Zum Inhalt:
Die farbigen Amerikanerin Magnolia Brown kommt nach Wien, um für die Rolle der Anna Freud in einem Musical Gesangsunterricht zu nehmen. Sie wohnt bei ihrer verknöcherten Tante Pia, die genau weiß, daß Kutteln die richtige Mahlzeit für junge Leute sind. Bald schon läßt Magnolia ihre Stimme vom permanent kränkelnde Gesangslehrer Joseph Horvath ausbilden. Horvath wohnt im Sterbehaus Schuberts und er hat sich inmitten seines von Migränen und Anfällen geplagten Lebens in eine obskure Schubert-Begeisterung hineingesteigert und versucht immer wieder, seiner toten Mutter Rechenschaft über sein Leben zu geben. Nach kurzer Zeit entdeckt Magnolia in einer verstaubten Truhe ihrer Tante die Lebensbeichte der 30jährigen Mörderin Rosa Havelka, die um die Jahrhundertwende als Dienstmädchen in Wien gearbeitet hat. Mehr und mehr wird sie von der Lebensgeschichte der Frau gefesselt, die als uneheliches Kind einer Dienstbotin aus einem Internat ausbrach, um ein eigenes Leben zu führen. Über die unverhohlene Brutalität zahlreicher sklavenähnlicher Anstellungen wird die Frau schließlich obdachlos, prostituiert sich und wird schließlich als Gattenmörderin verurteilt. Magnolia Brown beschließt, länger in Wien zu bleiben, erkundet die Stadt mit ihrem Gesangslehrer und erfährt mehr von Rosa Havelka.
Mein Statement:
ein hinreissendes Buch. An die etwas ungewöhnliche erzählart (dreimal in ICH-form) muß man sich erst gewöhnen. aber jede erzählung, vor allem aber natürlich die von rosa ist ungemein interessant.
was mich auch sehr gefallen hat, war, daß immer wieder gassen und straßen von wien eingebaut waren, besondere sehenswürdigkeiten und mache orte oder geschäfte die es sogar jetzt noch gibt.