John Burnside - Über Liebe und Magie - I Put a Spell on You (ab 15.11.2019)

  • Missmutig finde ich seine Haltung gegenüber dem System, vielleicht ist es auch nicht das treffende Wort, misstrauisch, oder auch überdrüssig passen fast besser....

    Jetzt verstehe ich was du meinst. Es ist wirklich schwer ein passendes Wort für seine Haltung zu finden.

    er hat was sehr charismatisches

    Oh ja!

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • Hier zwischendurch noch ein Zitat aus einem Interview mit John Burnside zum Thema Rationalität.


    Rationality doesn`t bring you all the way.

    Irrationality interests more than anything:

    Sometimers it`s very dangerous

    but it can be incredibly beautiful.


    und....


    A mad person isn`t someone who sees what isn`t there,

    he is someone who sees what is there but that others

    cannot see.


    Ich habe jetzt das dritte Kapitel gelesen. Morgen dann meine Gedanken dazu.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Gestern habe ich das dritte Kapitel "You Can´t Do That" (Beatles) gelesen. Hier mal eine Live Version bei Youtube zum nachhören: Klick Bevor ich meine Eindrücke schreibe, werde ich allerdings das Kapitel noch mal lesen. Das Wochenende war superanstrengend und ich bin entsprechend müde gewesen beim Lesen. Deshalb werde ich in aller Ruhe heute Abend noch mal mit Bleistift durch das Kapitel gehen. Was ich bis jetzt noch im Kopf habe gefällt mir recht gut. Bis morgen dann also :winken:

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  • Und nun meine Eindrücke. Es ist immer wieder äußerst beeindruckend, wenn Burnside mit wenigen Pinselstrichen Inhalte seines Lebens, seiner Erinnerungen zusammenfasst. Ich weiß nicht, ob ich das bei euch schon mal erwähnt habe, ganz oft erinnern mich Worte eines Autoren an die Vorgehensweise eines Malers. Da ein Tupfen, hier ein Strich, dort eine Fläche. Steht man direkt davor, sieht man eigentlich nicht viel. Geht man ein Stückchen zurück erscheint eine ganze Landschaft, ein ganzes Leben. Ich hoffe, dass ich es halbwegs erklären konnte, wie ich es meine.


    Bei Burnside kommt dann immer noch ein Stückchen mehr dazu. Das ist nicht die liebliche, angenehme Landschaft. Auch keine dramatische. Würde man sich das Bild anschauen, dann wären hier und dort die Linien leicht verzerrt, nicht immer offensichtlich. Aber für das Auge des Betrachters wahrnehmbar. Vielleicht auch nur am Rande des Blickwinkels. Die Anderswelt, die man nicht immer auf den ersten Blick schaut.


    Und jetzt zu meinen Gedanken zum dritten Kapitel: You Can´t Do That


    Ein beeindruckender Anfang. Ich habe mir herrlich am Rande notiert. Zitieren mag ich folgendes:


    Zitat von S. 55

    Ich wurde als unsozialisiertes, neutrales Geschöpf geboren, nahezu eine Tabula rasa mit nur wenigen, an den Rand gekritzelten und kaum besonders vielversprechenden genetischen Graffiti.

    Vielleicht kam mir dabei noch mal der Eindruck einer Malerei in den Sinn. Ein Leben beginnt mit einer weißen Leinwand. Kaum merkbar mit ein paar ersten genetischen Graffiti verziert. Interessante Wahl, dass er sich für Graffiti entschieden hat, das gibt mir direkt ein paar Bilder in den Kopf.


    Nun Burnsides erste Lebensjahre wurde zunächst von den Frauen seiner Umgebung geprägt. Er sagt sogar regiert 8) Eine auf beiläufige Weise sogar "zumeist glückliche Welt" (S. 55), solange die Männer nicht ins Spiel kamen. Und auch hier wieder ein erster Blick auf die Anderswelt:


    Zitat von S.55

    (...) meine einzigen Götter Spinnen, Amseln und jene Halloween-Schatten, die von einem auf den anderen Moment an den Wänden der Gemeinschaftswaschhäuser Gestalt annahmen und wieder davonhuschten."

    Es ist eine religiös gefärbte Umgebung, bei denen sich die Männer eher unwohl fühlen. Denn dort herrscht nicht die Muskelkraft, sondern der Priester. Der Mann, der auf der Seite der Frauen stand. Eine "Chimäre in Ornat". Sein größter Trumpf, das Zölibat.


    Diese "heidnische Welt" Burnsides änderte sich ab seinem Schuleintritt. Es ist jetzt wirklich schwer zusammenzufassen, was da alles an Gedankenbilder heraufbeschwört wird. Im Grunde gibt er (wie auch alle anderen) seine kindliche Unschuld auf. Muss sie zurückstellen. Ab sofort darf alles nur noch heimlich passieren. Mädchen waren interessant, fast schon porentief rein, aber eher unerreichbar bis auf eine Ausnahme, die sich gegen Geld zeigt und noch etwas mehr Geld berühren ließ.


    Wobei Burnside sein Geld lieber für andere Dinge ausgab, wie Kino, Schallplatten oder Comics. Er trägt Zeitungen aus um sich was zu verdienen.Da kommt so eine unglaubliche Stelle, die ich am liebsten komplett zitieren möchte. Und zwar wie er merkt, dass das eigentlich der beste Teil des Tages war. Wie er diese Eindrücke, die er hatte beschreibt, wie er bei mir in kürzester Zeit entsprechende Bilder (und fast schon Gerüche) damit bei mir erzeugte, ist einfach :pray: Nur leider etwas zu viel zum abtippen.


    Nur den letzten Satz muss ich dann doch zitieren:

    Zitat von S. 59

    Ich fand mich allzu sichtbar, zu sehr wie auf dem Präsentierteller, wenn mir ihre Blicke im Dämmerlicht folgten, als wäre ich ein Tier, das sich aus dem Wald in die Mitte der Stadt verlaufen hatte, wohin es nicht gehörte.

    Und dann, eines Tages, trifft er eine Frau, als er seine leere Zeitungstasche wieder abgab, die komplett anders war, als die Schauspielerinnen, in die er sich reihenweise als Kind verliebte.


    Zitat von S. 60

    (...), denn als ich im altgoldenen Licht des Ladeninnern an ihr vorbeiging, tat sich mir ein gänzlich neues Feld jener Logik auf, die mit einem Mal im Universum am Werk war. Zugleich bemerkte ich die dünne, wulstige Narbe, die direkt unter ihrem rechten Ohr begann und zum Hals hinab verlief (...)

    Gerade diese Narbe, diese Unvollkommenheit, die macht eine wahre Schönheit aus. Macht sie interessant. Das war es wohl was Burnside so unglaublich beeindruckt hatte und die ihm eine neue Erkenntnis gab. Und so endet das Kapitel mit den Worten:


    Zitat von S. 61

    Kurzum, ich hatte begonnen, das Unmögliche zu wollen; und mich mit weniger zufriedenzugeben, wäre mir feige, zugleich aber auch ein wenig beleidigend gegenüber der Geliebten vorgekommen.

    Es ist wirklich schwer für mich zu schreiben, was der Kernpunkt daran ist. Bestimmt findet ihr treffendere Worte dafür!


    Bei der Beschreibung des alten Sepiaporträts kam mir direkt das Coverbild einer englischen Ausgabe in den Sinn. Viel mutiger als das vom Penguin Verlag und viel zutreffender. Es hätte mit Sicherheit einige potentielle Leser abgeschreckt, vielleicht den einen oder anderem ein falsches Bild vom Inhalt gegeben, aber wer Burnside kennt, hätte genickt und es als sehr passend empfunden. Mit etwas Glück sieht man das Bild, wenn nicht einfach der Verlinkung folgen.


    Ich bin gerade am überlegen, was der Titel des Kapitels mit dem Inhalt zu tun hat. Das heißt doch übersetzt: Du kannst es nicht. Oder? Ich schaue mir mal den Liedtext an, vielleicht gibt sich dann eher ein Sinn für mich.


    Edit: Ich habe mir gerade den Text von Google übersetzen lassen, jetzt gibt es Sinn für mich. :)

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  • zu Kapitel 3 >You can`t do that


    Das ist schon unfassbar was der Autor alles in diese paar Seiten hineinpackt. Da könnte man endlos schreiben und zitieren.

    Und nun meine Eindrücke. Es ist immer wieder äußerst beeindruckend, wenn Burnside mit wenigen Pinselstrichen Inhalte seines Lebens, seiner Erinnerungen zusammenfasst. Ich weiß nicht, ob ich das bei euch schon mal erwähnt habe, ganz oft erinnern mich Worte eines Autoren an die Vorgehensweise eines Malers. Da ein Tupfen, hier ein Strich, dort eine Fläche. Steht man direkt davor, sieht man eigentlich nicht viel. Geht man ein Stückchen zurück erscheint eine ganze Landschaft, ein ganzes Leben. Ich hoffe, dass ich es halbwegs erklären konnte, wie ich es meine.

    Dieser Vergleich mit der Malerei ist wirklich wunderbar treffend. All diese kleinen Erinnerungsschnipsel, die sich erst auf einen zweiten Blick zu

    einem Bild zusammensetzen und so erst das Gefühl von Vollständigkeit vermitteln, setzt Burnside wirklich wie Pinselstriche ein die anfangs

    manchmal verwirrend wirken, später aber genau die Gedanken- und Gefühlswelt des Heranwachsenden wiedergeben. Brillant..........

    dann wären hier und dort die Linien leicht verzerrt, nicht immer offensichtlich. Aber für das Auge des Betrachters wahrnehmbar. Vielleicht auch nur am Rande des Blickwinkels. Die Anderswelt, die man nicht immer auf den ersten Blick schaut.

    Ja, es steht nie im Mittelpunkt, es scheint an den Rändern durch, leuchtet kurz auf und erlöscht dann wieder. So wie Burnside sich oft an diesen

    Grenzen zur Anderswelt aufhält und dann wieder zurückkehrt zu ganz pragmatischen rationalen Themen.

    dass das eigentlich der beste Teil des Tages war. Wie er diese Eindrücke, die er hatte beschreibt, wie er bei mir in kürzester Zeit entsprechende Bilder (und fast schon Gerüche) damit bei mir erzeugte, ist einfach

    Das war auch mein erster Gedanke. Was zitiere ich hier bloß? Diese wunderschöne Beschreibung des frühen morgens und auch seiner Eindrücke

    sich wie ein Fremder, ein nicht dazugehöriger zu fühlen. Wie aus der Welt gefallen................

    Gerade diese Narbe, diese Unvollkommenheit, die macht eine wahre Schönheit aus. Macht sie interessant. Das war es wohl was Burnside so unglaublich beeindruckt hatte und die ihm eine neue Erkenntnis gab.

    Für Burnside ist es tatsächlich so, dass die vollkommene Schönheit eben durch diese Narbe erst zum Vorschein kommt. Für den "normalen" Betrachter

    zerstört diese Narbe den sozial akzeptierten Eindruck von Schönheit. Für ihn, den Grenzgänger, leuchtet Schönheit erst dann auf wenn der Gegenpol

    sichtbar wird.

    Bei der Beschreibung des alten Sepiaporträts kam mir direkt das Coverbild einer englischen Ausgabe in den Sinn. Viel mutiger als das vom Penguin Verlag und viel zutreffender. Es hätte mit Sicherheit einige potentielle Leser abgeschreckt, vielleicht den einen oder anderem ein falsches Bild vom Inhalt gegeben, aber wer Burnside kennt, hätte genickt und es als sehr passend empfunden.

    Ein Riesenfehler des Verlags. Dieses Bild zwischen Schönheit und Schrecken ist doch eines der Hauptthemen in diesem Buch. Ich denke, sie hatten

    einfach nicht den Mut dieses Bild zu nehmen weil es die Verkaufszahlen beeinflusst hätte.

    Das heißt doch übersetzt: Du kannst es nicht. Oder?

    Eigentlich ist es mehr im Sinne von "So etwas darf man nicht tun". Es gehört sich nicht. Damit sind wir wieder bei Burnsides Thema soziale Normen

    zu hinterfragen. Dann macht der Titel auch wieder Sinn.

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    William Shakespeare


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  • Eigentlich ist es mehr im Sinne von "So etwas darf man nicht tun". Es gehört sich nicht. Damit sind wir wieder bei Burnsides Thema soziale Normen

    zu hinterfragen. Dann macht der Titel auch wieder Sinn.

    Danke dir für die Korrektur, da habe ich mit meinen eher rudimentären Englischkenntnissen völlig falsch gelegen. Wieder was gelernt! Und dabei habe ich schon ernsthaft überlegt mir "Something Like Happy" zuzulegen. (Ja, ich habe zwei Titel verwechselt, ich hatte mir seinerseits "Living Nowhere" zugelegt und nicht die Kurzgeschichten, wie ich im 365er-Thread geschrieben habe :uups:) Ich mag nicht wissen was ich dann alles übersetzen würde, was da gar nicht steht :pale:


    Ich denke, sie hatten

    einfach nicht den Mut dieses Bild zu nehmen weil es die Verkaufszahlen beeinflusst hätte.

    Ich würde ja zu gerne wissen, was Burnside gedacht oder gesagt hatte, als er das nichtssagende Outfit seines Buches zum ersten Mal gesehen hat. Das Cover gewinnt bei mir ja den persönlichen Award des langweiligsten Covers 2019.


    Für ihn, den Grenzgänger, leuchtet Schönheit erst dann auf wenn der Gegenpol

    sichtbar wird.

    Das macht mir Burnside sehr sympathisch. Viele schauen ja nur auf das Perfekte. Bei Burnside ist es anders. Er könnte ja auch noch genau so gut auf die komplett andere Seite schwanken und nur noch die Risse sehen. Aber gerade diese Sichtweise von ihm empfinde ich als äußerst angenehm. Das Eine kann ohne das Andere nicht sein. Ich hoffe, dass kommt halbwegs verständlich rüber.

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  • Farast : vielen Dank für das wirklich treffende Bild vom Bild!

    Mir ging es ganz wie euch, ich könnte im Prinzip das gesamte Kapitel zitieren, so schön atmosphärisch sind die Bilder, so schön die gewählten Worte. Sein heidnisches Leben auf dem Hinterhof mit den ersten Naturbegegnungen in dieser doch wahrscheinlich eher schäbigen städtischen Umgebung,die beiläufige Geborgenheit in der Frauenwelt, im Mittelpunkt Die Chimäre im Ornat (großartige Beschreibung!!!), sein in der Welt sein als Beobachter und gleichzeitig als Tier auf dem Präsentierteller, die Begegnung mit der geheimnisvollen perfekten, weil unperfekten Frau....

    Ein bisschen geht es in diesem Kapitel wieder um gegensätzliche Aspekte, die erst zusammen diese Behaglichkeit ergeben, die uns so ergreift.

    So, und jetzt muss ich mir auch das Beatles Lied mal genauer anhören...

    :study: Junge mit schwarzem Hahn- Stefanie vor Schulte


    No two persons ever read the same book (Edmund Wilson)

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich habe beim Stöbern etwas sehr interessantes gefunden. Auf der Seite >Dichter Lesen.Net< gibt es Audiodateien von einer Lesung

    mit John Burnside und seinem Übersetzer Bernard Robben. Es geht um seinen Roman >A Summer Of Drowning< (In hellen Sommernächten).

    Die beiden lesen abwechselnd aus dem Roman und führen Gespräche zu bestimmten Themen innerhalb des Romans.

    Das ist sehr interessant und, Farast , Robben übersetzt auch die Gespräche so das man auch ohne große Englischkenntnisse klar kommt.

    Es lohnt sich auf jeden Fall diesen beiden sehr sympathischen und auf ihren Gebieten genialen Menschen zuzuhören.

    Ich werde auf jeden Fall bald einen re-read von >A Summer Of Drowning< starten. Wollte ich schon längst einmal tun.....


    Ich habe jetzt das vierte, etwas längere Kapitel >Everlasting Love< gelesen und war wieder begeistert von der Vielfaltigkeit der Gedanken,

    der Bilder und der feinen Sprache des Autors. Morgen lese ich das Kapitel noch einmal (das muss sein) und wenn ich dazu komme, schreibe

    ich auch etwas dazu. Ich überlege jetzt schon wieder wie ich das anstellen soll ohne wichtiges auszulassen. Das ist bei Herrn Burnside nun

    gar nicht so einfach. Da sind wieder so intensive Passagen vorhanden die mir richtig unter die Haut gehen.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

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  • "Everlasting love" habe ich auch durch und es hat mir eine Menge zu denken gegeben. Erschütternd ehrlich seziert Burnside da sein jugendliches Ich und die Einstellung zu Mädels, Liebe, Sex und Romantik. Ich wurde zwischenzeitlich fast ärgerlich über seine Bindungsangst: was sollten denn die Mädchen nur denken und fühlen, denen sicherlich noch ein tristeres Schicksal bevorstand in den damaligen Zeiten als den Herren der Schöpfung, die um ihren Eros fürchteten? Aber natürlich geht es nicht um "Jungs gegen Mädels" und mein Ärger verschwand bald, denn Burnside gelang es am Ende , seine Ängste mit Distanz zu betrachten und rückte sie weg von vermeintlichen Bindungsängsten hin zu existentielleren Ängsten: der Angst, sich selbst zu belügen und seinen Lebensweg dem System zu unterwerfen. Der Angst, seine libidinösen Kräfte einer Inszenierung hinzuwerfen, jede Authentizität verkümmern zu lassen.

    Tatsächlich erkenne ich meine Eltern wieder und auch mein jugendliches Ich war damals abgestossen von diesem Gefängnis der Ehe. Immerhin hatte unsere Generation mehr Freiheitsgrade als Burnsides, so dass für mich nicht automatisch nur die Abkehr von längeren Bindungen daraus resultierte.

    Schon spannend, was Burnside alles so bei mir anstößt :-k, gefährliches Buch:wink:.

    :study: Junge mit schwarzem Hahn- Stefanie vor Schulte


    No two persons ever read the same book (Edmund Wilson)

  • Meine Lieben

    Ich entschuldige mich für meine Abwesenheit von der Leserunde. Aber die letzten Tage und Woche waren unglaublich turbulent es gelang mir nicht mich auf das lesen zu konzentrieren. Deshalb vielen, vielen Dank das ihr an mich gedacht habt. Wünsche euch noch ganz viel Spaß und wir lesen uns sicher wieder irgendwo.:wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Everlasting Love


    denn Burnside gelang es am Ende , seine Ängste mit Distanz zu betrachten und rückte sie weg von vermeintlichen Bindungsängsten hin zu existentielleren Ängsten: der Angst, sich selbst zu belügen und seinen Lebensweg dem System zu unterwerfen. Der Angst, seine libidinösen Kräfte einer Inszenierung hinzuwerfen, jede Authentizität verkümmern zu lassen.

    Ich denke, dass diese Bindungsängste eng verbunden waren mit seinem eigenen, engen familiären Umfeld. Ein Vater, bei dem man Angst haben musste,

    dass er am Monatsanfang seinen Lohn komplett versäuft und die Familie die nur von der Mutter noch zusammengehalten wird. dann noch das beispiel

    anderer nur noch funktionalen Ehen bei den der Gedanke von >everlasting love< schon bald verschwunden ist.

    Burnside ist sozusagen meine Generation und ich kann viele seiner Ängste nachvollziehen. mein "erwachsen werden" fand auch im Umfeld der auf-

    kommenden Studentenunruhen und der Hippie-Bewegung statt. An feste Bindungen haben wir da gar nicht gedacht, sondern wir genossen die

    neuen Freiheiten. Burnside aber wächst in der kleinen Stahlstadt Corby auf und ich denke da war das alles noch etwas enger und bedrückender.


    Was mich in diesem Kapitel sehr beeindruckt hat waren die sehr liebevoll beschriebenen Rückblicke auf die Mutter, deren verlorenen Illusionen und

    ihrer einzigen Möglichkeit etwas Glück "Something like happy" im hören dieser alten Liebeslieder zu finden. Hier ein Zitat:

    Zitat

    When I asked her about it, she laughed, but there was a darkness behind her laughter - a darkness, or a sadness; I was too young,

    which is to say, too self-involved, to tell.

    und.............

    Zitat

    (...) and yet, at the same time, there was a sense that something real was concealed behind it all, something that, if it were allowed to sour,

    would leave a gap, not just in my mother`s, but in all our lives, an emptiness that nothing else could possibly fill.

    Und dann die schönste, wenn auch recht traurige Erkenntnis, dass den Jungs nur ein Gegenentwurf blieb dieser, wie sie glaubten, gesellschaftlichen

    Falle zu entkommen. Das muss ich jetzt ganz zitieren weil es einfach so schön und so traurig zugleich ist:

    Zitat

    The boy`s only answer is a desperate one, a beginner`s guide to clutching at straws, but it`s all he has and what it mostly consists of is refusal.

    Pyrrhic and half imagined as it is, his only victory is to let go and move on, for as long as he can, for the thrill of that first meeting and the dark

    pleasure of the goodbye that keeps the heart in play, no gods above, no larks, no love song finer, only the drama that staying cannot confer,

    the exquisite and inevitable affirmation of everytime we say goodbye.

    Am Ende bringt Burnside dann noch die Anspielung auf eine der schönsten Balladen. Die Jazz- Sängerin Ella Fitzgerald singt das Lied

    >Everytime we say goodbye< und sagt damit einfach alles. Hört mal rein.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Ich werde noch ausführlicher, aber die Zeit reicht im Moment nicht. Zunächst mal ganz lieben Dank an deinen tollen Zufallsfund taliesin ! Das ist ja großartig! Ich bin gespannt auf das was ich zu hören bekomme!


    Ich merke beim überfliegen eurer Beiträge, dass wir ziemlich nahe mit unseren Eindrücken waren! Wieder ein großartiges Kapitel, das eine Menge Gedanken freigibt. Aber dazu später mehr!

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  • Everlasting Love

    Es ist wirklich interessant was Burnside so alles an Gedanken bei einem anstößt und Erinnerungen an die eigene Jugend und die Zeit als junge Erwachsene auslöst. Bei mir war es die Zeit der Diskos (80er und Anfang 90er) und abtanzen. An Heirat wurde auch erst mal gar nicht gedacht. Ich empfinde Burnside so wahnsinnig ehrlich in seinen Rückblicken und über was er alles schreibt. Ich gehöre eher zu den Zimperliesen und würde bestimmte Themen nicht direkt in der großen Öffentlichkeit breit treten. Er tut das allerdings auf eine Art und Weise bei dem er meinen ganzen Respekt hat. Man würde sich wirklich gerne mit ihm unterhalten.


    Ich kann Burnsides Abneigung gegen Ehe gut nachvollziehen, wegen seines Vaters. Das war ein gruseliger Trinker und Schläger. In dem Punkt konnte mich Burnside tatsächlich überraschen, dass er bedingt verstehen konnte, warum sein Vater so frustriert war. Bei dem Zwang zu Heiraten kein Wunder. Die Aussichten verheiratet zu sein, war ja mit das langweiligste und bindendste was es nur in den Augen der Jungs gab . Man ist als Leser der ersten Liebe Burnsides fast schon dankbar, dass sie ihn nicht in die "Ehefalle" hineintapsen ließ.


    Mir fällt gerade wieder die Geschichte von Grace ein und wie sie von ihrer Großmutter vorgeführt wurde. Die Peinlichkeit des Geschehens war ja schon fast selbst zu verspüren. Wie muss es erst ihr damals ergangen sein. Mich wundert es nicht, dass sich da niemand freiwillig als "Vater" outete. Die Ausblicke die einem erwarten konnten, waren ja schon recht schaurig. Und den Grund warum Grace den Vater nicht verriet, war pragmatisch und nachvollziehbar. Wer mag schon sein Leben mit jemanden teilen, der einem nicht viel liegt.


    Was mich in diesem Kapitel sehr beeindruckt hat waren die sehr liebevoll beschriebenen Rückblicke auf die Mutter, deren verlorenen Illusionen und

    ihrer einzigen Möglichkeit etwas Glück "Something like happy" im hören dieser alten Liebeslieder zu finden.


    Das ging mir auch so. Das hat er sehr feinfühlig beschrieben.

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  • Ich bin gespannt auf das was ich zu hören bekomme!

    Gestern habe ich es mir in Ruhe durchgehört! Ist ja großartig was da alles angesprochen wurde und wie! Ich bin wirklich hin und weg. Auf jeden Fall plane ich auch einen re-read von "In hellen Sommernächten".

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  • Dritte Abschweifung

    Über Narzissmus


    Während ich nur kurz darüber nachdachte, warum es eigentlich so ein Tabu ist in der Gesellschaft sich auch sexuell weiter zu entwickeln. Warum man gleich stigmatisiert ist, wenn man ein uneheliches Kind in die Welt setzt, warum man gleich gezwungen wird sich in Beziehungen für immer und ewig einzulassen, wenn es auch so gar nicht passt, hat Burnside das gründlichst weitergedacht (und noch weit darüber hinaus) und zwar auf eine Art und Weise, auf die ich so nicht gekommen wäre. Ganz ehrlich, ich habe das Kapitel jetzt schon zweimal gelesen und kann es in seiner Gesamtheit (noch?) nicht erfassen. Zitieren könnte ich praktischerweise so, man nehme den Anfang des Kapitels bis zum Ende. Aber das "Problem" kennen wir ja mittlerweile schon :lol: Schwierig ist es auch -wie immer- alles soweit zusammenzufassen.


    Die Geschichte von Narziss kannte ich -bis auf Echo- in ihren Grundzügen (Notiz ans Gehirn irgendwann mal Ovids "Metamorphosen lesen oder irgendwo die Zusammenfassung finden). Interessant wieder die Abweichung der englischen Übersetzung des Originals zur Deutschen. Es macht schon einen gewissen Unterschied ob sich Narziss gegen Schluss umbringt und nicht "an den eigenen Augen" zugrunde geht.


    Ich fand es hochinteressant was Burnside da so alles an Material und Überlegungen zusammengetragen hat. Und mir gefällt die Lesart Burnsides dazu. Bis dato kannte ich nur die Interpretation, dass ein Narzist etwas äußerst Selbstverliebtes ist. Und das wäre per se schlecht. Meine Mini-Kurz-Überlegung dazu war immer, was denn so schlimm daran sei, dass man sich selbst mag? Sich selbst erkennt? Es ist ja tatsächlich ein wenig mehr. Ein Erkennen des eigenen Platzes in der Welt.

    Wie gesagt, Echo war mir neu. Aber sie kann wirklich nicht genügen. Wer will schon ständig seine eigene Meinung widergespiegelt hören? Ganz klar, dass mir Burnsides Interpretation der Geschichte gefällt.


    Noch nie gehört hatte ich von Ian D. Suttie. Und jetzt wurde es richtig spannend, was Burnside alles zitiert und kommentiert. Das Kind hat keine neurotische und eifersüchtige Besitzansprüche an die Mutter, sondern ein wachsendes Gefühl der Verbundenheit mit ihr und Aufmerksamkeit für die gemeinsame Welt, welches letzten Endes dazu führt, dass das Kind "Kultur schaffen, teilen und eine egalitäre Liebesfreundschaft" (S. 85) eingehen möchte.

    Sutties Auslegung der Sublimation (musste ich erst mal recherchieren was das überhaupt ist) gefällt mir weitaus besser, wie die von Freud.


    Unter vielen anderen habe ich noch folgendes unterstrichen:


    Zitat von S. 88

    Spiel ist wesentlich, Spiel ist, wie Suttie schreibt, die Mutter der Erfindung.

    Und dieses Spiel führt zu so viel mehr. Auch das erwecken der eigenen Sexualität, unterdrückt durch eine einengende christliche Auslegung des "in Sünde geboren" seins. Wobei ich hier betonen möchte, dass es sich ja um eine Auslegung handelt, der ich nicht ganz zustimmen kann. Bei dem Psalm 51:5 geht es ja um ein persönliches Einsehen, dass man seine eigenen Fehler erkennen und sich darüber klar werden sollte. (So meine persönliche Kurzinterpretation des Textes.) Im christlichen Umfeld Burnsides hat es zu einem kompletten Tabu geführt, verbunden mit großen gesellschaftlichen Zwängen.


    Da es mir so gut gefällt, was Burnside als Fazit schreibt, muss ich es einfach zitieren:


    Zitat von S. 88

    Dies ist das große Tabu - das Tabu erotischen Lebens und letztlich damit auch ein Tabu von thrawn, dem Wilden, dem Glamourösen, das, da die angemessene Anerkennung der Sterblichkeit als einer Tatsache des Lebens es uns gestattet, ganz und gar im Hier und Jetzt zu weilen, aufs Innigste mit dem Tabu des Todes verknüpft ist. Wird dieses Tabu auch nur vom unschuldigsten aller Sünder gebrochen, muss ein Exempel statuiert werden, wie trivial das Vergehen auch sein mag. Das versteht nicht jeder, doch sobald nötig, nimmt jeder wie vorgeschrieben an der Zeremonie teil.

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  • Ich habe gerade ein Blick auf das nächste Kapitel geworfen. Der Anfang ist ja der Hammer, wenn man sich die Audiodatei der Lesung Burnsides angehört hatte, weiß man warum :lol: Das war das reinste "Déjà-Vu"-Erlebnis.

    Übrigens die Kritikerrunde, die auch dort angesprochen wurde und bei denen den beiden Frauen der Runde das Buch "In hellen Sommernächten" besser gefallen hatte, als den beiden Herren, kannte ich. Ich habe die mal per Zufall im Internet gefunden und mir angeschaut. Wem es interessiert, bitte dem Link folgen: Klick Ab Minute 15:34 geht es los.

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  • zu Third Digression: On Narcissism


    Zitieren könnte ich praktischerweise so, man nehme den Anfang des Kapitels bis zum Ende. Aber das "Problem" kennen wir ja mittlerweile schon :lol: Schwierig ist es auch -wie immer- alles soweit zusammenzufassen.

    Ich empfand diese >Digression< als etwas schwerer zugänglich und auch nach dem zweiten Lesen fehlte mir, bei der ein oder anderen Passage, der Zugang.

    Erst beim dritten Mal eröffnete sich das Kapitel etwas mehr, aber ich hatte das gleiche Problem wie du Farast nämlich die Auswahl der Zitate und die

    Herausarbeitung des Grundgedankens des Narziß-Mythos. Da war mir vor allem Burnside`s Interpretation, obwohl gewagt, die interessanteste und auch

    einleuchtendste Bearbeitung des Themas Eigenliebe, Selbstfindung und Erkenntnis. Diese Zeilen hier haben dann Licht in meine Verständnisprobleme

    gebracht.

    Zitat

    What he does want is a world in which the discipline of real love is possible - and the beginning of that discipline is to acknowledge the mystery

    of, and to choose to love, oneself.

    The story of Narcissus can be seen, not as one of self-absorption and hunger for crude gratification, but as a parable of the first moment in which

    the emerging person knows him or herself as a singular, mysterious, attentive creature, in a world shared with others.....(...)

    Also sozusagen der erste Moment der Selbsterkenntnis; der Erkenntnis ein lebendes, fühlendes und wahrnehmendes Wesen zu sein, aber nicht allein,

    und im eigenen Solipsismus gefangen, sondern mit der Freiheit die Welt mit anderen zu teilen.


    Was mir dann noch sehr gut gefallen hat, war die Passage über die Blume der Kunst: die Malerei. Das gefällt mir deshalb so gut, weil ich mich schon seit

    langem mit Kunst und vor allem Malerei beschäftigt habe und auch selber male. Es gibt übrigens auch ein recht bekanntes Gemälde mit dem Motiv des

    Narziß der seine Reflektion im Wasser betrachtet.

    Zitat

    For what is painting, if not an attempt, through the discipline of art, to embrace the surface of the pool in which we are reflected.

    In einem Satz das Geheimnis der Malerei auf wunderbare Weise dargestellt. Dafür liebe ich den Kerl..........................


    So, jetzt schau ich mal ob ich das Gemälde von Narziß finde. Später vielleicht noch mehr zu diesem Kapitel.


    Ich habe es gefunden. Das schönste fand ich bei >John William Waterhouse - Echo und Narziß<.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Gestern habe ich es mir in Ruhe durchgehört! Ist ja großartig was da alles angesprochen wurde und wie! Ich bin wirklich hin und weg. Auf jeden Fall plane ich auch einen re-read von "In hellen Sommernächten".

    Ja, das ist mal eine sehr interessante Lesung mit viel Potential und Tiefgang. Wenn du Lust und Zeit hast, können wir den re-read der >Sommernächte<

    ja in einer kleinen MLR starten. Bei Burnside bin ich grundsätzlich immer bereit.......................:-,

    Ich habe gerade ein Blick auf das nächste Kapitel geworfen. Der Anfang ist ja der Hammer, wenn man sich die Audiodatei der Lesung Burnsides angehört hatte, weiß man warum :lol: Das war das reinste "Déjà-Vu"-Erlebnis.

    Unfassbar wie perfekt das passt. Habe jetzt auch mit Strange Days angefangen und mir auch gleich den Song von The Doors aus dem Regal gefischt.

    Die waren in den 70ern eine meiner Lieblingsbands. Durch die Texte von Jim Morrison habe ich angefangen meine Englischkenntnisse zu verbessern

    Ich wollte unbedingt wissen was der Mann da singt. Danke Jim..............:wink:


    Jetzt lese ich weiter. Ich glaube es geht Richtung >Thrawn< und >The Dark End Of The Fair.....................Ich denke, hier merkt man wieder das Burnside

    sich vom "Ungewöhnlichen" vom "Verstörenden" und nicht angepassten unwiderstehlich angezogen fühlt.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Übrigens die Kritikerrunde, die auch dort angesprochen wurde und bei denen den beiden Frauen der Runde das Buch "In hellen Sommernächten" besser gefallen hatte, als den beiden Herren, kannte ich.

    Oh Mann. Das der herr Scheck damit Schwierigkeiten hat dachte ich mir schon. Für in ihrer Rationalität gefangenen Herren ist der Roman

    genau der falsche. Das geht zu weit über ihr Verständnis hinaus. Da ist der Horizont zu eng gesteckt............... Schade

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys