Gillian Flynn - Cry Baby – Scharfe Schnitte/ Sharp Objects

  • Inhaltsangabe:

    Zitat

    Von Argon Verlag: „Babydoll“ steht auf ihrem Bein. „Petticoat“ auf ihrer linken Hüfte. „Böse“ findet sich ganz in der Nähe. „Girl“ prangt über ihrem Herzen, „schädlich“ ist in ihr Handgelenk geritzt. Camille Preakers Körper ist übersät mit Wörtern. Wörtern, die sie sich in die Haut geritzt hat. Das letzte Wort, das sie sich einritzte, hieß „verschwinden“. Danach stellte sie sich. Den Therapeuten, aber auch ihrer Vergangenheit.

    In ihrer alten Heimatstadt Wind Gap wurden zwei Teenager entführt und ermordet. Camille Preaker soll den Fall für ihre Zeitung vor Ort recherchieren. Dabei findet sie die Dämonen ihrer Kindheit. Und die verbreiten nicht nur Angst und Schrecken, sondern töten auch…

    Mein Fazit:


    Vor dieser Rezension habe ich mich gedrückt, buchstäblich bis zur letzten Minute. 528 Minuten und mir haben kaum zehn Minuten davon gefallen. Warum ich es bis zum Schluss hörte, weiß ich nicht wirklich, vielleicht, weil ich wissen wollte, was in der kleinen merkwürdigen Stadt wirklich passiert ist.


    Wind Gap ist ein furchtbarer Ort, eine kleine Gemeinde, die von der Schweinezucht und -schlachtung lebt. Ausgerechnet Camilles Mutter gehört der Betrieb und das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Und scheinbar haben in dieser Stadt kleine Mädchen ein erhöhtes Risiko, ernsthaft zu erkranken oder ermordet zu werden. Camille, die selbst äußerlich wie innerlich erhebliche Narben trägt und ihre innere Unruhe und Zerrissenheit stets mit Alkohol betäubt, ist die Älteste von drei Mädchen, unehelich geboren und von ihrer Mutter nie geliebt worden. Die mittlere, Mary Anne, verstarb vor einigen Jahren und diesen Verlust trägt die Familie wie ein Mantra vor sich her. Die jüngste der drei, Emma, ist mit ihren 13 Jahren ein verdorbenes Früchtchen und hat mehrere Gesichter. Sie kann bei ihrer Mutter die Unschuld vom Lande spielen und an anderen Orten schmeißt sie sich Drogen ein.


    Aber auch die anderen Figuren haben irgendwie eine deutliche Macke, in der Stadt gibt es kaum einen normalen Menschen, somit hat mich die Geschichte immer wieder abgestoßen. Camille erzählt die Geschichte aus ihrer Perspektive und sie fand ich auch nicht sympathisch. Auch sie hat ein Alkoholproblem, wie viele andere auch und sie ist sich dessen durchaus bewusst. Die Lieblosigkeit der Mutter ihr gegenüber hat sie für ihr Leben gezeichnet.


    Die Stimme von Christiane Marx ist angenehm zu hören, da kann ich nicht meckern. Sie hat einfach ihr Bestes gegeben und es an den richtigen Stellen entsprechend betont.


    Das Ende der Geschichte habe ich so nicht erwartet, das ist der einzige Pluspunkt daran. Für mich ist es ein zwei Sterne-Hörbuch, welches ich nicht empfehlen kann. Schade, der Plot klang echt interessant.

  • Ich fand das Buch ganz spannend, aber mich hat es auch genervt, dass alle Figuren eine mehr oder minder große Meise haben und die Autorin teilweise auch sehr effekthascherisch unterwegs ist.