Anthony Horowitz - Mit der Absicht zu töten / With a Mind to Kill

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    James Bond ohne technische Spielerein
  • Kurzmeinung

    Tine13
    Ein klassischer James Bond der alten Schule
  • 007 zurück im kalten Krieg


    Durch eine brutale Gehirnwäsche des KGB ausgelöst, hat James Bond nach seinem Russland-Einsatz ein zum Glück missglücktes Attentat auf M versucht. Diese Handlung bringt den Mi6 auf die Idee, die Situation für einen verdeckten Einsatz von 007 auszunutzen, um in Russland eine neue geheime Vereinigung auszukundschaften. Der mittlerweile wieder geheilte Bond soll sein verrücktes Attentat einfach noch einmal wiederholen und als Überläufer zurück nach Russland gehen. Das Attentat und Ms Beerdigung wird Publikumswirksam aufgezogen und Bond als Persona non grata festgesetzt. Werden die Russen den nunmehr geschassten Bond befreien und in ihren Reihen aufnehmen?


    Mit einem klassischen Bond Titel „Mit der Absicht zu töten“, führt Autor Anthony Horowitz seine Leser zurück in die 60er Jahre, die Zeit von Kreml-Chef Nikita S. Chruschtschow und des kalten Krieges. Es erwartet uns kein moderner Bond alias Daniel Craig, sondern mehr ein Sean Connery der alten Schule. Die meisten Szenen erinnern an alte Bond-Filme und bieten vieles, was der 007-Fan einfach gerne mag. Verfolgung zu Land und zu Wasser, mehrere Bösewichte und natürlich eine schöne Frau. Ihre Rolle ist durchweg undurchsichtig, denn sie muss ihre Seite erst noch wählen.

    Dem Autor gelingt es hervorragend seinen Bond zurück in die Vergangenheit zu schicken, mit einer filmreifen Handlung voller spannungsvoller Momente und die unser Kopfkino bedient, egal welcher Bond in unserer Fantasie diese Rolle übernommen hat;)!


    Mein Fazit:

    Ein unterhaltsamer und spannender Ausflug in die Vergangenheit von 007 und die seines Schöpfers Ian Fleming, in der die Konkurrenz zwischen den Geheimdiensten noch eine wesentliche Rolle spielte. Hat mir gut gefallen, sowie Lust auf mehr Bond geweckt, oder auch auf weitere Bücher aus der Feder des Autors.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :study:

  • Dieses Buch ist der 41. offizielle James-Bond-Roman und der dritte von Anthony Horowitz. Zeitlich ist der Roman nach „Der Mann mit den goldenen Colt“ als 14. Band einzuordnen.


    Der Leser wird in die Zeit des Kalten Krieges, der Chruschtschow-Ära, zurückgeworfen. Eine Periode, die den meisten Lesern nur noch aus der Geschichte bekannt sein dürfte, aber für einen Spionage-Thriller einen vertrauten Hintergrund bildet.


    Über den fesselnden Inhalt will ich gar nichts verraten.


    Der Agenten-Thriller ist fesselnd wie alle JB-Bücher. Allerdings kommt ein Buch an die sehr aufwändig inszenierten Filmspektakel nicht heran. Es lässt aber dafür Spielraum für eigenes Kopfkino, bei dem man sich den Hauptdarsteller selbst aussuchen darf - Sean Connery oder Roger Moore? Die anderen Darstellen kommen hier nicht zum Zug, da viel zu modern.


    Der Titel wandelt das klassische Bond-Thema „mit der Lizenz zu Töten“ ab.

    Wieder mit dabei eine schöne Frau, deren Geheimnis sich erst im Laufe der Geschichte enthüllt.


    Die vielen technischen Spielereien, die einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Bond-Filme haben, fehlen hier gänzlich. James Bond ist auf sich allein gestellt, quasi unplugged.


    Fazit:


    Klassische Spannungsliteratur aus der Zeit des Kalten Krieges, der ich gerne 4 Sterne gebe.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)