So, ich habe es geschafft und bin fertig.
Bis zum Schluss bin ich Jack nicht richtig nahe gekommen, jedenfalls nicht so wie ich es von Garp und Owen kannte. Das mag damit zusammenhängen, dass mich sein Umfeld, Hollywood mit seiner Filmindustrie und seinem Starrummel, nicht interessiert und ich demzufolge diese Passagen aus Jacks Leben eher langweilig fand. Auch haben seine ganzen Sex- und Frauengeschichten mich mit zunehmender Anzahl genervt. Man wusste doch schon, sobald eine Frau die Szenerie betrat (egal, ob besagte Frau 15 oder 50 war), dass es gleich in die Koje ging.
Drei Passagen des Buches fand ich gelungen: Die Erlebnisse des kleinen Jack während der Tour mit seiner Mutter, die Wiederholung dieser Reise als Erwachsener und das Schlußkapitel, für mich das genialste Stück des Buches, dessen Geschehen man nicht nur sehen, sondern auch hören kann und zwar ganz laut.
Dass dieses Buch anscheinend das autobiographischste ist, das Irving geschrieben hat, wird sehr deutlich: Während in "Owen Meany" oder "Garp" Schmerz, Trauer und Verzweiflung, die die Personen erleben, eher zwischen den Zeilen zu lesen und aus Handlungen zu folgern ist, drückt Jack sie ganz direkt aus.
Marie