Umberto Eco - Der ewige Faschismus / Il fascismo eterno

  • Sachbuch


    Klappentext:


    Faschismus und Totalitarismus, Integration und Intoleranz, Migration und Europa, Identität, das Eigene und das Fremde – die zentralen Begriffe in Umberto Ecos fünf Essays könnten kaum aktueller sein. Gerade in ihrer zeitlichen Distanz zeigt sich die Stärke von Ecos Gedanken: Losgelöst vom tagesaktuellen Geschehen, scheinen in ihnen die überzeitlichen Strukturen auf, die unserem Denken und Handeln zugrunde liegen. Präzise, wortgewandt und gespickt mit persönlichen Erinnerungen rufen seine Texte die komplexe Geschichte der Herausforderungen wach, vor denen wir heute stehen.


    Meinung:


    Ausgewählte Vorträge und Artikel, von Eco zwischen 1995 und 2012 zu aktuellen Anlässen verfasst.


    Mit analytischer Tiefe, und ebenso ganz persönlichen Betrachtungen, widmet sich Eco nicht allein dem Thema Faschismus. Wichtige Zusammenhänge mit Migration, Intoleranz, Religion oder dem herrschenden Frieden in Europa spannen einen perspektivisch interessanten, lehrreichen Bogen in unsere heutige Zeit. Eco erklärt mit Nachdruck, warum der Begriff „Faschismus“ einerseits schwer zu fassen, andererseits oft missbräuchlich verwendet wird. „Aber das faschistische Spiel lässt sich auf vielerlei Weise spielen, …“ Und er blickt bis in die späthellenistische Epoche zurück, in der er erste Anzeichen eines Ur-Faschismus verortet. Hinter all seinen Überlegungen steht die eine Frage, was Bürger weg von ihrer Freiheit kritischen Denkens hin zum Bejubeln populistischer Hohlphrasen treibt. Nach Ecos Überzeugung verspricht lediglich ein einziges Konzept, solch fatale Prozesse zu verhindern: lebenslanges Lernen. So banal ist seine Lösung? Nein. Er fordert nichts Geringeres, als eine von Generation zu Generation fort zu führende Sisyphusarbeit. Cogito ergo sum.


    Fazit:


    Eco setzte bei seinen Lesern und Zuhörern ein gewisses Maß an historischem Grundwissen voraus. Deshalb mag die Lektüre des schmalen Werkes etwas mehr Hirnschmalz abverlangen. Doch lohnenswert ist die Textsammlung für junge wie ältere Interessierte allemal.

    :-k:study::thumleft::bewertung1von5:

    Daniela Zörner lebt als freie Autorin leidenschaftlich gerne in Berlin. Als Autorin fühlt sie sich in verschiedenen Genres zuhause.


    2020 wurde ihr Urban Fantasy-Epos "Fürstin des Lichts" veröffentlicht. Auf 1.200 Seiten wird die komplette Geschichte über Lilia Joerdis van Luzien geschildert.


    2019 erschien "Albtraumland - Zehn querhirnige Grübelstories", mit scharfen Sezierblicken auf aktuelle Themen unserer Zeit.


    Mehr Infos zu Autorin und Werken auf ihrer Homepage: http://www.daniela-zoerner.de.

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Der ewige Faschismus“ zu „Umberto Eco - Der ewige Faschismus“ geändert.
  • Ups, schon wieder vergessen. Tschuldigung!

    Daniela Zörner lebt als freie Autorin leidenschaftlich gerne in Berlin. Als Autorin fühlt sie sich in verschiedenen Genres zuhause.


    2020 wurde ihr Urban Fantasy-Epos "Fürstin des Lichts" veröffentlicht. Auf 1.200 Seiten wird die komplette Geschichte über Lilia Joerdis van Luzien geschildert.


    2019 erschien "Albtraumland - Zehn querhirnige Grübelstories", mit scharfen Sezierblicken auf aktuelle Themen unserer Zeit.


    Mehr Infos zu Autorin und Werken auf ihrer Homepage: http://www.daniela-zoerner.de.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Umberto Eco - Der ewige Faschismus“ zu „Umberto Eco - Der ewige Faschismus / Il fascismo eterno“ geändert.