Kerri Maher - Die Buchhändlerin von Paris / ‎The Paris Bookseller

  • Kurzmeinung

    SirPleasant
    Ein Buch zum Liebhaben. Ich genoss die Geschichte im Sylvia Beach und ihren "illustren Haufen".
  • Kurzmeinung

    Lesezeichenfee
    Leider total emotionslos. Da kann ich auch bei Wiki lesen.
  • Kerri Maher Die Buchhändlerin von Paris Insel Verlag 2022


    Fehlende Emotionen und null Spannung


    In dem Buch geht es um 2 Starke Frauen in den zwanziger Jahren. Zwischen den beiden Weltkriegen. Sylvia Beach und Adrienne Monnier, die beide Buchhändlerinnen sind, und in einander auch die Liebe ihres Lebens finden.


    Ich hatte mich vorher im Internet informiert, über die beiden Frauen und war total begeistert. Nun hatte ich einen Roman voller Emotionen erwartet. Aber es ging schon los, dass alles sehr sachlich beschrieben war. Als dann Suzanne starb, geschah das so emotionslos, das ich mich immer mehr langweilte. Wenn ich es so sachlich lesen möchte, dann lese ich bei Wikipedia und Co. Dann bin ich schneller fertig und muss kein Papier verschwenden.


    Bis Seite 56 habe ich mich durch das Buch gelangweilt. Wie immer habe ich dann versucht querzulesen. Aber ich bin sehr enttäuscht von dem Buch. Die Katastrophen ließen mich „kalt“. Ich stand immer neben dem Buch und habe einfach nicht den Schlüssel bzw. Eingang gefunden. Mit den Protas, die es ja in echt gab, wurde ich einfach nicht warm. Sie blieben mir gleichgültig in ihrer Zeit. Dabei habe ich jede Menge Hochachtung vor dem, was Sylvia Beach mit Adrienne geleistet hat. Was für mutige Frauen. Das kam in dem Buch nur ganz normal rüber. Das ist noch weniger, als wenn ich meine Katze streichle. Eher als wenn ich versuchen würde, den Boden zu streicheln.


    Das Cover finde ich wunderschön.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Leider – für mich - ohne Spannung und Emotionen. Es plätscherte einfach so langweilig vor sich hin. 2 Sterne, aber einfach nur dafür, dass Sylvia Beachs Leistung gewürdigt wurde, aber nicht für die schriftstellerischen Qualitäten.

  • 2 Sterne, aber einfach nur dafür, dass Sylvia Beachs Leistung gewürdigt wurde,

    Das finde ich aber schade, dass der Roman so ein Flop ist. Ich kenne den Namen der Buchhändlerin von James Joyce' Ulysses her und hätte mir auch mehr erwartet.

    Na, dann nicht!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Kerri Maher - Die Buchhändlerin von Paris“ zu „Kerri Maher - Die Buchhändlerin von Paris / ‎The Paris Bookseller“ geändert.
  • Interessantes Thema



    Anfang des 20. Jahrhunderts kehr die junge Sylvia Beach aus New York zurück nach Paris, wo sie eine Zeit lang mit der Familie gelebt hatte. Sie besucht die Buchhandlung von Adrienne und Suzette und beschließt, selbst eine zu eröffnen, mit den großen Werken. Das Cover und die Gestaltung an sich sind sehr ansprechend und spiegeln absolut den Zeitgeist der 1920er Jahre wieder. Das Thema ist die Liebe in all ihren Facetten und die Liebe zu großer Literatur. Viele große Schriftsteller werden zum Leben in dieser Geschichte erweckt. An und für sich sind die Figuren gut gelungen, aber manchmal sind sie für den Leser bzw. die Leserin doch schwierig vorzustellen. Die beiden Protagonistinnen, Sylvia und Adrienne, kann man sich als Menschen bildlich gut vorstellen, wobei im Ganzen die bildhaften Beschreibungen etwas zu kurz kommen. Die Geschichte ist gut zu lesen, aber man fühlt sich als Beobachter und nicht als jemand, der mitten in der Geschichte dabei ist. Geschichten mit historischem Bezug sind immer lesenswert, doch hier fehlt das "Packende" und "Mitreißende".

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • "Die Buchhändlerin von Paris" wartet für geschichtsbegeisterte Leser*innen mit einem sehr spannenden Thema auf: Eine englischsprachige Buchhandlung im Paris der 20er Jahre, die die Anlaufstelle war für die Dichter und Denker, die aus dem prüden Amerika der Prohibition geflohen sind. Dazu noch eine Prise Veröffentlichungsgeschichte von Ulysses, auch heute noch ein umstrittenes Werk.

    Herausgekommen ist jedoch ein Roman, der seine Prioritäten fragwürdig setzt und an manchen Stellen die Leser*innen durch immer wieder andere Informationen verwirrt.

    Wird nun an einer französischen oder einer englischen Version von Ulysses gearbeitet? Ist dieser Verlag jetzt amerikanisch oder in Österreich heimisch? Nennt Joyce ihre Buchhandlung Stratford-upon-Odéon oder Stratford-on-Odéon? Das waren nur die Unstimmigkeiten, die mir aufgefallen sind.

    Dazu kommt, dass Joyce als sehr unsympathischer und vor allem nicht empathischer Mensch dargestellt, was vielleicht der Wahrheit entspricht, aber es wirkt an manchen Stellen doch übertrieben.

    Weiters ist die Sprachlichkeit der Übersetzung unstimmig. An der einen Stelle wird mit großen Wörtern um sich geworfen wie Sapphismus und larmoyant, nur um an einer anderen Stelle schwer und schwierig nicht richtig einzusetzen.

    Trotzdem war das Buch interessant, die Leser*innen können einiges über die Zwischenkriegszeit in Paris und Amerika lernen und die Liebesgeschichte war gut in die restliche Handlung eingewoben ohne kitschig zu werden. Die Handlung jedoch war ab einem bestimmten Punkt in einer Dauerschleife gefangen, aus der sie bis zum Ende leider nicht mehr herauskam!

  • Ich lese das Buch gerade und bin versucht, es nach knapp 200 Seiten doch noch abzubrechen. Das meiste - was die Buchhandlung und die Autoren betrifft - ist mir aus "Shakespeare and Company" von Sylvia Beach bekannt. Dort schreibt sie selbst auch, wie James Joyce sie quasi tüchtig ausgenutzt hat.


    Dieses Genre Romanbiografie scheint nicht für mich geschaffen. Kaum eine, die ich gelesen habe, hat mich überzeugen können. Eine große Ausnahme ist "Der Kuß - Kunst und Leben der Camille Claudel" von Anne Delbeè: Delbeé, Anne: Der Kuß - Kunst und Leben der Camille Claudel

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)