Rosemarie Marschner - Das Bücherzimmer

  • kurzbeschreibung bei amazon:
    Ein bewegendes Frauenbild vor dem Hintergrund einer widrigen Zeit: Einem unehelichen Kind stehen nicht alle Türen offen in der österreichischen Provinz. Die vierzehnjährige Marie muß deshalb froh sein, daß sie Dienstmädchen in der großen Stadt Linz werden darf. Aber am leichten Leben der Stadtmenschen, die ihre Tage mit Zeitunglesen, Tennispielen und Reisen verbringen, darf das Mädchen nicht teilhaben. Ihr Tagesablauf ist von harter Arbeit und strengen Regeln geprägt, die von der betagten Haushälterin eisern durchgesetzt werden. Nur ganz allmählich eröffnen sich Freiräume, nur ganz allmählich zeigen die "gnädige Frau" und der "gnädige Herr" auch einmal menschliche Züge. Und dann beginnt sich der Franz für das junge Mädchen zu interessieren, ein fescher Bursche, sohn eines gutverdienenden Bäckers, der sogar ein Motorrad besitzt. Nach zähem Ringen mit den Eltern wird Marie seine Frau. Die Hochzeitsreise führt nach Wien, und nun könnte eigentlich alles gut werden, wenn da nicht die Politik wäre. Man schreibt das Jahr 1938 und Österreich ist annektiert worden.


    ich hab das buch vor kurzem gelesen und fand es sehr beeindruckend. den weg, den die heldin beschreitet ist nicht einfach und es macht ihr auch niemand leicht, vor allem die böse schwiegermutter nicht...
    gruss
    lyra

  • Hallo lyra,


    eine interessante -und wenn man den nur positiven Rezensionen bei Amazon glauben darf, bewegende Geschichte, die ja auch sehr schön und kurzweilig erzählt sein soll.
    Was soll ich sagen; ich hab's ganz oben auf meine Wunschliste gesetzt. :thumleft:


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Das Bücherzimmer - Rosemarie Marschner


    Kurzbeschreibung (Amazon):


    Ein anrührendes und überzeugendes Frauenbild vor dem Hintergrund einer widrigen Zeit.


    Einem unehelichen Kind stehen nicht alle Türen offen in der österreichischen Provinz.
    Die vierzehnjährige Marie muss froh sein, dass sie Dienstmädchen in der großen Stadt Linz werden darf. Aber am leichten Leben der Stadtmenschen,
    die ihre Tage mit Zeitunglesen, Tennisspielen und Reisen zubringen, darf das Mädchen nicht teilhaben.
    Ihr Leben ist von harter Arbeit und strengen Regeln geprägt, die von der betagten Haushälterin eisern durchgesetzt werden.
    Nur ganz allmählich eröffnen sich Freiräume, nur ganz allmählich zeigen die »gnädige Frau« und der »gnädige Herr« auch einmal menschliche Züge.


    Und dann beginnt sich der Franz für das junge Mädchen zu interessieren, ein fescher Bursche, der Sohn eines gutverdienenden Bäckers, der sogar ein Motorrad besitzt. Nach zähem Ringen mit den Eltern wird Marie seine Frau. Die Hochzeitsreise führt nach Wien, und nun könnte eigentlich alles gut werden, wenn da nicht die Politik wäre.


    Man schreibt das Jahr 1938, Österreich ist annektiert worden, in Linz wird ein riesiges Stahlwerk gebaut und alle, die den neuen Herren im Weg stehen, werden beseitigt. Da wird dann auch manche private Rechnung beglichen ...


    Meine Meinung:


    Ich bin immer noch traurig,daß das Buch schon zu Ende ist.


    So einfühlsam geschriebene Charaktere,man glaubt fast nicht,daß sie nicht wirklich sind.
    Marie Zweisam ist für mich wie eine Freundin geworden.
    Rosemarie Marschners Schreibstil ist klar und leicht,einfach schön zu lesen.
    Trotz der Thematik gleitet sie nie in den Kitsch ab,schreibt schnörkellos,aber ergreifend.
    Keine Beschönigungen,oder 1000 Zufälle,eher eine Alltagsgeschichte.
    Ich würde noch gerne sooo viel schreiben über dieses wundervolle Buch,allerdings müsste ich dann wohl selber einen Roman verfassen,denn ich müsste die Paralellen zwischen mir und Marie anhand meiner Lebensgeschichte erörtern. :wink:


    Nebenbei erlangt man auch sehr viel geschichtliches Wissen über Österreich zur Zeit der Weimarer Republik bis hin zur Annexion.Sie beschreibt das Denken und Fühlen der Österreicher so glaubhaft,wirklich toll.


    Fazit::


    Ein wundervolles Buch,eine echte Perle!

  • Danke für Deine Vorstellung von "das Bücherzimmer", ich habe es so eben auf meinem Lesewunschzettel notiert. Hört sich wirklich interessant an.

  • @Karthause:Isses auch!!! :wink:


    Kurz Off topic:
    Habe nach dem Buch über die Suchfunktion geschaut und nix gefunden,sehe aber gerade,daß Lyra Maschner statt Marschner geschrieben hat.
    Vielleicht kann Bonprix kann sie Threads ja zusammenfügen.
    Thanx

  • aso:
    Es gibt übrigens auch eine Parallelgeschichte zum "Bücherzimmer","Das Jagdhaus".
    Die Geschichte von Maries Vater und dessen neuer Frau.
    Ich musste es mir einfach kaufen und bin schon sehr gespannt darauf!!! :bounce:

  • habe das Buch schon soooooo... oft in der Hand gehabt und überlegt ob ich es kaufen soll.


    :scratch:


    Nun ist es soweit, bin schon ganz gespannt. :D

  • "Das Bücherzimmer" hatte ich auch schon in der Hand. Ebenso wie "Die Insel am Rande der Welt", in dem es um Napoleons Zeit auf St. Helena geht.


    Nach diesen positiven Bewertungen werde ich wohl nicht darum herumkommen, mir eins der beiden zu besorgen. :D
    Ich lasse mich überraschen.

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • :shock: Ich habe doch gestern gesehen, dass ich diese Buch auf meinem SuB habe... Aber ich habe nicht die Spur einer Ahnung, woher ich es habe 8-[ Ich hatte nicht mal Ahnung, dass ich es überhaupt besitze... :-s


    Aber nachdem ich die Rezenstionen hier gelesen habe, finde ich es ganz toll, dass ich es habe und ich werde es dann in nächster Zeit auch sicher lesen... :cheers: :study: :bounce:

    I never saw a wild thing sorry for itself. A small bird will drop frozen dead from a bough without ever having felt sorry for itself.
    D. H. Lawrence


    :study: Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes
    :study: Cornelia Funke - Die wilden Hühner (Fuchsalarm)

  • Hab "Das Bücherzimmer" gerade ausgelesen und bin immer noch ganz begeistert. Das Buch hat mmich echt berührt, vor allem da es eigentlich ein so leises und fein geschriebenes Buch ist. Hab "Das Jagdhaus" ganz oben auf meine Wunschliste gestellt!!!


    :thumleft:

  • Meine Meinung:


    Marie, ein uneheliches Kind vom Land kommt mit 14 Jahren in die große Stadt Linz, um dort als Dienstmädchen in einer Villa zu beginnen, da sie in ihrem Heimatdorf keine Zukunft hat. In ihren jungen Jahren muss sie weg von der geliebten Mutter und wird in das "Leben" geworfen. Sie kämpft um nicht unterzugehen und ihren eigenen Weg zu finden.


    Es ist das erste Buch von der Autorin Rosemarie Marschner und ich bin hellauf begeistert.
    Ich habe das Buch gerade beendet und bin gedanklich noch immer im schicksalshaften Jahr 1938 gefangen. Die Beschreibung dieser Zeit kann man sich so richtig vorstellen, man fühlt sich hineinversetzt und lebt mit Marie mit, deren Charakter hier hervorragend dargelegt wird.
    Als Linzerin hat man vielleicht noch mehr Bezug zu den dargelegten Orten wie eben St. Peter, Keferfeld, die Donau, der Hauptplatz usw.
    Auf alten Aufnahmen sieht man ja des öfteren die Straßenbahn zur damaligen Zeit und kann sich deshalb gut vorstellen, wie sie vorbeigerumpelt ist.
    Und der Einblick in die damalige Politik, der Einzug von Hitler in Linz, es hört sich alles so wirklichkeitsnah an.


    Einfach ein hervorragendes, interessantes historisches Buch.

    Ohne ein Wort :study: Linwood Barclay
    Mein SuB: 30

    Meine Bücher 2013: 56
    Seiten: 26.603

  • mich würde ja sehr interessieren, warum Du dem Buch nur 2,5 Sterne gegeben hast, bevor ich es auf meine WuLi packe. Magst Du vielleicht eins, zwei Sätze dazu sagen?

    Puhh, schwierig, mich an Bücher zu erinnern, die ich vor mehr als zwei Jahren gelesen habe und die mir nicht so besonders gefielen. :-k


    Die Autorin beherrscht das "Show, don't tell" nicht. Sie beschreibt zu viel und lässt die Figuren selbst zu wenig "sprechen". Auch waren mir ihre Charaktere zu simpel gestrickt, und man findet für meinen Geschmack zu viele Superlative. Das sind für mich Kriterien, die für eine schwache Bewertung ausreichen.
    Marschners Stil lässt an unterhaltsame Abenteuerbücher denken; ob er dem Thema gerecht wird, ist zumindest fraglich.
    Ansatzweise besser ist ihr Buch "Das Mädchen am Klavier", auch wenn die Autorin oft einen wertenden Erzähler zu Wort kommen lässt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)