M. Rose-Everly - Ruf nach Freiheit

  • Kurzmeinung

    Divina
    Sehr spannende Fantasy. Auf jeden Fall empfehlenswert.
  • Über das Buch:


    Genre: Zwischending Liebes- / Fantasyroman

    Format: Taschenbuch

    ISBN: 9781690072270

    Preis: 16,99 Euro

    Erschien: 2019

    Originalsprache: Deutsch

    Verlag: Selbstpublisher

    Seiten: 637


    Das Cover:


    Das Cover finde ich richtig schön. Es passt auch gut zu der Geschichte. Und es hat meine Lieblingsfarbe blau. Sehr schön.


    Inhalt:


    Phelia ist eine starke Frau, die liebevoll bei ihren Eltern aufgewachsen ist. Sie hat eine besondere Begabung und lernt schnell. Als sie dann größer ist, werden ihre Eltern, von den Feinden entführt. Und so beginnt eine Reise zu den Feinden. Dabei lernt sie sich selber besser kennen. Außerdem lernt sie Laron kennen, der zur Hälfte , das Blut ihrer Feinde "Scion" in sich trägt. Doch irgendwie fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Wird sie loyal zu ihren Freunden bleiben und was wird sie alles erleben? Gewinnt die Wahrheit oder die Lüge?


    Die ersten 3 Sätze:


    Ich werde euch sagen, was ich wusste, bevor meine Reise begann. Oder besser gesagt: was ich glaubte, zu wissen. Einst - vor langer Zeit - war die Erde nur das Zuhause der Menschen, Heimat verschiedener Völker und Rassen, die alle hier geboren worden waren.


    Meine Meinung:


    Als ich das Buch anfing zu lesen, kam ich erst ein bisschen schwer in die Geschichte rein. Aber nach etwa 50 Seiten, wurde es immer spannender und interessanter. Was mir sehr gut gefiel, war das am Anfang jedes Kapitels eine Zeichnung war, die passend zu Kapitels gezeichnet war. Sehr schön, sah das aus.

    Das Buch ist aus der Sicht von Phelia geschrieben, also in Ich-Form. Phelia ist die Hauptperson. Sie ist eine gute Kämpferin und hat ein super Auffangsvermögen. Außerdem hat sie eine besondere Begabung zu Tieren, egal ob Wild oder nicht. Ich habe es genossen, diese Stellen zu lesen. Sie waren so harmonisch.

    Die Protagonisten Laron, Phelia und Milan hatten eine schwierige Beziehung zueinander. Denn Phelia weiß nicht zu wem sie gehen soll. Zu Milan, das ist der aus ihrer Gemeinschaft oder Laron, der zu den Feinden gehört. Das ist spannend zu verfolgen. Ich fand außerdem, den Wortwechsel zwischen Laron und Phelia, oft sehr witzig. Denn keiner von den beiden wollte das letzte Wort haben und das hat man sehr oft gemerkt. An manchen Stellen musste man echt grinsen. Auch das Zitate raten von den beiden, wahr sehr amüsant. Am besten fand ich aber, die erotischen Stellen. Grins!

    Ich hoffe, das man nicht so lange auf den zweiten Band warten muss. Denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. An manchen Stellen, ist das Buch nämlich so spannend, das man unbedingt schnell weiter lesen muss. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht, so liest man schnell das nächste Kapitel.

    Es ist alles super beschrieben und man kann sich die Orte und Situationen, sehr gut vorstellen.

    Und wenn man nicht genau wusste, was die Begriffe bedeuteten, also die Wörter (die extra für die Geschichte erfunden wurden), nicht kannte, konnte man hinten im Glossar nachlesen. Das war oft sehr hilfreich.

    Außerde war hinten eine Karte eingezeichnet, wo man die Reise von Pfehlia verfolgen kann. Sehr gut, das zu sehen war sehr interessant.


    Fazit:


    Ein super Auftakt einer Trilogie. Sehr viele erotische und spannende Stellen findet man hier. Wer eine neue Autorin eine Chance geben möchte und Fantasy bzw. Liebesgeschichten liebt, sollte das Buch lesen.


    Über die Autorin:


    M. Rose-Everly wohnt und wächst in Deutschland auf. Seit ihrer Kindheit liebt sie Bücher und schreibt auch selber Geschichten. Lesen tut sie am liebsten Liebes- und Fantasyromane. Außerdem arbeitet sie gerne mit Holz, liebt Musik und das Spazieren gehen. Sie lebt mit ihren Mann und 2 Kindern in NRW. Das zweite Band der Nimhron Reise ist schon in Arbeit.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „M. Rose-Everly - Die Wächter von Nimrhon (Ruf nach Freiheit)“ zu „M. Rose-Everly - Ruf nach Freiheit“ geändert.
  • Abenteuer, Spannung und Weisheit in einem.. (:

    So schlicht das Cover auch scheinen mag; dieses Buch, diese Geschichte ist alles andere als unscheinbar! (;


    Es handelt sich hier um den Auftakt einer Reihe, die uns in das neu auf der Erde gegründete Nimrohn. Nach der Landung Antarer, eine Weiterentwicklung des Menschen, auf der Erde, mussten sich jene vorherigen Bewohnen in abgeschiedenere Gebiete zurückziehen. So lebt auch Phelia als Tochter des Anführers ihrer Gemeinschaft trotz jener feindlichen Übernahme glücklich und hofft, nicht von sogenannten "Catchern" gefangen und verschleppt zu werden. Doch nie hätte sie gedacht, dass die Soldaten des Reiches der Antarer sich so weit von ihrer Hauptstadt entfernen würden, weswegen sie aus allen Wolken fällt, als in ihrer Abwesenheit das Dorf überfallen und ihre Eltern entführt werden. Sofort wollen sich die übrigen Krieger unter ihrer Leitung auf die Suche nach ihren Vermissten begeben, aber ist jetzt die Zeit völlig planlos loszustützen? Kann Phelia mit ihren jungen Jahren wirklich eine solche Verantwortung tragen?


    Man begibt sich gemeinsam mit Phelia auf diese Reise und lernt mit ihr zusammen aus den von ihr gemachten Erfahrungen. Gerade das war es, was mich so beeindruckte. Unsere Protagonistin war nicht von Beginn an die geborene, alles wissende Anführerin, sondern fand Schritt für Schritt heraus, wie man in diese Position hineinfinden kann und wie mit verschiedensten Situationen umzugehen ist. Sie war sich nicht zu fein, über die Worte anderer nachzudenken, ohne aber deren Marionette zu werden. Auf sich selbst zu vertrauen und mit den eigenen Entscheidungen leben zu müssen. waren die vielleicht profan scheinenden, doch für mich wichtigsten Lektionen. (:


    "Keine Erfahrung ist umsonst, Phelia. Nimmt man sie alle zusammen, sind sie wie eine Sprosse einer Leiter. Sie führen nach oben oder nach unten, je nachdem, wohin man die Füße setzt." S. 331


    Doch während sie sich hoffnungsvoll mit dem Ziel, ihre Familien zu vereinen, auf den Weg begibt, hätte sie nie geahnt, was sie stattdessen ebenfalls finden würde. Laron, ein Mischling halb Antarer halb Mensch, schließt sich ihrer Gruppe an, sehr zum Missfallen der anderen. Vorurteile begegnen ihm, sodass er sich von der Gruppe absondert, nichtsdestotrotz aber immer seine Hilfe anbietet, wenn sie gebraucht wird. Tag für Tag nähern sich beide aneinander an und zeigen sich gegenseitig, dass sie mehr sind, als der ihnen durch ihre Abstammung vorbestimmte Weg.


    "Nur weil man akzeptieren muss, was man ist, heißt das nicht, dass man sein Leben nicht selbst bestimmen kann. " S. 291


    Das ist es, was das Buch für mich ausmacht. Obwohl die Geschichte in der Zukunft spielt, Leben die Menschen wie in vergangenen Zeiten. Klimawandel, naturverbundene Lebensweise, Technifizierung.. Fast schon nebenbei werden so bedeutende, hoch aktuelle Themen aufgegriffen, sodass man Aspekte der Moderne mit anderen Augen zu betrachten lernt. Der Schreibstil der Autorin vermittelt dabei gekonnte diese von Vergangenheit und Neuerungen gekennzeichnete Atmosphäre und lässt einzelne Details in ihrer Bedeutung wachsen, sodass insgesamt eine stimmige Geschichte entsteht. Mir persönlich gefiel das entstandene Textgeflecht sehr gut, da es einen flüssigen, angenehmen Lesefluss ermöglichte und die Seitenzahl schneller wuchs, als erwartet. (:


    Besonders faszinierten mich auch die kleinen Abbildungen zu Beginn eines jeden Kapitels. Durch ihren Bezug auf die kommenden Ereignisse, wurde ich immer gleich umso neugieriger, was es denn mit ihnen auf sich haben könnte. Der Spannungsbogen insgesamt wurde durch solche scheinbar unbedeutenden Details zusätzlich angefeuert, sodass man, je mehr passiert war und je mehr HInweise auf das kommende gegeben wurden, man nicht das Interesse verlor, sondern vielmehr die Spannung stieg, all jenen Hinweisen auf den Grund zu gehen.


    Wer hier aber auf eine schnelle Liebesgeschichte hofft, sollte allerdings lieber etwas mehr Geduld mitbringen. Beide Charaktere nähern zwar langsam an, doch letztlich kann eine solche Liebe nur entstehen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist... und das ist nicht immer von heute auf morgen geschehen...


    Meine Bewertung für diese gelungene, facettenreiche Geschichte sind darum 4,5 von 5 Sternen, sodass ich jedem nur ans Herz legen kann, diese Geschichte aufmerksam zu lesen und selbst über die ein oder andere Stelle mal ein bisschen genauer nachzudenken. (: Werft auch gerne einen Blick in das aufschlussreiche Glossar oder auf die anschauliche Karte.


    "Die Wahrheit kann kalt und schrecklich sein, [...] aber sie ist der einzige Weg, vertrauen zu schaffen." S. 261

  • Das Buch spielt nicht in einer völlig unbekannten Fantasy-Welt, sondern in unserer Welt, lange Zeit nach unserer aktuellen Zeit. Es kam eine Zeit in der die Menschen sich nur noch auf ihre Technik verlassen haben und eine Alien-Rasse den Weg auf die Erde gefunden hat, welche nach einiger Zeit einen Krieg mit den Menschen begonnen hat. Das hat die Alienrasse, die sogenannten Antarer, zur herrschenden Rasse auf der Erde gemacht und die Menschen in eine rückschrittlichere Zeit, ähnlich dem Mittelalter, zurückgeworfen.

    Ein wenig wie in den Shannara-Chroniken, aber doch auch wieder ganz anders.

    Es gibt die Antarer, die Menschen und dann auch noch die Mischlinge beider Rassen. Für die Menschen ist das Leben unter den herrschenden Antarern jedoch kein wirklich Positives und sie leben in ständiger Angst und sind unfrei. Und genau daran muss etwas geändert werden.

    Wie genau, das liest man besser selbst nach.


    Das Buch erklärt die Welt recht ausführlich, ohne aber langweilig zu werden. Es gibt großartige Charaktere die man mit der Zeit zu lieben lernt - und Charaktere die man hassen kann. Dabei zeigt sich dass nicht alles einfach Schwarz und Weiß ist und es einige Facetten gibt.


    Wer bildhafte Sprache mag und eine großartige Fantasy-Geschichte lesen möchte, der ist hier genau richtig.

    Einzige Warnung: Das Buch ist der erste Band einer Reihe und nicht in sich abgeschlossen. Wer sowas nicht mag, der wartet besser auf die Folgebände. Allerdings verpasst er solange dann auch eine wirklich tolle Fantasy-Geschichte!

    Von mir gibt es: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Inhalt (Quelle: Klappentext)

    Phelía Revelle ist ein ebenso mutiges wie eigensinniges Mädchen mit besonderer Begabung, das in einer zerrütteten, nachzeitlichen Welt zwischen den Gefolgsmännern ihres Vaters aufwächst. So selbstverständlich wie Lesen und Schreiben lernt sie, mit dem Schwert zu kämpfen: Einerseits, um sich gegen skrupellose Autonome zur Wehr zu setzen, andererseits, um sich gegen die neuen Besiedler der Erde - Antarer genannt - zu behaupten, die die Ländereien der Menschen in einen Schauplatz des Überlebens verwandelt haben. Als ihrer Familie großes Unglück widerfährt, macht sich Phelía entschlossen daran, ihr zu helfen, wobei sie nicht nur Unterstützung von ihren engsten Vertrauten, sondern auch von einem Scion erhält, der das Blut ihrer Feinde in sich trägt. Doch kann Phelía dem schönen Fremden vertrauen, zu dem sie sich unerklärlich hingezogen fühlt? Ganz offenbar verbirgt er nicht nur ein dunkles Geheimnis, sie kommen auch aus zwei völlig verschiedenen Welten.

    Eine abenteuerliche Reise sowie der Kampf um Gefühle und Loyalität beginnen, inmitten derer sich Phelía zunehmend fragen muss, was Wahrheit und was Lüge ist...


    Mir gefällt...

    Auf den ersten Blick fällt das Cover auf, das einerseits schlicht, andererseits sehr geheimnisvoll wirkt. Vor jedem Kapitel steht eine dazu passende Zeichnung der Autorin.

    Der Roman spielt in der Zukunft unserer Welt. Da viele Parallelen zu unserer Zeit vorhanden sind, wird der Roman nicht zu fantastisch; man muss kein Fantasy-Fan sein, um ihn zu mögen.

    Das Buch ist aus der Perspektive der Protagonistin verfasst, sodass wir an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben können.

    Auch die Sprache gefällt mir insgesamt gut. Die Geschichte wird ausführlich erzählt, aber nicht zu ausführlich; der Satzbau und die Wortwahl sind abwechslungsreich. Bei genauerer Betrachtung fallen Details wie die seltene Anrede des Scions mit seinem Namen auf, die zu dem Inhalt passen.

    Der positivste Aspekt ist für mich jedoch ein inhaltlicher: Der Text wirkt sehr durchdacht. Anspielungen und Informationen aus dem Anfang des Textes werden irgendwann wieder bedeutsam. Dazu passt, dass der Protagonistin eine von ihrem Schicksal bestimmte Rolle zugesprochen wird, die sie selbst erst nach und nach realisiert. Sie macht einen Reifungsprozess durch, sodass der Roman in gewisser Weise in der Tradition eines Bildungs- und Entwicklungsromans steht.


    Mir gefällt nicht...

    Die Vorstellung der Männern an Phelías Seite zu Beginn des Buches ist für mich zu geballt: Ich konnte es mir nicht merken und musste später, als einzelne Figuren bedeutsam für mich wurden, nachschlagen.

    Phelía lässt sich bei der Frage, ob sie eine Beziehung zu dem Scion eingehen kann, enorm von ihrem sozialen Umfeld beeinflussen; das passt nicht so recht zu der Stärke und Entschlossenheit, die sie bei anderen Entscheidungen an den Tag legt.


    Fazit

    Empfehlen kann ich den Roman allen, die sich von umfangreichen Erzählungen nicht abschrecken lassen und Lust haben zu erfahren, wie die Protagonistin an ihren Aufgaben wächst. Das Werk ist sehr spannend; ich hätte jetzt gerne den 2. Band.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Wortgewandte Autorin präsentiert uns Spannung und Liebe in einer fantastischen Welt


    Phelia Revelle wächst relativ behütet in einer eher abgelegenen Siedlung im Osten des Landes Nimrhon auf. Im Westen liegt jedoch die Hauptstadt der Feinde - nicht nur ihrer Feinde, sondern die der ganzen Menschheit - , der Antarer, ein Volk, das die Erde besetzte und den Menschen das Leben immer schwerer macht. Auch aus diesem Grund, hat der Anführer des Dorfes, Phelias Vater, sie auch zu einer Kämpferin ausgebildet, die einmal seinen Platz einnehmen soll. Genau dieser Zeitpunkt kommt schneller als erwartet, denn dem Dorf widerfährt etwas schreckliches. Um ihre gefangenen Freunde und Verwandte wieder zurück zu holen, begeben sich Phelia und ihre Anhänger auf eine gefährliche Suche. Die junge Frau hat nicht nur kämpferische Fähigkeiten vorzuweisen, sie ist auch gebildet und verfügt über eine ganz besondere Kraft - sie kann ein unsichtbares Band zu Tieren knüpfen und somit mit ihnen kommunizieren. Auf ihrer Reise erhalten sie zusätzlich noch Hilfe von befreundeten Indianern und treffen auf einen außergewöhnlichen Verbündeten, ein Halbblut (Scion), mit den Genen ihrer Feinde. Kann Phelia ihm vertrauen?


    Rose-Everly schickt uns als Leser in eine fantastische Welt voller Gefahren und einer einzigartigen Flora und Fauna. Die Bedrohung durch die Antarer ist anfangs kaum spürbar, steigert sich aber von Kapitel zu Kapitel. Wer mit sich hadert und Angst vor den 651 Seiten hat (oh ja, ich hatte großen Respekt zu Beginn), dem möchte ich sagen, dass die Autorin keine unnötigen Längen eingebaut hat, sondern den Leser richtig mit in diese unbekannte Welt hineinzieht. Man ist nicht nur bei der aktiven Handlung mit dabei, sondern bekommt ein Gefühl für die Umgebung und deren Änderungen. Auch die Figurenauswahl möchte ich äußerst positiv hervorheben. Phelia ist eine junge Erwachsene mit allen Hochs und Tiefs, Selbstzweifel sowie Vertrauen in sich selbst. Man hat nicht das Gefühl, auf einmal eine ausgereifte Frau mit überbordendem Selbstbewusstsein vor sich zu haben, die jeden über den Haufen rennt, sondern einen ausgereiften Charakter mit Ecken und Kanten, der sich selbst erst einmal seinen eigenen Weg suchen muss. Genau das macht unsere Hauptfigur so wahnsinnig interessant und realistisch. Anfangs fühlte ich mich etwas erschlagen aufgrund der hohen Figurenanzahl, jedoch bekommt man nach und nach einzelne Charakterzüge der Personen mit und kann diese immer besser unterscheiden. Auch die Begleiter werden nicht als sture, festgefahrene Charaktere gezeigt, sondern entwickeln sich auch der Geschichte entsprechend.Diese Fantasy-Geschichte hatte für mich auch einen starken Dystopien-Vibe, da sich meiner Meinung nach der Fantasyanteil eher in Grenzen hält. Ja, die Antarer sind nicht menschlich und auch im Laufe der Geschichte begegnet man einigen uns unbekannten Tieren, jedoch ist der Realitätsbezug eindeutig höher.


    Sprachlich gesehen gibt es für mich überhaupt nichts zu meckern. Rose-Everly hat eine wunderbare, bemerkenswerte Art diese Geschichte zu erzählen und verzauberte mich regelrecht mit ihrer Sprache.Trotz der hohen Seitenanzahl kann ich mich an keine unnötigen Wiederholungen erinnern und wurde immer wieder von ihrer sprachlichen Gewandtheit überrascht. Ich würde lügen, würde ich mir diesen Anspruch nicht auch für so viele gehypte, stark beworbene Bücher auf dem Markt wünschen! Die Geschichte lässt sich trotzdem fließend lesen, denn die bildhaft gewählten Ausdrücke sowie auch die schlauen und durchdachten Gespräche erwecken immer das Gefühl einer Gesamtheit, in die man als Leser regelrecht flüchten kann.


    Auch die Liebesgeschichte wird nicht unnötig aufgebauscht, sondern baut sich langsam auf. Ich wartete regelrecht auf weitere Annäherungen und empfinde diesen Teil der Geschichte auf keinen Fall zu einnehmend, so dass das Hauptziel der Reise außer Acht gerät. Zudem möchte ich auch erwähnen, dass Gewalt in der Geschichte vorkommt, diese definitiv aufwühlend erzählt wird, jedoch keine positive Position einnimmt, so dass diese glorifiziert wird. Die Gewalt gehört zur beschriebenen Welt einfach mit dazu, da man sonst nicht überleben würde. Auf unnötige Grausamkeiten hat die Autorin, meiner Meinung nach, verzichtet und genau das richtige Maß getroffen.


    Ein wunderschöner Zusatz zur Geschichte sind die jeweils am Kapitelanfang eingefügten Zeichnungen, die dem Leser bereits eine Ahnung geben können, was im folgenden Kapitel geschehen wird. Das angefügte Glossar und eine Karte des Landes Nimrhon empfand ich als sehr hilfreich.


    Ich bin von der Geschichte einfach nur begeistert und warte bereits sehnsüchtig auf den 2. Band. Im Fantasy Genre ist mir schon länger nichts Vergleichbares mehr untergekommen. Die Autorin kopiert keine bereits bekannten Geschichten zusammen, sondern geht ihren ganz eigenen Weg, was auch ganz positiv auffällt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Wächter von Nimrhon ist ein Roman von M. Rose-Everly welcher im Jahr 2019 erschienen ist.


    Die Handlung spielt in der Zukunft, in welcher die Menschen von einer Spezies, welche sich die Antarer nennen unterdrückt werden.

    Eines Tages werden die meisten Bewohner des Dorfes, in welchem die Protagonistin Phelia lebt, von den Antarern entführt und Phelia. Ab diesem Tag setzt sie alles daran ihre Eltern, gemeinsam mit ein paar Männern ihres Dorfes, wieder zu finden. Auf ihrer Reise lernen sie einen jungen Mann kennen, welcher halb Antarer ist und ihnen helfen möchte.

    Phelia entwickelt schnell Gefühle für diesen Mann und führt einen inneren Kampf zwischen den Vorurteilen, welche gegenüber den Antarern hat und ihren Gefühlen ihm gegenüber.



    Das Cover des Buches ist mir beim durchscrollen von Leserunden sofort ins Auge gefallen und ich hatte das Privileg an dieser Teilnehmen zu dürfen.

    Während dieser Leserunde habe ich erfahren, dass die Zeichnungen, welche vor jedem Kapitel abgebildet sind von M. Rose-Everly selbst stammen, was für mich nur noch mehr Beweis war, wie viel Herzblut in dieses Buch gesteckt wurde.

    Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll und hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Mischung zwischen hervorragender Sprache und Detailverliebtheit ziehen sich durch das ganze Buch und spiegeln sich in der Umgebung, der Handlung und in den Charakteren wieder.

    Das Buch hat einen wunderbaren Spannungsbogen und war zu keinem Zeitpunkt langweilig.


    Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten mich in der Welt, welche M. Rose-Everly aus unserer geschaffen hat, zurechtzufinden. Das Glossar, welches sich am Ende des Buches befindet hat mir jedoch bei der anfänglichen Orientierung sehr geholfen.


    Zusammenfassend bin ich von diesem Buch sehr begeistert und würde es jedem empfehlen, der gerne in andere Welten eintaucht.


    Von mir gibt es für dieses Buch ganz klare :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: