Originaltitel: The Linner Bird
543 Seiten
Leider gibt es noch keine ISBN, weil es eine Club-Ausgabe ist.
Autor:
Linda Holeman, ist im kanadischen Winnipeg/Manitoba geboren und aufgewachsen, wo sie noch heute mit ihrer Familie lebt.
Nach dem Studium der Psychologie und Soziologie hat sie zunächst als Lehrerin gearbeitet. Ihre schriftstellerische Karriere begann sie als Rezensentin eines kanadischen Magazins. Bereits für ihre ersten Kurzgeschichten wurde sie mit Preisen ausgezeichnet. Später folgten zahlreiche Bücher für Kinder und Jugendliche. Mit "Smaragdvogel" ihrem ersten großen hirstorischen Roman, erscheint sie erstmals in deutscher Übersetzung.
Inhalt:
Indien, Mitte des 19.Jahrhunderts. Als das Schiff nach monatelanger Reise in Kalkutta vor Anker geht, glaubt sich Linny Gow endlich am Ziel ihrer Träume.
In diesem Land mit seinen exotischen Farben und Gerüchen, weit entfernt von den Liverpooler Slums, in denen sie aufgewachsen ist, und den schmerzlichen Erinnerungen an eine grauenvolle Kindheit, erhofft sie sich ein Leben in Frieden und Freiheit. Doch der Preis ist hoch. Sie muss ihre Herkunft verleugnen und sich dem strengen Korsett einer viktorianischen Lady anpassen.
Als Somers Ingram, der begehrteste Junggeselle der britischen Kolonie um ihre Hand anhält, hat Linny keine Wahl. Sie muss ihn heiraten, auch wenn sie ihn nicht liebt. Denn Ingram kennt ihr Geheimnis. Nach außen scheint Linny die Rolle der respektablen Ehefrau perfekt zu erfüllen: Sie ist schön, ehrbar, pflichtbewusst und fügsam.
Doch tief in ihrem Inneren schlummert ein Wille, den niemand zu brechen vermag, denn unbeirrbar verfolgt sie ihren Traum von Freiheit und Glück. Und dann begegnet sie in den grünen Bergen von Kashmir einem Mann, der verbotene Gefühle in ihr weckt, die mächtiger sind als die Zwänge der Gesellschaft.
Meine Meinung:
Es ist eine Geschichte ganz besonderer Art. Im nachhinein betrachtet hat man den Eindruck, als ob es sich um zwei verschiedene Leben bzw. Personen handeln würde.
Die ersten 200 Seiten lebt Linny in England, sozusagen im untersten Milieu, hier erfährt man einiges über ihr furchtbares Leben ab dem 11. Lebensjahr, dann allerdings mit 18 Jahren fährt sie mit einer Freundin nach Indien und befindet sich dort dann in einer etwas "versnobten" Gesellschaft. Von da an kann man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen.
Eine äußerst interessante, aber leider auch sehr traurige Lebensgeschichte, die von 1823 bis 1840 spielt und in der man natürlich auch sehr viel über Indien erfährt. Vor allem auch die Unterdrückung und die Macht, die die Engländer an den Indern ausübten, ganz zu Schweigen von dem Hass Eurasiern gegenüber.
Das alles drückt sich natürlich in der Geschichte von Linny aus und es gibt mehr traurige, als glückliche Momente in ihrem Leben, wobei sie trotzdem immer ihre Träume hat.
Ein wunderschönes Buch, aber auch sehr ergreifend und nachdenklich stimmend.