Donna Douglas - Ein Geschenk der Hoffnung / A Nightingale Christmas Wish

  • Inhaltsangabe:


    London, 1938: Charlie Dawson ist nun schon zwei Jahre tot. OP-Schwester Helen trauert noch immer um ihn, spürt aber auch allmählich, dass sie ihrer Einsamkeit entfliehen möchte. Als sie in die Notaufnahme versetzt wird, ändert sich ihr Leben, denn plötzlich sind da zwei Männer, die ihr Herz höher schlagen lassen. Aber für wen wird sie sich letztendlich entscheiden?


    Oberin Kathleen Fox hat so ihre eigenen Nöte und ist nicht immer bei der Sache, während ihre Freundin und Kollegin Frannie mehr mit der Vergangenheit als mit der Gegenwart beschäftigt ist. Dann taucht plötzlich eine sehr stattliche Figur aus eben jener Zeit auf und bringt ihr Leben gehörig durcheinander.


    Lernschwester Effie macht auf der Chirurgischen Station so ihre eigene Erfahrung und muss sich intensiv um einen Patienten kümmern, der so gar keine Hilfe will. Und über allem hängt das Damoklesschwert der Schließung des Nightingale Krankenhauses, denn es wird ein Krieg in Europa befürchtet.


    Mein Fazit:


    Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte reinzukommen, was mich selbst verwunderte, habe ich den vierten Band doch erst kürzlich gelesen. Vielleicht lag es auch daran, dass eben nicht nur die Lernschwestern im Vordergrund standen, sondern mehr die Stationsschwestern und andere in leitenden Funktionen.


    Gestandene Frauen, die schon viel Erfahrung in der Krankenpflege haben, können selbst Ängste entwickeln, die sie während der Arbeit bei ihren Patienten zu beschwichtigen versuchen. Da zeigt es sich mal wieder: Ärzte und Krankenschwestern sind die anstrengendsten Patienten.


    Lernschwester Effie und Stationsschwester Helen stehen hier im Mittelpunkt mit ihren kleinen und größeren Geschichten. Es ist immer wieder wunderbar, wie die Autorin das Leben der Menschen beschreibt. Plastisch und atmosphärisch konnte ich mir das alles sehr gut vorstellen und habe mit ihnen gelitten. Sogar ein paar Tränen kamen bei mir auf, als ich die Szene um Heilig Abend las. Nicht jede Autorin schafft es.


    Auch die Unruhe des nahenden Krieges ist spürbar, dabei wird die Autorin nur bedingt politisch. Sie bezieht nicht Position, sondern beschreibt das Leben der Menschen, die mit einer gewissen Furcht oder Erwartungshaltung dem Krieg entgegen blicken. Das Thema der Judenverfolgung hat die Autorinschon in früheren Bänden aufgegriffen, das wird kaum thematisiert.


    Trotz einer gewissen Vorsehbarkeit habe ich das Buch genossen und in Windeseile durchgeschmökert. Unterhaltung, die mir sehr zu Herzen ging, genau das Richtige, das ich brauchte. Ich freue mich auf Band und bewerte diesen Band mit fünf Sternen.

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Donna Douglas - Ein Geschenk der Hoffnung“ zu „Donna Douglas - Ein Geschenk der Hoffnung / A Nightingale Christmas Wish“ geändert.
  • Der 5. Teil dieser Reihe hat mir nicht so gut gefallen. Es spielen nun doch sehr viel Charakter in der Reihe mit , in dem Band kamen ja durch neue Schwesternschüler auch neue Personen dazu. und jeder Charakter hat eine eigene Geschichte. Zwar alle interessant, dass Kathleen nun Oberschwester ist und neben gesundheitslichen Problemen noch über die Zukunft des Krankenhaus entscheiden muß oder Schwester Helen, die nun auch der Notaufnahme obersteht und nach dem Tod von Charlie sich zwischen zwei Männern entscheiden muß und all den anderen sympatischen Charaktern aus den Bänden. Aber mir kam es einfach etwas "zuviel" vor, zu überladen Ich fühlte mich etwas erschlagen von den vielen einzelnen Geschichten in einem Buch und das Krankenhausgeschehen, wurde dadurch ziemlich an den Rand gedrängt, was ich etwas schade fand. Toll wiederum, fand ich die Zeit, in der dieser Band spielt, 1938 eingefangen, die Unruhe, die Vorbereitung auf den Krieg, das Ordnen des Leben vorher nochmal: eben z.B. nochmal schnell heiraten, oder sich für oder gegen eine Beziehung entscheiden, wenn man in den Krieg zieht und vielleicht nicht wieder kommt...