Lyl Boyd - Stille

  • Was ist die wirkliche Heimat eines Menschen? Das Geburtsland, die Familie, das soziale Umfeld oder vielleicht sogar die Sprache?
    Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Lyl Boyd in diesem Buch, indem er die Geschichte eines Jungen erzählt, der seit der Geburt mit den hohen Stellenert technischer Geräte aufgewachsen ist und dadurch das Sprechen der Sprache nicht erlernt und nur mit Geräten kommuniziert, was zu einer Pathologisierung und starken Mobbing seitens der anderen Kinder führt. Der einzige verbale Ausdruck gelingt ihm im Gesang, wenn die Hintergrundbeats laut genug sind.
    Handelt es sich hier um eine Horrorvision zukünftiger Zustände oder nur die logische Konsequenz der permanenten Technikgläubigkeit? Und was können wir tun, damit es nicht so weit kommt?
    Eine kurze Geschichte, die zum Nachdenken anregen kann.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Lyl Boyd: Stille“ zu „Lyl Boyd - Stille“ geändert.
  • Stimmt nachdenklich


    Buchmeinung zu Lyl Boyd – Stille

    „Stille“ ist eine Kurzgeschichte von Lyl Boyd, die 2019 bei Books on Demand erschienen ist.

    Zum Autor:
    Lyl Boyd ist ein Autor mit deutschen Wurzeln, aufgewachsen im digitalen Zeitalter mit Einsen und Nullen. Bereits früh sträubte er sich gegen schwarz-weißes Denken und interessierte sich mehr für die Grauzone dazwischen. Er fand seine Erfüllung schließlich im geschriebenen Wort. Seither ist das Geschichtenerzählen seine kreative Passion.
    Jedes Leben erzählt inspirierende Geschichten. Sie sind es wert, berichtet zu werden. Den richtigen Blick, einen Stift und Fantasie, mehr braucht es dafür nicht.

    Klappentext:
    Tommy ist das Sorgenkind seiner Eltern, denn obwohl er körperlich gesund ist, spricht er kein Wort. Was ist der Grund für sein Schweigen?

    Meine Meinung:
    Auch diese Kurzgeschichte regt zum Nachdenken an. Leider hat mir diese Geschichte des Autors weniger gut gefallen wie einige andere. Moderne Sprachlosigkeit, in der die Kommunikation in digitaler Form stattfindet. Wie wirkt es sich auf unsere Umgebung und vor allem auf unsere Kinder aus.

    Fazit:
    Nachdenken ist angesagt, deshalb drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln