Veit Etzold - Die Filiale

  • Kurzmeinung

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    Wie fliegt ein Trader im Bankgewerbe auf?
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein toller Reihenauftakt, der neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.
  • Das neue Buch von Veit Etzold erschien am 01. September 2022 mit dem Titel "Die Filiale" als Taschenbuch im Droemer Verlag. Das E-book ist bereits am 01. August 2022 erschienen.


    Allgemeines zur aktuellen Ausgabe:

    ISBN: 978-3426307106

    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: TB mit 400 Seiten
    Preis: 11,99 €
    oder als ebook für 4,99 €


    Klappentext:

    Laura Jacobs kann es kaum glauben, als sie den Brief ihres Arbeitgebers öffnet: Eben noch hat sie bei einem Banküberfall auf ihre Filiale ein Blutbad verhindert – jetzt hält sie die Kündigung für den Mietvertrag ihres Zuhauses in der Hand!

    Die Bank, der neben Lauras Haus eine ganze Reihe von Immobilien in Berlin gehört, will die Grundstücke an einen Investor verkaufen. Lediglich Lauras früherer Chef hält zu ihr und stellt sich gegen das Geschäft. Doch als er sich plötzlich für den Mord an einer Prostituierten verantworten muss, wird Laura klar, dass sie es mit etwas weitaus Schlimmerem als einem gierigen Immobilienhai zu tun hat …


    Mein Leseeindruck:

    Das Cover hat meinen Blick schon sehr angezogen. Ein schwarz/weißes Cover wirkt immer spannend, so zeigt es hier eine junge Dame, von der nur ein schmaler Ausschnitt zu erkennen ist.
    Aber kommen wir zum Inhalt. Gleich zu Beginn durfte ich Bekanntschaft mit einer Bankmitarbeiterin machen, Laura Jacobs. Sie zeigt sich strebsam und führt ein nahezu perfektes Leben. Würde da nicht plötzlich ein Brief ihrer Bank ins Haus flattern. Sie müssen aus ihrem Haus, da die Bank das Grundstück zurückhaben möchte. Weshalb so plötzlich? Was hatte die Bank mit dem Grundstück vor? Nach und nach zeigt sich das wahre Ausmaß des Vorhabens. Laura findet Verbündete, wird verletzt und am Ende ... nein, dazu sage ich jetzt nichts. Es scheint nur ein Cliffhanger zu sein, somit ist also eine Fortsetzung in Planung.



    Fazit:
    Der Autor, früher selbst Banker, weist den Leser in das Bankwesen in Verbindung mit kriminellen Machenschaften ein. Neben einer gehörigen Portion Spannung, erfährt man auch vieles über Anlagefonds, Aktien und auch die Korruption einzelner Bankmitarbeiter. Ab und an hatte ich den Eindruck, keinem Banker mehr Vertrauen schenken zu dürfen. Wollte der Autor vor den Banken warnen?
    Aufgrund des überzeugenden Schreibstils und der stimmigen Charakteren, wurde ich geradezu durch die Seiten gepeitscht. Immer wieder kamen neue Fakten ins Tageslicht, die die Geschichte zwar verworrener, aber dafür auch spannender und lesenswerter machten.
    Mich hat dieser Thriller, der zugleich auch der Reihenauftakt zur Laura Jacobs Reihe darstellt, von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ein interessantes Thema, das viele Einblicke gewährt. "Die Filiale" erhält meine Leseempfehlung!


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

  • Krimi im Bankenmilieu!


    Heldenhaft ruft Laura Jacobs die Polizei, als sie und ihre Kollegen bei der Arbeitsstelle überfallen werden. Laura arbeitet bei der BWG Berlin und die Bank wird Ziel eines Banküberfalls. Noch eine zusätzliche Aufregung in ihrem Leben. Denn Laura und ihr Mann Timo haben genau vor dem Überfall die Kündigung ihres Hauses bekommen. Die beiden sind Mieter in einem Haus, das der BWG gehört.


    Laura ist hin- und hergerissen, einerseits möchte sie dort wohnen bleiben, andererseits fühlt sie sich auch zu Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber verpflichtet. Als ihr Chef des Mordes beschuldigt und Laura verdächtigt wird, ihre Position missbraucht zu haben, ist sie sich sicher, dass es jemand darauf angelegt hat, sie zu vergraulen.



    Der Handlungsradius dieser Geschichte ist eng begrenzt und spielt sich zu grossen Teilen im Milieu der Bankgeschäfte ab. Man bekommt als Leser einen guten Einblick, wie es abläuft in der Welt der Geldanlagen, Vermögen und Kredite. Der Leser bekommt viel Bankinterna serviert. Von Versicherungsvolumen bis zum Börsenhandel wird dargestellt, was in diesen Kreisen so abläuft. Letzteres mit einem erhobenen Zeigefinger, wofür Lauras Ehemann Timo herhalten muss. Gezielt eingesetzte Einspieler zeigen, wie skrupellos das Bankgeschäft sein kann. Man spürt die hervorragenden Recherchen des Autors und man merkt gut, dass er auch im Bankgeschäft tätig war.


    Es wird jedoch auch kriminell, wobei es auch da zu grossen Teilen um Moneten geht. Das Geschehen kratzt ganz schön an Lauras Loyalität gegenüber ihrem Arbeitgeber und die Zerrissenheit empfand ich als subtil und gut gemacht.


    Es dirigiert also jemand nicht nur den Rausschmiss von Laura, Timo und ihren Nachbarn, sondern hat auch noch die Hände bei anderen dunklen (finanziellen) Machenschaften im Spiel. Ich habe ziemliche schnell geahnt, wer das sein könnte und ziehe aus dem Grund minimal ab in meiner Bewertung. Ich hätte es als spannender empfunden, wenn diese Identität nicht schon so früh offengelegt worden wäre.


    Die Protagonistin Laura empfand ich als starke Persönlichkeit. Sie ist eine Kämpferin im Job und im privaten Leben. Sie lässt sich nicht unterkriegen und hat nur eine Schwäche: Ihr Mann Timo, der sich mit Vorliebe allerlei Technikschnickschnack kauft und irgendwo zwischen 15 und 19 Jahren stecken geblieben ist. Was eine Frau wie Laura mit einem verspielten grossen Jungen wie Timo will, ist mir bis zum Schluss ein Rätsel geblieben.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Realistischer Finanzthriller


    Laura Jacobs ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben – sie lebt mit ihrem Partner in einem schönen Häuschen, in das sie viel Arbeit gesteckt haben und die Arbeit bei der Bank ist auch in Ordnung. Doch dann passiert es plötzlich Schlag auf Schlag: zuerst gerät sie mitten in einen Banküberfall und kurz darauf wird der Mietvertrag gekündigt! Ihre Versuche, den Auszug zu verhindern, enden damit, dass sie in einen großen Finanzskandal verwickelt wird und in Lebensgefahr gerät.


    Das Cover ist dezent und düster gehalten und die Frau in den nur einen Spalt geöffneten Türen deutet darauf hin, dass diese einige Geheimnisse aufdecken wird.


    Der Schreibstil ist gut und die Schauplätze und Personen sind anschaulich beschrieben. Verena Wolfien hat die Geschichte gut gelesen und man kann ihr gut folgen. Am besten hat mir die Szene mit dem Kater Morpheus gefallen, da musste ich lachen. Für mich war es manchmal leider ein bisschen zu detailliert mit den ganzen Finanzsachen – das Thema mochte ich noch nie.


    Das Buch war gut, hätte jedoch meiner Meinung nach auch noch ein wenig gekürzt werden können. Wer jedoch auf detailreiche Polit- bzw. Finanzthriller steht, für den ist dieses Buch perfekt. Ich bin mehr der blutrünstige Typ. 3,5 Sterne

  • Frau Wilmer lebt




    „Die Filiale“ ist der Beginn einer neuen Reihe um die Bankangestellte Laura Jacobs, die in diesem ersten Teil einiges zu durchleben hat. Es beginnt mit einem Filialüberfall, geht über die Kündigung ihres Mietvertrages für ihr Haus bis hin zu Ungereimtheiten in der Bank, die ihr in die Schuhe geschoben werden. Ganz schön viel, was Frau wegstecken muss. Zum Glück hat sie Freunde, die ihr zur Seite stehen. Ein Thriller mit reichlich Banker-Hintergrundinformationen.




    Laura hat Glück im Unglück. Ihre Filiale wird überfallen und sie reagiert genau richtig. Dadurch wird ihr eine Beförderung in Aussicht gestellt. Wenn da nur nicht die Kündigung des Mietvertrages durch die eigene Bank die Aussichten trüben würde. Dabei ist sie nicht die einzige, der dies passiert. Ein ganzes Viertel soll geräumt werden. Sie beginnt aufzubegehren und ruft dadurch einen Gegner auf den Plan, mit dem sie sich besser nicht angelegt hätte.




    Laura Jacobs eignet sich hervorragend als Identifikationsfigur. Ihr Verhalten ist nachvollziehbar und sie ist auf Hilfe durch Familie, Freunde und ein bisschen Glück angewiesen, um dieses Abenteuer durchzustehen. Sie kann durch ihre Kenntnisse des Bankalltags diesen gut an die Lesenden vermitteln und die richtigen Fragen stellen. Dadurch wird die massive Informationsflut in Sachen Banken, Kryptowährung, Dark Pools und was es sonst noch für Dinge gibt, die uns Veit Etzold vermitteln will, einigermaßen verdaubar.




    Diese Wissensvermittlung ist dann auch mein Hauptkritikpunkt. Kennt man sich mit dem Thema einigermaßen aus, so wird man nicht viel Neues erfahren und viele Seiten querlesen können. Kennt man sich nicht aus, wird man sicher von all dem Fachchinesisch erschlagen und wenn es einen gar nicht interessiert, wird das Interesse sicher auch nicht geweckt. Banken sind halt ein schwieriges Thema, mit denen ich mich in Buchform auch nicht wirklich mehr beschäftigen möchte.




    Lässt man diesen Bereich beiseite bleibt ein Kriminalfall, der einigermaßen durchschaubar ist. Spannend sind die Interaktionen der Beteiligten und die Entwicklung, die die Geschichte nimmt. Es gibt reichlich spannende, actionreiche Momente. Die Bösewichte tragen ihren Namen zurecht und alles ist schön logisch aufgebaut.




    Mir hat Laura als Charakter sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf ihr nächstes Abenteuer in einem anderen Einsatzbereich der Bank. Hoffentlich gibt es dann nicht ganz so viele Erklärungen und dafür mehr überraschende Wendungen in der Handlung. Ein Thriller für Bankenfans und die, die es werden wollen. Eine starke Protagonistin, ein abwechslungsreiches Umfeld und einem Bösewicht, den man gerne scheitern sieht. Und einer kleinen Tatsache, die dafür sorgt, dass ein wohldurchdachter Plan auffliegt.

  • Wie fliegt ein Trader im Bankgewerbe auf?


    Diesem Thriller merkt man deutlich und überzeugend an, dass Veit Etzold Experte für internationale Wirtschaft und Finanzwesen ist. Es handelt sich hier um eine Berliner Bank, die für Laura Jacobs‘ Eltern der Inbegriff von gewinnmaximierendem, menschenverachtendem, systemstützendem Raubtierkapitalismus ist. Aber die guten Zeiten für Banken scheinen sich verändert zu haben. Laura Jacobs, Wertpapierberaterin, erhält einen Brief ihres Arbeitgebers. Eben noch hat sie bei einem Banküberfall auf ihre Filiale ein Blutbad verhindert – jetzt hält sie die Kündigung für den Mietvertrag ihres in viel Eigenleistung und Geld aufgewerteten Zuhauses in der Hand! Diese ertragsschwache Bank, BWG Wohnungsbaugesellschaft, will auch ihr Grundstück an einen internationalen Investor verkaufen. Man glaubt schließlich zu wissen, wie Gelder über sogenannte Dark Pools im Dark Web unsichtbar gemacht können, auch ohne Experte im Bankwesen zu sein. Spannend!

  • Spannender Politthriller



    In dem Buch "Die Filiale von Veit M. Etzold geht es um politischer Thriller im Baken wesen bei dem es um Macht und viel Geld geht.

    Wir lerne zu beginn des Buches Laura Jacobs die Protagonistin kenne, die bei einer Bank in Berlin Arbeitet. Dieser Bank gehören die Häuser einer Siedlung in der auch Laura wohnt und diese sollen an eine Investor verkauft werden und alle Mieter müssen ausziehen. Laura bekommte die Kündigung per Brief in die Bankfiliale gesendet in der sie Arbeitet und als ob der Tag nicht schon schlimm wäre, wird dann auch noch die Bank überfalle. Doch Laure reagiert hier wie fergesteuert und sorft so dafür das hier nichts passiert und auch die Bank kennen großen Schaden nimmt.
    Dadurch werden auch die oberen Vorgestzten auf sie Aufmerksam und bieten ihr einen Beförderung an. Doch nun beginnen erst die Probleme. Denn Sie will auch heir Haus nicht einfach aufgeben doch das erwaret das Manament und macht druck.

    Der Schreinstil ist angenem zu lesen und es wird von Anfang an Spannung aufgebaut. Man wird so in die Geschichte gezogen das man gar nicht aufhören will zu lesen. Auch die Fachbegriffe aus dem Bankenwese werden eine erklärt ohne das es langweilig wirkt.

    Diese Buch ist der Anfang einer neuen Reihe um Laura Jacobs und das heir noch mehr kommt wird einem am Ende auch bewusst, denn man wird mit einem Cliffhanger zurückgelassen und will nun bitte ganz schnell das nächst Buch auch haben.

    Von mir eine ganz klare Leseempfelung.

  • Flüssig lesbar & eine symphatische Protagonistin...

    Thrill inmitten von Finanzen


    "Die Filiale" ein Debutroman einer neuen Thrillerreihe des Autoren Veit Etzold. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    1973 in Bremen geboren hat er vielfältige Interessen und ist beruflich mit vielen unterschiedlichen Sparten in Berührung gekommen.

    Obwohl seit 2012, größtenteils als erfolgreicher Schriftsteller von Thrillern bekannt, hat er auch Sachbücher veröffentlicht.


    Zum Inhalt:

    Schauplatz: Berlin. Eine Bankfiliale.

    Die Bankerin Laura Jacobs ist mutig und hat ein Blutbad, während eines Banküberfalls, verhindert.

    Sie persönlich hat Probleme mit der Wohnungsbaugesellschaft, deren Wohnung sie bewohnt.

    Die Wohnung wurde gekündigt.

    Die WBG gehört Ihrem Arbeitgeber. Laura hat den Verdacht, dass es sich hier um einen sogenannten "Immoblienhai" handeln könnte.

    Nun kommt jedoch ein weiterer Verdacht auf: ist die WBG in einen Mordfall verwickelt?


    Mein persönlicher Eindruck:

    Ich halte die elektronische Version des Buches in meinen Händen.



    Beim Blick auf das Cover sticht mir das in schwarz gehaltene Coverbild mit einem offenem Spalt, durch welchen eine junge Frau mir entgegenblickt, ins Auge.

    Die in weiß gehaltenen Titel-Großbuchstaben tun ihr Übriges.

    Ich will unbedingt wissen, was sich hinter dieser schnörkelfreien, "unaufgeregten" Aufmachung verbirgt.



    Erzählstil, Aufbau, Spannung, Logik:


    Ohne Umschweife steigt der Autor in die Geschichte ein. Ich bin schnell an meinem Sessel, wie festgeklebt.

    Von Satz zu Satz nimmt mein Verlangen, das Buch in seiner Gesamtheit zu lesen zu. Der gute, logisch nachvollziehbare Aufbau macht den Einstieg sehr leicht und auch im weiteren Verlauf ergibt sich ein wirklich flottes Momentum.

    Ich genieße die spannende Erzählung und versuche "mit-zu ermitteln".

    Und, ich muss gestehen, dass der Schriftsteller mich auch überraschen konnte.

    Das Finale ist gut erdacht und präsentiert worden.


    Zusammenfassung:

    Obwohl ich ungern Finanzromane lese, hat mich dieser Thriller mitnehmen und begeistern können. Der Autor unterfüttert die teilweise nervenaufreibende Handlung mit Bankinginsights, die bei mir weder als dröge noch langweilig, ankommen.

    Es wurde das richtige Mass zwischen theoretischen Hintergründen und fiktiver Handlung gefunden und präsentiert.

    Die Hauptprotagonistin ist mir symphatisch und ich kann mir gut vorstellen, ihr auf weiteren Abenteuern, zu folgen.

    Ein weiterer Pluspunkt: der Roman kommt auch ohne "Blut-triefende" Szenerie aus. :thumleft:


    Fazit: Ein sehr gut konstruierter Banking-Thriller mit Nervenkitzel.

    Dieser erste Band der Laura Jakobs-Thriller-Reihe bekommt von mir, sehr gute 4* Lesesterne verbunden mit einer Leseempfehlung.


    ISDN: 978-3426307106

    Formate: elektr. & Paperback & Hörbuch

    Verlag: Droemer

    Veröffentlichung: 1.Sept. 2022


    Herzlichen Dank an den Verlag für das Leseexemplar!