Britta Röder - Das Gewicht aller Dinge

  • Der Roman beginnt unheilvoll. Rolf verliert durch einen Autounfall seine große Liebe Sybille. Die Trauer und die Verzweiflung zeichnen ihn für viele Wochen seines Lebens.

    Angelica ist eine junge, hübsche Frau. Sie erscheint plötzlich in der Geschichte, weiß selber nicht viel über sich und kennt nicht einmal ihren Namen oder ihre Herkunft. Im Laufe des Romans begegnet sie vielen verschiedenen Menschen und weckt in allen große Vertrautheit und Zuversicht. Viele glauben in ihr einen lieben Menschen wiederzuerkennen.

    Angelica zeigt Interesse, ohne aufdringlich zu sein. Sie war offen, ohne aufdringlich zu sein. Sie behandelte Aferdita mit Respekt.

    Nur Charlotte wird sich wirklich an sie erinnern und ihr Auftreten zu deuten wissen.

    Rolf hingegen kapselt sich immer mehr von Freunden und Bekannten ab.

    Und mitgerissen vom Leben, das unterdessen immer weiter vorwärtsströmt, und dem sie sich dankbar wieder anschlossen, ließen sie ihn einfach hinter sich.

    Mit Angelica kehrt er in sein Leben zurück und gerät mit jeder weiteren Bewegung stärker in ihren Bann.


    Meine persönlichen Leseeindrücke

    Sofort fällt mir die ruhige, elegante und äußerst gepflegte Sprache auf. Stellenweise lese ich Lyrik verpackt in Belletristik.

    Und während sie an ihrem Tee nippten, portionierte das Ticken einer Standuhr die Stille in gleichmäßig große Stücke.

    Obwohl recht bald klar wird, dass Angelica ein engelsgleiches Wesen ist, hat der Roman nichts Mystisches. Ganz im Gegenteil. Ich genieße die fließenden Worte, die plätschernden Sätze, die zu einem ruhigen Bächlein zusammenrinnen und die Geschichten von Rolf und Charlotte erzählen.


    Fazit

    Britta Röder hat mit „Das Gewicht aller Dinge“ einen wunderbar ruhigen, feinfühligen Roman über das Leben geschrieben. Ich möchte dieses kleine Buch nicht missen. Es ist von hervorragender literarischer Qualität und erzählt berührende Geschichten.