Susan Hill - The Benefit of Hindsight

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    On the face of it DC Simon Serrailler has had time to recuperate after the violent incident that cost him his arm, and nearly his life. He is back in harness at Lafferton CID, but is spending his spare time high up in the cathedral roof, making drawings of the medieval angels which are being restored.
    Lafferton is going through a quiet patch, so far as crime is concerned, until one rainy night two local men open their front door to a couple seeking shelter. A serious error of judgement in the investigation puts Simon’s reputation on the line and calls into question how full his recovery has really been.
    In her new role as a private GP, Simon’s sister Cat’s medical and counselling skills are tested by terrible and unexpected events at the homes of two very different Lafferton women. Simon and Cat’s unreliable father, Richard, has returned to live nearby, in a luxury apartment for the well-heeled over 60s. He’s soon up to his usual tricks.


    Autorin (Quelle: amazon)
    Susan Hill has been a professional writer for over fifty years. Her books have won awards and prizes including the Whitbread, the John Llewellyn Rhys and a Somerset Maugham, and have been shortlisted for the Booker. She was awarded a CBE in the Queen's Diamond Jubilee Honours. Her novels include Strange Meeting, I’m the King of the Castle, In the Springtime of the Year and A Kind Man. She has also published autobiographical works and collections of short stories as well as the Simon Serrailler series of crime novels. The play of her ghost story The Woman in Black has been running in London’s West End since 1988. She has two adult daughters and lives in North Norfolk.


    Allgemeines
    10. Band der Reihe um Simon Serrailler
    Erschienen am 3. Oktober 2019 bei Chatto & Windus als großformatiges TB mit 304 Seiten
    Gliederung: Roman in 76 Kapiteln
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Lafferton in der Gegenwart


    Inhalt und Beurteilung
    Auch der zehnte Band der Reihe um Simon Serrailer und seine Schwester, Dr. Cat Deerbon, ist eher ein Roman mit Krimi-Elementen als ein Krimi/Thriller. Er besteht aus diversen Handlungssträngen, die größtenteils eng mit der persönlichen Geschichte und Entwicklung der Protagonisten verbunden sind. Deshalb sollte man möglichst nicht mit diesem Band in die Reihe einsteigen, sondern chronologisch lesen.
    Der Kriminalfall beschäftigt sich mit einer Einbrecherbande, die in Häuser einsteigt, deren Besitzer nicht zuhause sind, bzw. sogar gezielt aus dem Haus gelockt wurden. Serrailler verhängt nach einem solchen Einbruch in Lafferton eine Pressesperre, um die Einbrecher nicht bezüglich einer Polizeiaktion vorzuwarnen. Eine Fehlentscheidung, denn bei einem weiteren Einbruch, bei dem die Hausbesitzer zu früh zurückkehren, wird ein Mensch getötet. Nachdem auch eine Zeugin, die aussagen wollte, ermordet wurde, liegt die höchste Priorität der Ermittler darin, den inzwischen namentlich bekannten, aber flüchtigen Haupttäter zu ergreifen.
    Cat Deerbon hat derweil andere Probleme. Eine Familie, die sie in ihrer neuen Tätigkeit als Privatmedizinerin betreut, kommt mit ihrem unerwünschten neugeborenen Baby nicht zurecht und Cat fürchtet um das Leben des Kindes. Auch mit ihrem schwierigen Vater gibt es erneut Probleme, denen sich ihr Bruder Simon gern entzieht. Dieser ist wieder einmal mit sich selbst beschäftigt, zumal er seit den Ereignissen des achten Bandes an Panikattacken leidet.
    Wie in den vorherigen Bänden sind sie Charaktere des „Stammpersonals“ differenziert ausgearbeitet und sie agieren in einem realistisch wirkenden Umfeld. Simon wirkt nach wie vor eher unsympathisch, jedoch nicht mehr so extrem wie in den ersten Bänden. Auch Cat – früher fast eine Kandidatin für die Heiligsprechung – ist inzwischen zu einer sympathischen, aber auch normalen Person mutiert.
    Die Handlung um die Ereignisse in Lafferton ist nicht spektakulär und nicht übermäßig auf Spannung ausgelegt, aber sie bietet dennoch eine fesselnde Lektüre, was sowohl am häufigen Perspektivwechsel als auch an der anschaulichen Schilderung liegt.
    Wer ein Freund dieser Reihe ist und keinen Thriller erwartet, dem dürfte auch dieser Band gefallen.


    Fazit
    Fesselnde und realitätsnahe Unterhaltung ohne viel Spannung – eher Roman als Krimi!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998