Chris Vick - Allein auf dem Meer / Girl, Boy, Sea

  • Die Pandora, auf der Bill mit anderen gleichaltrigen und Kapitän Wilko einen Segelturn unternimmt, gerät in einen Sturm. Während sich alle anderen in das rettende Floß flüchten können, gelingt dies Bill als einzigem nicht.

    Sie zogen mit aller Gewalt an der Leine, um wieder näher an die Pandora heranzukommen, aber die See hielt das Floß auf Abstand, die Leine zum Reißen gespannt.

    Schnell sammelt er ein paar Lebensmittel und Wasserflaschen, Notizblock und Stift und verlässt die sinkende Yacht auf dem kleinen modernen Beiboot.

    Als sich der Sturm nach vielen Stunden legt, findet sich Bill mitten auf großer See wieder. Am Anfang ist die Hoffnung noch groß, gefunden zu werden, aber mit jedem Tag der vergeht, wird seine Verzweiflung größer.

    Drei Tage vergehen und dann sieht er einen Punkt am Horizont. Er nähert sich und erkennt eine Tonne, in der ein Mädchen liegt. Mehr tot als lebendig bringt er sie in sein Boot und päppelt sie langsam auf. Aya ist ein Berbermädchen, dessen Schiff bei der Überfahrt ebenfalls in den Sturm gekommen ist.

    So beginnt für beide ein außergewöhnlicher Kampf ums Überleben und Nachhause kommen.


    Meine persönlichen Leseeindrücke

    Immer wenn ich ein Kinderbuch in den Händen halte, möchte ich mir vorstellen, wie ich es als junges Mädchen lese. Könnte mich die Geschichte begeistern? Ja!

    Chris Vick schafft es mit seiner Erzählung sofort Spannung aufzubauen und mit seiner bildlichen Sprache den Leser zuerst mit auf die Pandora und dann anschließend auf die Abenteuerreise auf See mitzunehmen. Mit Bill und Aya hat er zwei Romanfiguren, mit denen sich Jugendliche, Mädchen wie Jungen, leicht identifizieren können. Er baut geschickt eine Verbindung auf emotionaler Ebene zu beiden auf und schildert den außergewöhnlichen Überlebenswillen so nah, dass man meinen könnte, direkt dabei zu sein.

    Was ich gerne noch hervorheben möchte sind Ayas schöne Erzählungen aus „TausendundeineNacht“. Sie spenden Trost und Hoffnung und ermöglichen beiden eine kleine Verschnaufpause in den schlimmsten Momenten.

    Sie streckte die Arme aus und spreizte die Finger und malte zu jedem Satz ein Bild aus Gesten. Sie sprach Englisch und Französisch und eine Sprache, die ich nicht kannte....


    Fazit

    "Allein auf dem Meer" von Chris Vick ist ein wunderbares Buch über ein Abenteuer, das zwei junge Menschen ihr ganzes Leben begleiten wird. Ich empfehle es für Jugendliche ab 15 Jahren und möchte anmerken, dass es auch für Erwachsene gut zu lesen ist.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Chris Vick - Allein auf dem Meer“ zu „Chris Vick - Allein auf dem Meer / Girl, Boy, Sea“ geändert.
  • Eine emotionale und außergewöhnlich berührende Achterbahnfahrt: ernst und traurig, aber auch voller Hoffnung.


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    Inhalt:


    Bill ist Teil der Crew auf dem Segelschiff Pandora und trainiert an der kanarischen Küste für einen Wettbewerb.


    Doch ein ein plötzlicher Sturm bringt das Schiff zum kentern und trennt den 15-Jährigen von der restlichen Mannschaft.


    Allein in einem kleinen Holzboot ist er der tosenden See hilflos ausgeliefert. Als sich der Ozean beruhigt, entdeckt Bill ein junges Mädchen, das in einer Tonne auf dem Meer treibt. Aya ist ebenfalls einem großen Unglück entkommen.


    Die beiden schließen sich zusammen. Verschiedene Sprachen, unterschiedliche Kulturen und doch verbindet sie eines: die Hoffnung!



    Altersempfehlung:


    ab 12 Jahre



    Mein Eindruck:


    Die Geschichte von Bill wird erzählt. Diese Perspektive und sein authentischer und ehrlicher Stil lassen den Leser rasch mit dem Protagonisten mitfühlen und die Ereignisse hautnah miterleben.


    Schrecken und Schönheit des Meeres liegen so dicht beieinander. Auch werden die sprachlichen und kulturellen Barrieren - ohne zu werten - anschaulich dargestellt und nach und nach aus dem Weg geräumt. Sowohl Aya wie auch Bill wachsen aufgrund der Konfrontation mit dem Tod über sich hinaus.


    Die gnadenlose Sonne, der tägliche Kampf um das Überleben werden so realistisch und oftmals schonungslos geschildert und dennoch bleibt immer ein Funke Hoffnung. Die kühleren und ruhigen Nächte bilden den perfekten Gegenpart und hier verfällt man - trotz der schier ausweglosen Situation - ins Träumen: Bill und Aya blicken in den Sternenhimmel und das Mädchen erzählt wie Scheherazade Geschichten aus tausendundeiner Nacht.

    Die Märchen lenken die Kinder ab und sorgen immer wieder für Auflockerung.


    Über sich selbst erzählt das Berbermädchen wenig. Nach und nach kommt immer mehr Licht ins Dunkel und die Kinder verbindet nicht mehr nur der Überlebenswille, sondern auch eine tiefe Freundschaft.


    Über den Fortgang der Ereignisse möchte ich gar nicht zu viel verraten. Auf Leser:innen warten sowohl überraschende Wendungen wie auch ein Ende, mit dem man vielleicht nicht gerechnet hat.


    Eine emotionale Achterbahnfahrt und ein berührendes und tiefgründiges Abenteuer bei dem die Spannung bis zur letzten Seite anhält.



    Fazit:


    Eine einfühlsam erzählte Geschichte über ausweglose Situationen und den unglaublichen Willen, zu überleben.


    Trotz der ernsten Lage bleiben Humor und Hoffnung nicht auf der Strecke: Märchen aus tausendundeiner Nacht sowie die tiefe Freundschaft zwischen Bill und Aya sorgen für Abwechslung.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Allein auf dem Meer" aus dem Jahr 2022

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers

  • Wirklich spannend!


    Chris Vick nimmt die Leser mit auf eine spannende Reise. Bill erleidet vor den Kanarischen Inseln Schiffbruch. Er und seine Kameraden geraten in einen Sturm. Er wacht allein auf. Dann findet er die ebenfalls schiffbrüchige Aya.


    Das Cover ist toll getroffen. Ein kleines Boot mit zwei Personen und unter ihnen in den Tiefen des Meeres gibt es allerhand Geheimnisvolles. Die Geschichte passt super zum Thema. Der Autor hat in einer angemessenen und trotzdem klaren Sprache die Aspekte dargestellt, die ein solches Unglück ausmachen. Bill und Aya sind so dargestellt, dass man sie sich gut vorstellen kann und quasi mit ihnen im Boot sitzt. Alles ist sehr authentisch beschrieben. Die Umsetzung war für mich interessant. Schiffbruch zu erleiden ist nichts Neues, doch Chris Vick schafft es, einige neue und spannende Elemente mit in die Geschichte einzubringen, die doch an einigen Stellen auch Überraschungen birgt.


    Sehr lesenswert!

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  • Der 15 jährige Bill ist Teil der Crew auf dem Segelschiff „Pandora“ und trainiert dort für einen Wettbewerb. Durch einen plötzlichen Orkan vor der Küste Marokkos erleidet das Schiff einen Schiffbruch und bringt es zum Kentern. Fortan ist Bill in einem kleinen Holzboot auf sich alleine gestellt, getrennt vom Rest der Mannschaft. Nach drei Tagen, der Ozean hat sich mittlerweile wieder beruhigt, sieht Bill am Horizont einen Punkt. Es ist ein junges Berber-Mädchen namens Aya. Sie treibt in einer Tonne auf dem Meer, da ihr Schiff bei der Überfahrt ebenfalls in den Sturm gekommen ist. Bill holt sie zu sich auf sein kleines Boot, päppelt sie auf und zusammen kämpfen beide nun ums Überleben.


    Allerdings gestaltet sich das ganze etwas schwierig, beide kommen aus unterschiedlichen Kulturen und sprechen nicht die gleiche Sprache. Und schon bald sind sie dem Tod näher als dem Leben. Gibt es überhaupt noch Hoffnung, dass sie gefunden werden?


    Fazit / Meinung:

    Das Buch hat 272 Seiten und ist in 6 Hauptkapitel eingeteilt, die alle eine Überschrift haben, aus der hervorgeht, um was es sich gerade handelt. Jedes Hauptkapitel ist noch mehrere Unterkapitel, die nummeriert sind, eingeteilt.


    Ein spannendes Buch für Jung und Alt. Altersempfehlung ist ab 11 Jahren, welches ich auch gerechtfertigt finde. Es zeigt, zu was man im Notfall alles fähig ist, um auf sich allein gestellt Überleben zu können. Welche Fähigkeiten man besitzt, wie man sich das Essen einteilt, wo man wieder Essen herbekommt. Da merkt man erst mal, wie selbstverständlich alles ist, wenn man alles hat.


    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!