Inhalt (Thalia):
Die Weihnachtszeit steht im kleinen Laden auf Sylt vor der Tür. Kaum Touristen sind auf der Insel und Ebba und Magnus bereiten mit Hingabe den anstehenden Weihnachtsmarkt vor. Doch in die Kälte und Ruhe vor dem turbulenten Weihnachtsgeschäft platzt eine junge Frau, die einen Job sucht. Ebba und Magnus überlegen nicht lange und stellen Lene May als Aushilfe ein. Zwischen Plätzchen, Glitzerkugeln und Leuchtsternen freunden Ebba und Lene sich an und bald schon wird klar: Lene ist nicht nur wegen einer dringend benötigten Auszeit auf der Insel. Sie ist schwer krank und außerdem auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Doch obwohl ihre Schwester scheinbar auf Sylt lebt, ist sie auf einmal unauffindbar. Lene ahnt nicht, wie weit die Spuren ihrer Familiengeschichte sie in die Vergangenheit führen werden...
Rezi:
Weihnachtliche Stimmung, viele Verwicklungen, raue Landschaft, toller Mix
Die Vorweihnachtszeit läuft im kleinen Laden am Strand etwas turbulent ab. Weniger bei den Eigentümern Ebba und Magnus, als bei Lene die eines Tages vor ihrer Tür auftaucht und sich als Mitarbeiterin bewirbt.
„Weihnachten im kleinen Laden am Strand“ ist mit seinen chaotischen Verwicklungen, Verbindungen und Nebensträngen manchmal nicht so einfach zu lesen. Grundsätzlich ist der Schreibstil angenehm und fließend. Nur hin und wieder kamen für mich zu viele Informationen auf einmal, sodass ich nicht einfach schnell darüberlesen konnte. Auch war ich mir ein oder zweimal nicht sicher, ob sich der Zeitstrang wirklich ausgehen würde, wenn ich nachrechne. Was ich dann nicht getan habe.
Mir haben an diesem Buch extrem gut die bildhaften Beschreibungen gefallen. Einmal die der vorweihnachtlichen Stimmung im Laden – ich konnte die Düfte beinahe riechen - in Keitum, aber auch die Landschaft und der Ort selbst werden eindrucksvoll dargestellt. Ich war noch nie auf Sylt, habe aber jetzt ein ganz zauberhaftes Bild vor Augen.
Julia Rogasch gelingt auch die Personendarstellung. Obwohl doch einige Figuren vorkommen hatte ich nie das Problem welche zu verwechseln. Jede hat ihre eigene Bühne.
Ein passendes Buch zur Vorweihnachtszeit, wenn auch mit tiefen, emotionalen Themen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl der Schwere. Ich habe mich mit Ebba, Magnus, Lene und den anderen sehr gut unterhalten und kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben.