Chang Kuo-Li - Der grillende Killer / Chao fan ju ji shou

  • Kurzmeinung

    mondy
    Überraschend angenehm zu lesen und unterhaltsam ... ich liebe die Gespräche zwischen Wu und Eierkopf!
  • Klappentext


    Zwölf Tage vor der Pensionierung muss sich Kommissar Wu aus Taipeh mit dem angeblichen Suizid eines Marineoffiziers herumschlagen. Eindeutig Mord, doch das Militär will keine Ermittlungen - auch als kurz darauf im fernen Rom ein weiterer taiwanischer Würdenträger zu Tode kommt.


    Nach dem reibungslos erledigten Job in Rom freut sich der junge Scharfschütze Alex Li, zu seinem Asia-Imbiss zurückzukehren, bwo er den besten gebratenen Reis in ganz Italien serviert. Doch daraus wird nichts. Seine halsbrecherische Flucht zurück nach Taiwan konfrontiert den jungen Killer mit alten Lügen - und schließlich unaufhaltsam mit dem listigen Kommissar Wu...


    Eigene Beurteilung (Eigenzitat aus amazon.de)


    Der Titel wurde nicht richtig aus dem Englischen übersetzt, wo es ganz richtig 'stir-fry' heißt, also, 'unter Rühren gebraten', denn Alex Lis Spezialität ist gebratener Reis mit Salami oder Garnelen nach einem Rezept seines Vaters. Mit diesen beiden Rezeptvarianten führt er einen ganz erfolgreichen Schnellimbiss in Manarola/Italien.


    Tatsächlich hat Alex aber eine Ausbildung als Scharfschütze hinter sich und ist später für fünf Jahre zur Fremdenlegion gegangen, bevor er schließlich sein kleines Geschäft eröffnete. Doch dann erreicht ihn unerwartet ein Anruf aus seiner Vergangenheit - und er hat eine Tötungsauftrag am helllichten Tag nahe des Trevibrunnens in Rom. Einen Auftrag, der ihm routiniert von der Hand geht - und bei dem er einem anderen Scharfschützen um Sekundenbrchteile zuvor kommt. Nun steht Alex selbst auf einer Abschussliste und muss nach Taiwan, um seinen Auftraggeber zu finden - und zu beseitigen.


    Inspektor Wus Vorgesetzter 'Dickkopf' begibt sich nach Rom, um dem ermordeten Taiwanesen am Trevibrunnen nachzuspüren, während sich Wu selbst durch eine Reihe von Morden bei aktuellen und ehemaligen Angehörigen der taiwanesischen Armee arbeitet, die irgendwie mit einer Scharfschützenschulungsgruppe der Marine-Infanterie zu tun zu haben scheinen. Und so müssen sich die Wege der beiden Hauptprotagonisten schließlich kreuzen.


    Der Autor hat selbst eine Ausbildung als militärischer Scharfschütze durchlaufen, so dass diese Bereiche des Romans sehr realistisch dargestellt sind. Und auch das Kochen spielt eine gewisse Rolle.


    Daneben wird anhand von Wu sehr gut der schwierige Übergang von einem anspruchsvollen Beruf in den Ruhestand thematisiert.


    Spannender und informativer Roman mit zwei Hauptprotagonisten, die mir gerne noch in weiteren Romanen begegnen dürfen. :thumleft: