T. S. Eliot - Old Possums Katzenbuch / Cats / Old Possum’s Book of Practical Cats

  • Autor: Thomas Stearns Eliot
    Titel: Old Possums Katzenbuch
    Originaltitel: Old Possum’s Book of Practical Cats, erstmals veröffentlicht 1939
    Seiten: 135 Seiten
    Verlag: Insel Verlag
    ISBN: 9783458364528


    Der Autor:
    Thomas Stearns Eliot, 1888 in St. Louis geboren und 1965 in London gestorben, war ein englischsprachiger Dramatiker und Lyriker, der 1948 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde - „für seine bemerkenswerte Leistung als Bahnbrecher in der heutigen Poesie“, so die Argumentation des Komitees.


    Inhalt: (Klappentext)
    Hier schnurren, maunzen tanzen die Katzen … T. S. Eliots Old Possums Katzenbuch gelangte als Musical zum Welterfolg. Seit fast 40 Jahren wird Cats ununterbrochen gespielt; es ist das erfolgreichste Musical aller Zeiten – und wird nun mit internationaler Starbesetzung verfilmt.
    Selbst Katzenliebhaber verfasste Eliot diese heiteren und fantasievollen Verse einst für seine Patenkinder. Doch Grimmtiger, Rem Tem Trecker, Alt Deuteronium und Pus wurden unsterblich und verzaubern Groß und Klein bis heute.


    Meinung:
    Dieses Buch enthält 15 Gedichte über Katzen und ihre «Psychologie». In lustigen, skurrilen Gedichten wird getanzt, gekämpft und über Eigennamen der Katzen philosophiert. Ganz klar eine nette Sache für große Katzenliebhaber. Ich gehöre vermutlich nicht zur Zielgruppe. Ich habe nichts gegen Katzen, aber Gedichte über deren Verhalten sind halt schon speziell. Ich hatte das Buch spontan wegen T. S. Eliot gekauft, weil mir dessen «Mord im Dom» so sehr gefiel, aber das ernste Versdrama über den Erzbischof von Canterbury und die tanzenden Kätzchen sind natürlich nicht zu vergleichen.

    Hatte ich auch nicht erwartet, aber ein bisschen mehr Inhalt, Geschichte oder etwas mehr als absurd-devote Katzenbegeisterung hatte ich mir schon erhofft. Aber natürlich sollte man die Geschichten auch nicht ernst nehmen.


    Positiv erwähnen möchte ich zu der vorliegenden Ausgabe, dass die Texte hier zweisprachig wiedergegeben sind. Auf der linken Seite der englischsprachige Originaltext, auf der rechten Seite die deutschsprachige Nachdichtung – keine wortgetreue Übersetzung. Und unter den Verfassern der Nachdichtungen sind ein paar bekannte Namen wie Erich Kästner, Peter Suhrkamp und Carl Zuckmayer. Die schwarz-weiß schraffierten, eher düster gehaltenen Illustrationen von Edward Gorey haben mir gut gefallen. Es gibt aber zahlreiche andere Ausgaben mit Illustrationen anderer Künstler. Ich verlinke mal weiter unten eine aktuelle Ausgabe mit Zeichnungen von Axel Scheffler, dem Zeichner des Grüffelo, was dann eher unter Kinderbücher zu finden ist.
    Diese Gedichte sind übrigens Basis für das Musical «Cats», welches 1981 in London uraufgeführt wurde, eine Verfilmung kam kürzlich in die Kinos. Ich werde um beides weiterhin einen großen Bogen machen.

  • Ich habe die Ausgabe mit den Illustrationen von Axel Scheffler gelesen und finde, dass beides überhaupt nicht zueinander passt. Die Zeichnungen von Axel Scheffler sind sympathisch, kindlich und harmlos und liebe sie - in seinen Kinderbüchern. Den eher bitter-ironischen Humor der Texte von T. S. Eliot treffen sie m.E. überhaupt nicht.


    Die Texte an sich waren aber auch nicht mein Fall; ich habe mich durchgequält und das Buch dann direkt meinem Mann zum Weiterverkaufen hingelegt. :lol:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)