Eva Lirot - Seelentod: Schwarzes Herz

  • 🖤Wenn das Böse nur mit dem Bösen bekämpft werden kann!🖤


    Der Psychothriller "Seelentod: Schwarzes Herz" ist der dreizehnte und neue Jim Devcon-Thriller von Eva Lirot. Wie in den Vorgängern der Reihe hat mich die Autorin auch diesmal wieder komplett in den Bann gezogen, der grausame und erschreckend realistische Plot hat mir wieder unheimlich viele Gänsehautmomente beschert. Die düstere Atmosphäre konnte ich während des Lesens wieder von Anfang an fühlen, schon auf den ersten Seiten lief es mir eiskalt den Rücken runter. Da hier unter anderem Gewalt an Kindern ein Thema ist, ist der Inhalt nichts für schwache Nerven. Brutale und unverständlich ausgeübte Morde, begangen von einer Psychopathin, aus dessen Perspektive regelmäßig geschrieben wird. So hatte ich Einblicke in dessen kranke Gedanken und Handlungen, die wahren Beweggründe dieser kranken Person haben mich am Ende geschockt. Denn obwohl die Autorin sich größtenteils in der Fiktionwelt aufhält, so ist die Realität leider nicht allzu weit entfernt.


    Zum Inhalt: Sie stierte das plumpe Wesen böse an, das auf dem Stuhl neben ihr hockte. Die Nase klebte dicht über dem Blatt Papier. In der speckigen Kinderhand ruhte ein Wachsmalstift. Wie ein Insekt kam ihr dieses Mädchen vor. Ein Insekt, aus dem unappetitlicher Schleim herausspritzen würde, wenn sie mit dem Hammer draufschlug.


    Im Stadtwald wird die Leiche eines Jungen gefunden. Der Körper wurde auf eine Art zugerichtet, die selbst hartgesottenen Ermittlern wie Jim Devcon das Blut in den Adern gefrieren lassen. Nur wenige Tage später wird ein Mädchen als vermisst gemeldet. Es besteht der Verdacht auf Entführung. Doch Devcon befürchtet einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Er setzt alles daran, das Mädchen lebend zu finden - und trifft auf eine Gegnerin, die ihn an seine Grenzen bringt.



    Diesmal trifft es Devcon wieder hart, denn obwohl er schon sehr viele abscheuliche Taten miterlebt hat, lässt ihn dieser Fall nicht los und er gibt keine Ruhe, das verschwundene Mädchen lebend zu finden. Als er alleine nicht weiterkommt, muss er handeln und das Böse mit dem Bösen bekämpfen. Wie immer konnte ich hier sehr deutlich herauslesen, dass sein Nervenkostüm nicht das dickste ist. Er gibt mit seiner Lebensgefährtin und Kollegin Tatjana Kartan ein perfektes Duo ab, trotzdem schaltet sich bei Devcon plötzlich der Schalter um und er tut etwas, womit er nie gerechnet hätte. Seine Reue und seine Gewissensbisse fressen ihn auf, jedoch konnte ich seine Handlungen hier vollstens verstehen. Dies hat diesen Protagonisten unheimlich authentisch und menschlich rübergebracht. Auch wenn ich sein Verhalten nicht gutheiße, er ist mir auch auf der letzten Seite noch immer sehr sympathisch gewesen.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr spannend, flüssig, überzeugend und gut durchdacht. Er ist außerdem gut zu verstehen und neben spannenden und extrem schockierenden Szenen entstehen während des Lesens wieder unheimlich klare Bilder. Eva Lirot schafft es perfekt für die passende Atmosphäre zu sorgen, von der ersten bis zur letzten Seite. Ich war wieder unzählige Male am mitfiebern, hier überzeugen die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere und die brutale und verstörende Sichtweise der Täterin. Der Fall ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den vorherigen Bänden aus der Serie gelesen werden. Ich empfehle trotzdem, die komplette Reihe zu lesen, denn hier besteht bei jedem Band Suchtgefahr.