippt, als an Heiligabend der Anwalt des Dorfes tot aufgefunden wird. Zunächst vermutet niemand einen Mord, doch eine alte Spuklegende entfacht den Spürsinn der patenten Ermittlerin.

    Beatrice Adela Bradley, die sich in London einen Namen als Amateurdetektivin gemacht hat, beschließt, ihrer Heimatstadt über die Weihnachtsfeiertage den Rücken zu kehren und lässt sich kurzerhand aufs Land kutschieren. Im hügeligen Oxfordshire lebt ihr Neffe Carey Lestrange, der über Weihnachten mehrere Gäste in seinem Gutshaus versammelt hat. Die Stimmung unter den Besuchern der Farm ist entspannt, doch eine lokale Spuklegende sorgt für Aufregung. Vor allem, weil ein mysteriöser Brief dazu verlockt, dem kopflosen Geist um Mitternacht im benachbarten Städtchen aufzulauern. Das kaputte Auto von Mrs Bradley macht dem Vorhaben zunächst einen Strich durch die Rechnung. Doch dann wird der Anwalt des Dorfes, der ebenfalls ein Schreiben des mysteriösen Briefeschreibers erhalten hat, tot am Fluss aufgefunden. Und Mrs. Bradley ist nicht die Einzige, die einen Mord wittert...


    Mein Lese-Eindruck:


    Die Hobbydetektivin Adela Bradley, ihres Zeichens Psychoanalytikerin und Nervenärztin in Oxford, reist über die Weihnachtstage zu ihrem Neffen auf das Land. Der Neffe bewirtschaftet ein Gut und lebt von der Schweinezucht. Ein geheimnisvoller Brief mit einer noch geheimnisvolleren Wette, ein nächtlicher Todesfall – und Adela Bradley ist in ihrem Element: sie ermittelt.


    Auf dem Lande leben recht eigenwillige, um nicht zu sagen schrullige Leute, und es geschehen merkwürdige Dinge wie z. B. nächtliche Spaziergänge mit einem Schwein. Die Suche nach dem Mörder entfaltet sich überwiegend in Dialogen, sodass der Leser den vielfältigen Verdächtigungen folgen kann und in die Mördersuche weitgehend eingebunden wird.


    Mrs Adela Bradley ist ohne Zweifel eine intelligente und scharfsinnige Person, aber an ihr Äußeres muss man sich gewöhnen: sie hat magere, klauenartige Hände mit langen gelben Fingern, ihre Mimik wird verglichen mit dem Aussehen eines Alligators oder einer Schlange, dazu kommt ein „teuflisches Grinsen“ – und die Tatsache, dass ständig ihr „meckerndes Lachen“ erwähnt wird, macht sie auch nicht liebenswerter. Und jedes Gegenüber spricht sie mit „Mein Kind“ an, egal ob Freund oder Feind und auch egal, ob es sich um den würdigen Polizeipräsidenten oder ihren kleinen Großneffen handelt.


    Trotzdem: wer einen originellen Krimi in der Art Agatha Christies sucht, wer keine Leichenberge braucht und auch mit Schweineblut zufrieden ist, der ist mit diesem Krimi gut beraten! Hier gibt es keine aktionsreichen Verfolgungen, keine Schießereien und dergleichen, sondern hier wird der Bösewicht mit Verstand und Logik gefunden.

    Mir hat der Krimi Spaß gemacht.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Gladys Mitchell - Geheimnis am Weihnachtsabend“ zu „Gladys Mitchell - Geheimnis am Weihnachtsabend / Dead Men's Morris“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Gladys Mitchell - Geheimnis am Weihnachtsabend / Dead Men's Morris“ zu „Gladys Mitchell - Geheimnis am Weihnachtsabend / Dead Men's Morris / Death Comes at Christmas“ geändert.
  • Die Psychiaterin und Ärztin Beatrice LeStrange Bradley verbringt die Weihnachtstage bei ihrem Neffen Carey auf dessen Hof Roman Ending in Oxfordshire. Schon am Tag ihrer gemeinsamen Anreise mit Chauffeur George und ein riesigen Eberkopf auf dem Dach, gerät sie mit dem benachbarten Konkurrenten, dem alten Simith in Streit. Wie Carey ist der nämlich ein erfolgreicher Schweinezüchter, doch beide haben grundverschiedene Ansichten zur richtigen Herangehensweise. Dann kommt im Nachbarort auch noch ein Anwalt und Bekannter Careys zu Tode, der sich nachts auf die Suche nach dem berühmten kopflosen Geist des Dorfes gemacht hatte. Amateurdetektivin Mrs Bradley muss natürlich ermitteln und gerät von einem Dorfskandal in den nächsten.


    „Geheimnis am Weihnachtsabend“ ist der siebte von über sechzig Bänden der beliebten Reihe der Schriftstellerin Gladys Mitchell rund um ihre Heldin Mrs Bradley. Erzählt wird die Handlung von einem allwissenden Erzähler, der hauptsächlich die Protagonistin bei ihren Ermittlungen verfolgt, manchmal jedoch auch Ereignisse schildert, die anderswo stattfinden. Sprachlich gesehen nimmt der Roman sich nicht allzu ernst und vor allem Mrs Bradleys Unterhaltungen mit den verschiedensten Charakteren sind sehr humorvoll und unterhaltsam. Störend ist jedoch, dass sie dabei immerzu „meckernd lacht“ und jeden um sie herum mit „Kind“ anspricht. Das ist aber vermutlich schon im Original so angelegt und nicht der Übersetzerin anzulasten.


    Es ist nachvollziehbar, dass aufgrund des weihnachtlichen Settings genau dieser Band der Reihe ausgewählt wurde. Dennoch fehlt somit ein gewisser Teil der Vorgeschichte und als deutsche Leser/-innen wissen wir nicht, wie Mrs Bradley eigentlich zu ihrer Rolle als Amateurdetektivin kam. Für das Lesevergnügen ist das jedoch nur von untergeordneter Bedeutung. Der eigentliche Kriminalfall ist durchaus spannend und bietet mit zahlreichen Verdächtigen, Dorflegenden und Skandalen jede Menge spaßige Verwicklungen. Interessierte lernen zudem eine ganze Menge über Schweinezucht und den Morris-Tanz – unterhaltsam! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Gladys Mitchell gehört zu den großen drei britischen Krimi-Damen neben Dorothy Sayers und der unvergesslichen Agatha Christie. Alle drei haben in der gleichen Zeit gewirkt und sich vielleicht auch beeinflusst.


    Mit der Psychoanalytikerin und Amateurdetektivin Mrs. Adela Bradley hat Mitchell einen amüsanten Charakter geschaffen. Der, das möchte ich nicht verhehlen, dass mir manche ihrer Eigenheiten im Laufe der Lektüre auf den Keks gingen.

    Sei es ihr meckerndes Lachen, das immer wieder auftaucht und wo man vielleicht auch mal eine andere Beschreibung hätte machen können oder auch ihr ewiges „Kind“ egal ob es wirklich zu einem Kind oder einem Inspector bzw. völlig Fremden gewesen ist. Es ist amüsant, aber auf Dauer für mich schwer zu ertragen.


    Diese Eigenheiten der Protagonistin mindern jedoch nicht den Kriminalfall, der spannend und mit vielen verschiedenen Verdächtigen gesegnet ist. Dazu bietet allein die schrullige Landbevölkerung genug Potenzial.


    Hinzu kommt die pointierte Befragung der nicht gerade positiv beschriebenen Mrs. Bradley mit ihren gelblichen schmalen Fingern und dem teilweise echsenartigen Grinsen. Allein durch die Beschreibung sollte man schon meinen, dass der Täter gesteht, aber es bleibt während der gesamten 432 Seiten spannend bis zum Ende. Welches mich als passionierte Krimileserin erstaunt hat, aber auch logisch war.


    Abgerundet wird dieser Krimi mit viel Lokalkolorit, alten Legenden und humorvollen Dialogen, die auch von Bradleys durchaus spannenden Befragungen.


    Schwierig war es für mich als Leserin nur, dass ich bei Adela Bradley ins kalte Wasser geworfen wurde, denn es wurden keine persönlichen Zusammenhänge geknüpft zu den vorherigen Personen und so wusste ich nie, in welchem Zusammenhang sie genau stehen.


    Das wurde vor allem dann deutlich als ich erkannte bei Recherche, dass dies der siebte Teil einer sechzigbändigen Reihe ist. Okay, dann fällt es mir ja schwer, und so lässt es sich für mich auch erklären, warum ich schwer hereinkam und ich auch nicht wusste, was Adela Bradley besonders auszeichnet. Andeutungen nützen da leider nicht viel.


    Fazit


    “Geheimnis am Weihnachtsabend” ist ein spannender Kriminalroman im schönen englischen Setting und einer etwas eigenartigen Ermittlerin, an die man sich im Laufe des Krimis gewöhnt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Gladys Mitchell gehört zu den großen drei britischen Krimi-Damen neben Dorothy Sayers und der unvergesslichen Agatha Christie.

    Also, wenn ich nur von diesem Buch ausgehe, sehe ich die Autorin definitiv nicht in der gleichen Liga wie Agatha Christie oder Dorothy Sayers. :-k


    Ich fand (trotz guter Grundidee) die Handlung dieses Krimis langatmig und zerfasert, die Dialoge sperrig, und mit den Figuren bin ich leider auch nicht so recht warmgeworden. Das lag sicher zumindest teilweise daran, dass man hier wegen des (zunächst) so passend weihnachtlichen Settings einfach mitten in die Reihe geworfen wurde und somit einschließlich der echsenhaften Mrs. Bradley zu viele Figuren auf einmal kennengelernt hat. Das wäre vielleicht noch zu verschmerzen gewesen. Aber der feine Humor, den ich von Christie und Sayers gewöhnt bin, muss an mir vorbeigegangen sein. :lol: Dafür weiß ich jetzt mehr, als ich je wissen wollte, über den Morris-Tanz. :ergeben:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Dafür weiß ich jetzt mehr, als ich je wissen wollte, über den Morris-Tanz.

    Und über Schweinezucht! :loool:


    Aber ich denke doch, dass es für diese Zeit ein großer Erfolg war, als Frau eine solche Menge an Kriminalromanen zu veröffentlichen. Agatha Christie spielt für mich zwar auch in einer anderen Liga, aber unterhalten habe ich mich durchaus gefühlt. Nur diese wiederkehrenden Floskeln nervten.

  • Und über Schweinezucht! :loool:

    Nun ja... :-? Als Beinahe-Vegetarierin aus Tierschutzgründen fand ich einige Ansätze, was die Haltungsmethoden betrifft, sicher interessant. Aber die heitere Aufzählung von Schinken- und Blutwurstgerichten löst bei mir (nicht nur bei diesem Buch!) inzwischen eher ein ungutes Rumoren in der Magengegend aus und macht mir bewusst, wie normal ich so fleisch- und wurstlastige Mahlzeiten früher fand... :ergeben:


    Aber ich denke doch, dass es für diese Zeit ein großer Erfolg war, als Frau eine solche Menge an Kriminalromanen zu veröffentlichen.

    Das auf jeden Fall!!! :thumleft:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Aber die heitere Aufzählung von Schinken- und Blutwurstgerichten löst bei mir (nicht nur bei diesem Buch!) inzwischen eher ein ungutes Rumoren in der Magengegend aus und macht mir bewusst, wie normal ich so fleisch- und wurstlastige Mahlzeiten früher fand...

    Allerdings, auch der Eberkopf auf dem Autodach hat sich mir nicht erschlossen. Aber vielleicht war das damals der Inbegriff von einem Festessen, weil es sich nicht jeder leisten konnte? Würde man, hoffentlich, heute so auch nicht mehr schreiben.

  • [...] der Eberkopf auf dem Autodach [...]

    Ähm... ja. Der war skuril - und sollte meiner Wahrnehmung nach auch nur genau das sein. 8-[ Zumal Mrs. Bradley ja später selbst sagt, damit habe sie wohl nur Eulen nach Athen getragen oder so etwas in der Art. Ich kann (zum Glück!!! :-# ) nicht beurteilen, ob ein Eberkopf lecker ist oder damals v.a. als dekorativ empfunden wurde. Da hätte ich persönlich doch einen etwas anderen Geschmack! 8-[  :lol: Aber ich gehöre ja auch nicht zum englischen Landadel oder Wurstkönigtum. :pray:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Ich fand (trotz guter Grundidee) die Handlung dieses Krimis langatmig und zerfasert, die Dialoge sperrig, und mit den Figuren bin ich leider auch nicht so recht warmgeworden.

    Genauso empfinde ich es auch. Mir fällt es schwer, die Personen auseinanderzuhalten, vor allem wer mit wem und warum oder auch nicht.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Ich lese gern klassische Kriminalromane. Nur hat mich dieses Buch enttäuscht.

    Ich fand die Personenvielfalt und auch die Handlung verworren. Die Personen haben kein Profil entwickelt, so dass es mir schwer gefallen ist, sie auseinander zu halten und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Die sperrigen Dialoge und die Marotten der Hauptakteurin haben mich gestört.

    Der Kriminalfall war zwar originell, aber die Umsetzung war nicht so gut. Durch die verworrene Handlung bin ich nicht zum Mitraten gekommen und wurde von der Auflösung überrascht.

    Das Buch ist ein klassischer Whodunnit. Mir hat das Buch nicht gefallen. Ich werde kein weiteres Buch der Autorin lesen.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Gladys Maude Winifred Mitchell, geboren 1901 in Oxfordshire, studierte in London Geschichte und arbeitete als Lehrerin, bevor sie 1929 die berühmte Detektivin Beatrice Adela Lestrange Bradley erschuf und ihr anschließend über sechzig Kriminalromane widmete. Gladys Mitchell war eine fundierte Kennerin der Werke von Sigmund Freud und begeisterte sich für Hexerei; neben Agatha Christie und Dorothy Sayers gehörte sie dem britischen Detection Club an und erhielt 1976 die höchste Ehrung der Crime Writer's Association.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B0B4PBM9TS

    Herausgeber ‏ : ‎ Klett-Cotta; 1. Edition (24. September 2022)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 5708 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 433 Seiten


    Mäßig spannend

    An Weihnachten folgt die Amateurdetektivin Mrs. Bradley der Einladung ihres Neffen nach Oxfordshire. Die Stimmung kippt, als am Heiligabend der Anwalt tot aufgefunden wird. Niemand denkt an einen Mord außer Mrs. Bradley. Sie besucht in Oxfordshire ihren Neffen Carey Lestrange, der über Weihnachten mehrere Gäste beherbergt. Eine Spuklegende sorgt dort für Aufregung, zumal ein Mysteriöse Brief dazu veranlasst, dem kopflosen Geist aufzulauern. Da das Auto von Mrs. Bradley defekt ist wird dem Vorhaben ein Strich durch die Rechnung gemacht. Doch dann wird der Anwalt, der einen gleichen Brief erhalten hat, tot am Fluss aufgefunden. Und die talentierte Mrs. Bradley ist die einzige, die einen Mord wittert.


    Meine Meinung

    Da das Buch leicht verwirrend geschrieben ist, ließ es sich nicht so gut lesen wie ich es gewohnt bin. Jedoch gab es keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss – halt langsamer als sonst – gestört hätten. In der Geschichte war ich trotzdem schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In der Hauptsache in Adela Bradley bei der mich immer wieder die Klauenhand und das meckernde Lachen irgendwie gestört haben. Denn das fand ich jetzt nicht notwendig und auch nicht lustig. Was ich gut fand ist, dass man nicht zwangsweise gleich herausfand, wer denn nun der Mörder war. Das erfuhr ich erst ganz am Ende des Buches. Die Autorin wird mit Agatha Christie verglichen, doch der Vergleich hält meiner Meinung nach nicht stand. Miss Marple von der berühmten Autorin ist eine wesentlich bessere Detektivin als Mrs. Bradley, sie kann ihr nicht das Wasser reichen, finde ich. Trotzdem war das Buch durchaus auch spannend, wenn auch nur mäßig. Es gibt noch viel Luft nach oben. Was mir auch auf die Nerven ging, war die Bezeichnung Kind für jedweden Charakter. Egal wer es war, ihr Neffe, der Inspektor etc. jeden bezeichnete sie als Kind und das am laufenden Band. Sowas nervt gewaltig. Auch die Beschreibung der Ermittlerin hat mich nicht erfreut. Was den Titel angeht so fängt es zwar in der Weihnachtszeit an, dauert aber noch ewig an. Der Schreibstil war ebenfalls nicht so ganz meiner. Daher von mir nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren