Und mir ist auch klar geworden, dass es Privilegien gibt, die man gar nicht als Privileg wahrnimmt, weil sie einem selber so normal vorkommen - die man aber deutlich als Privileg wahrnehmen sollte.
Das Buch von Ulla Hahn schaue ich mir mal an, danke für die Nennung. Ich bin auch absolut "bildungsfern" aufgewachsen, Bildung war sogar verpönt und quasi nicht erwünscht. Und deine Worte sprechen mir aus der Seele. Ein Studium etwa ist alles andere als selbstverständlich in heutiger Zeit. Ich hätte gerne studiert, aber für mich ist das finanziell gar nicht machbar. Wer Bildung erlangen möchte, benötigt in erster Linie Geld. Und das finde ich sehr, sehr traurig. Talente bleiben so unentdeckt oder werden gar nicht gefördert. Aber das nur kurz als off-topic. Deshalb sprach ich auch von "Ständen". So fortschrittlich sich Europa auch geben mag, aber in dieser Hinsicht steckt man noch ziemlich in den alten Zeiten fest.