Jürgen Ehlers - Im Haus der Lügen (ab 20.10.2019) (mit Autor)

  • Und Ruth ist wirklich außergewöhnlich. Eine völlig unsympathische Person.

    Für mich als Autor ist es immer interessant zu sehen, wie die Leser auf meine Figuren reagieren. Es ist wie im wirklichen Leben. Man kennt nur einen Teil vom Wesen eines Menschen, aber man glaubt, alles zu wissen.

  • Seite 47-69

    Die Leiche ist nun aufgetaucht und mich erschüttern die Schicksale der Hinterbliebenen, die sich nun alle auf den Steckbrief mit der unbekannten Leiche hin melden, in der Hoffnung, endlich Gewissheit über den Verbleib ihres Liebsten zu bekommen. Selbst wenn das bedeutet, dass derjenige wirklich tot ist. Es zeigt mir ganz deutlich wie schlimm diese Ungewißheit ist. Nicht zu wissen, ob derjenige lebt oder tot ist, wo er ist, was passiert ist. Ein schreckliches Schicksal, dass leider so viele Familien weltweit kennen, deren Angehörige im Krieg oder durch Naturkatastrophen verschwunden sind. Dasselbe Phänomen durchleben Angehörige von Personen, die plötzlich verschwunden sind, man denke an all die vermissten Kinder und Jugendlichen... einfach nur grausam und schrecklich. Diese Szenen haben mich zutiefst berührt.

    Wenn ich solche Dinge schreibe, dann fühle ich mit meinen Personen. Übrigens auch mit denen, die negativ dargestellt werden. Man sollte nie vergessen, dass auch die Täter Menschen sind.

  • Und Ruth ist wirklich außergewöhnlich. Eine völlig unsympathische Person.

    Für mich als Autor ist es immer interessant zu sehen, wie die Leser auf meine Figuren reagieren. Es ist wie im wirklichen Leben. Man kennt nur einen Teil vom Wesen eines Menschen, aber man glaubt, alles zu wissen.

    Ich weiß mit Sicherheit nicht alles von ihr und hoffe noch mehr von ihr zu erfahren. Den Eindruck, den sie bisher bei mir hinterlassen hat, macht auf mich keinen sympathischen Eindruck, aber vielleicht schafft sie es noch auf den letzten 120 Seiten, mein Bild von ihr zu ändern.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • In kursiver Schrift erzählt Kaufmann von seiner Zeit als Gauleiter und versucht sich reinzuwaschen von den Vergehen der Nazizeit. Mir kann keiner sagen, dass er von dem Vorgehen der Gestapo, SS oder dem Geschehen in Neuengamme. Er war schließlich der Gauleiter, die oberste Führung von Hamburg.

    Das ist ziemlich erschreckend, was er da gedanklich von sich gibt. Wir sind in der Zeit nach dem Krieg und müsste selbst dem Dümmsten klar geworden sein, was geschehen ist. Nur war Kaufmann nicht einer der Dummen. Er hatte eine Position, wo er Verantwortung trug und er mit seinem Wissen das Schreckliche geschehen lassen und nun versucht er alles zu entschuldigen.

    Ich wusste ja, dass alles ausgeschlachtet wurde, aber auch U-Boots? Ich erfahre immer wieder was neues. Das finde ich immer wieder schön an Leserunden.

    Das ist eben das Schöne, egal wie viel man über die Zeit liest, es gibt immer wieder neue Erkenntnisse. Allerdings verwundert mich das nicht. Die Zerstörung war enorm, da hat man alles genutzt, was einigermaßen nutzbar war.

  • S. 98 - 121

    Was mir noch von dem vorherigen Teil einfällt: Ich fand die Szene auf dem See recht krass. Die mit Bergers Sohn und dessen Frau. Wie kann man bitte so verantwortungslos sein wenn man ein kleines Kind hat? Und dann lassen sie es auch noch ins Wasser fallen. Witzig fand ich das echt nicht.

    Das fand ich auch krass. Monika hat wohl seltsame Ideen von Leben und Vergnügen. Das passt so gar nicht zu Horst und dennoch lässt er sich überreden.

    Bis Seite 130


    Horst erzählt seinem Vater von seinen traumatischen Kriegserlebnissen. Ich finde das so erschreckend , zu welchen Bestien die Menschen werden können. :shock: Ich hoffe, dass Berger und sein Sohn sich jetzt vielleicht etwas näher kommen und wieder besser verstehen. Berger ist ja ein sehr einsamer Mensch.

    Beide haben ihre Kriegserlebnisse hinter sich und es ist gut, dass sie reden. Vielleicht hilft das ein wenig, die Schrecken zu verarbeiten. Viele Menschen haben das Erlebte verdrängt und wollten einfach nicht daran rühren.

    Ruth Blaue hat mehrere Aussagen gemacht und noch immer ist nicht ganz klar was davon stimmt und was nicht, scheint sie doch zu einigen Übertreibungen zu neigen und sie ist deutlich Ich-bezogen.

    Ruth Blaue ist eine merkwürdige person, die ich noch gar nicht so richtig einordnen kann. Auf Berger hat sie Eindruck gemacht, da sie nicht nur gut aussah, sosndern auch gebildet war.

    Aber ich bin mir nicht sicher, ob alles so der Wahrheit entspricht, was sie da von sich gibt.

  • Vielleicht ist man so wenn man schon so viel Schlimmeres im Krieg erlebt hat. Da kann einen ein Kind im Wasser vielleicht auch nicht mehr schockieren. Zumindest würde ich mir das so erklären.

    Man hat damals auch nicht so viel Tamtam um eine Kind gemacht, wie das heute der Fall ist. Meine Schwester und ich wurde nach draußen geschickt und sich dann selbst überlassen (ich bin Bj. 53). Natürlich gab es da kaum Verkehr. Aber heute dürfen Kinder so vieles nicht, weil etwas passieren könnte. Dafür können sie aber auch vieles nicht und sind motorisch nicht so gut drauf.

    Die Berichte von Ruth Blaue sind schon recht krass und dann bekommt Berger durch riskante Ermittlungen auch noch raus dass das Meiste zumindest im Kern der Wahrheit entspricht.

    Ich bin zur Zeit abends so müde, dass ich leider kaum voran komme mit dem Buch. Berger versucht nun, die Lügen von Ruth Blaue aufzudecken. Dabei findet er heraus, dass zwei Dinge schon mal stimmen.

    Berger ist mit Schleppern in den Osten gefahren, um weiter Ruth Blaues Aussagen nachzugehen. Das fand ich sehr spannend, wie es da zuging.

    Ich bin beeindruckt, dass Berger so viel auf sich nimmt, um herauszufinden, was Wahrheit und Lüge ist. Denn er macht das ja auf eigene Faust und eigene Kosten. Sein Ausflug in den Osten hätte auch schiefgehen können.

  • Vielleicht ist man so wenn man schon so viel Schlimmeres im Krieg erlebt hat. Da kann einen ein Kind im Wasser vielleicht auch nicht mehr schockieren. Zumindest würde ich mir das so erklären.

    Man hat damals auch nicht so viel Tamtam um eine Kind gemacht, wie das heute der Fall ist. Meine Schwester und ich wurde nach draußen geschickt und sich dann selbst überlassen (ich bin Bj. 53). Natürlich gab es da kaum Verkehr. Aber heute dürfen Kinder so vieles nicht, weil etwas passieren könnte. Dafür können sie aber auch vieles nicht und sind motorisch nicht so gut drauf.

    Ja, das stimmt schon. Heutzutage gibt es so viel das man angeblich beachten soll, dass ich mich da manchmal etwas überfordert fühle und manches finde ich auch einfach übertrieben. Trotzdem fühle ich mich teilweise irgendwie schlecht wenn ich unsere Kleine mehr machen lasse und nicht alles so mache wie es heutzutage angeblich gemacht werden soll. (Würde man den Ratgebern glauben wäre Kindererziehung heute eine Wissenschaft die man studiert haben muss.) Natürlich muss man im Straßenverkehr und so mehr aufpassen, einfach weil es dort gefährlicher geworden ist. Aber ich denke man muss auch nicht alles vollkommen übertreiben.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Man hat damals auch nicht so viel Tamtam um eine Kind gemacht, wie das heute der Fall ist. Meine Schwester und ich wurde nach draußen geschickt und sich dann selbst überlassen (ich bin Bj. 53). Natürlich gab es da kaum Verkehr. Aber heute dürfen Kinder so vieles nicht, weil etwas passieren könnte. Dafür können sie aber auch vieles nicht und sind motorisch nicht so gut drauf.

    Ja, das stimmt schon. Heutzutage gibt es so viel das man angeblich beachten soll, dass ich mich da manchmal etwas überfordert fühle und manches finde ich auch einfach übertrieben. Trotzdem fühle ich mich teilweise irgendwie schlecht wenn ich unsere Kleine mehr machen lasse und nicht alles so mache wie es heutzutage angeblich gemacht werden soll. (Würde man den Ratgebern glauben wäre Kindererziehung heute eine Wissenschaft die man studiert haben muss.) Natürlich muss man im Straßenverkehr und so mehr aufpassen, einfach weil es dort gefährlicher geworden ist. Aber ich denke man muss auch nicht alles vollkommen übertreiben.

    Ich finde es schrecklich, wenn Mütter nur um ihre Kinder kreisen und sie keinen Schritt alleine machen können. Im Verkehr ist es natürlich anders als früher, aber bei vielem anderen kann man Kinder genauso ihre Erfahrungen machen lassen wie früher. Die Kinder kommen kaum noch in die Natur und werden stattdessen von einer Freizeitaktivität zur nächsten kutschiert und völlig verplant.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

    :study: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! - Dora Heldt

  • Bis S. 258


    Wir erfahren etwas über Trautwein und der werte Herr scheint gelogen zu haben. Dann auch was Blaue in Stavanger getrieben hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Dann fährt Berger noch nach Kopenhagen und trifft Nora, die ihm ihre Geschichte erzählt. Armes Mädchen.

    Blaue war wirklich kein Unschuldslamm.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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  • Bis Ende

    Ich bin nun durch. Vielen Dank für die tolle Leserunde, dies schon mal vorweg.

    Ich muss mein angespanntes Verhältnis Ruth gegenüber korrigieren. Arme Frau und vor allem armes Kind, was damals in Halberstadt geschehen ist, hat sie geprägt.

    Der Prozess war ja dann mit dem Urteil eindeutig. Ich frage mich, ob heute das Trauma aus der Kindheit stärker berücksichtigt würde und heute anders entschieden worden wäre, wenn der Notwehraspekt gegriffen hätte. Andererseits hat sie vieles versucht zu vertuschen.


    Danke jehlers für die vielen Hinrergrundinfos und die gute Recherche. Die Lesernde hat mir sehr gut gefallen und ich hab viel neues erfahren.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


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  • Ich muss mein angespanntes Verhältnis Ruth gegenüber korrigieren. Arme Frau und vor allem armes Kind, was damals in Halberstadt geschehen ist, hat sie geprägt.

    Der Prozess war ja dann mit dem Urteil eindeutig. Ich frage mich, ob heute das Trauma aus der Kindheit stärker berücksichtigt würde und heute anders entschieden worden wäre, wenn der Notwehraspekt gegriffen hätte. Andererseits hat sie vieles versucht zu vertuschen.

    Bei mir war das Gefühl Ruth gegenüber sehr zwiespältig. Natürlich kam sie nicht sehr sympathisch rüber, aber immer hatte ich das Gefühl, dass ich sie noch nicht einordnen konnte. Das hat sich eigentlich bis zum Schluß so gehalten.

    Ein guter Anwalt würde bestimmt einiges zurechtrücken können, denn wahrscheinlicher würde er Gutachter hinzuziehen und durch die Instanzen gehen.

  • Bei mir war das Gefühl Ruth gegenüber sehr zwiespältig. Natürlich kam sie nicht sehr sympathisch rüber, aber immer hatte ich das Gefühl, dass ich sie noch nicht einordnen konnte. Das hat sich eigentlich bis zum Schluß so gehalten.

    Ein guter Anwalt würde bestimmt einiges zurechtrücken können, denn wahrscheinlicher würde er Gutachter hinzuziehen und durch die Instanzen gehen.

    Man würde den Fall heute möglicherweise anders bewerten. Aber mich interessiert weniger die juristische als die menschliche Seite. Warum verhalten sich die Beteiligten so merkwürdig? Und warum ist es am Ende so gekommen, dass einer tot ist?

  • Bei mir war das Gefühl Ruth gegenüber sehr zwiespältig. Natürlich kam sie nicht sehr sympathisch rüber, aber immer hatte ich das Gefühl, dass ich sie noch nicht einordnen konnte. Das hat sich eigentlich bis zum Schluß so gehalten.

    Ein guter Anwalt würde bestimmt einiges zurechtrücken können, denn wahrscheinlicher würde er Gutachter hinzuziehen und durch die Instanzen gehen.

    Man würde den Fall heute möglicherweise anders bewerten. Aber mich interessiert weniger die juristische als die menschliche Seite. Warum verhalten sich die Beteiligten so merkwürdig? Und warum ist es am Ende so gekommen, dass einer tot ist?

    Ich glaube, dass Ruth ihr Kindheitserlebnis nie verarbeitet hat und auch von ihrer Mutrer keine Unterstützung hatte. Mit den Jahren hat sie wohl gedacht, dass sie nichts Wert ist und dann mit Geld Zuneigung erkauft hat. Einmal, wo sie versucht was gerade zu biegen, wird sie nicht gehört. Dann findet sie den richtigen und ihr Nochmann tut ihr wieder entsetzlich weh. Da hat sie dann rot gesehen.

    Ich vermute, dass sie aufgrund der Kindheitssache kein Vertrauen mehr hat und sich auch nicht Berger, Pagels und Roeder anvertraut. Denn würden sie ihrer Notwehr glauben, wenn sie sie direkt informiert hätte?

    Ich bezweifele es bei Pagels und Roeder, Berger hat versucht hinter ihre Geschichte zu kommen.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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  • Ich glaube, dass Ruth ihr Kindheitserlebnis nie verarbeitet hat und auch von ihrer Mutrer keine Unterstützung hatte. Mit den Jahren hat sie wohl gedacht, dass sie nichts Wert ist und dann mit Geld Zuneigung erkauft hat. Einmal, wo sie versucht was gerade zu biegen, wird sie nicht gehört. Dann findet sie den richtigen und ihr Nochmann tut ihr wieder entsetzlich weh. Da hat sie dann rot gesehen.

    Die Kindheitserlebnisse sind natürlich immer prägend. Ruth hat nie jemanden gehabt, dem sie sich anvertrauen konnte und ist eigentlich immer an die falschen Leute geraten. Immer neue Enttäuschungen und immer neue Verletzungen. Ich kann schon verstehen, warum sie rot gesehen hat, auch wenn ich es nicht gutheißen kann.

  • buchregal Gutheißen kann ich es auch nicht. Aber irgendwie verstehen, weshalb sie so reagiert hat. Sie wollte nicht mehr Opfer sein.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


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    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • buchregal Gutheißen kann ich es auch nicht. Aber irgendwie verstehen, weshalb sie so reagiert hat. Sie wollte nicht mehr Opfer sein.

    Ich glaube, es ist keine Frage des Wollens. Wer etwas Derartiges als Kind erlebt hat, der ist nachhaltig geschädigt. Nicht nur durch den Missbrauch, sondern noch stärker dadurch, dass die Mutter, die wichtigste Bezugsperson, ihm keinen Glauben schenkt. Wer sehen will, wie sich soetwas auswirkt, dem empfehle ich den Film "Systemsprenger", der gerade in den Kinos läuft (Habe ich das schon gesagt?). Was da gezeigt wird, ist schrecklich und leider durchaus realistisch.

  • buchregal Gutheißen kann ich es auch nicht. Aber irgendwie verstehen, weshalb sie so reagiert hat. Sie wollte nicht mehr Opfer sein.

    Ich glaube, es ist keine Frage des Wollens. Wer etwas Derartiges als Kind erlebt hat, der ist nachhaltig geschädigt. Nicht nur durch den Missbrauch, sondern noch stärker dadurch, dass die Mutter, die wichtigste Bezugsperson, ihm keinen Glauben schenkt. Wer sehen will, wie sich soetwas auswirkt, dem empfehle ich den Film "Systemsprenger", der gerade in den Kinos läuft (Habe ich das schon gesagt?). Was da gezeigt wird, ist schrecklich und leider durchaus realistisch.

    Danke für den Tipp.

  • Wer etwas Derartiges als Kind erlebt hat, der ist nachhaltig geschädigt. Nicht nur durch den Missbrauch, sondern noch stärker dadurch, dass die Mutter, die wichtigste Bezugsperson, ihm keinen Glauben schenkt.

    Ja, das denke ich auch. Gerade dieser Verrat der Mutter muss richtig schlimm gewesen sein. Die Mutter hätte ihr helfen und sie beschützen sollen, stattdessen hat sie es nur noch schlimmer gemacht.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Wer etwas Derartiges als Kind erlebt hat, der ist nachhaltig geschädigt. Nicht nur durch den Missbrauch, sondern noch stärker dadurch, dass die Mutter, die wichtigste Bezugsperson, ihm keinen Glauben schenkt.

    Ja, das denke ich auch. Gerade dieser Verrat der Mutter muss richtig schlimm gewesen sein. Die Mutter hätte ihr helfen und sie beschützen sollen, stattdessen hat sie es nur noch schlimmer gemacht.

    Das ist doppelt schlimm. Als "normaler" Mensch kann man kaum nachempfinden, wie es einem Kind da gehen muss und auch welche Nachwirkungen das als Erwachsener hat. Ich verstehe solche Mütter aber auch nicht [-(. Das Kind, das völlig auf mich als Mutter angewiesen ist, sollte doch immer an erster Stelle stehen.


    Den Film werde ich mir mal merken, der klingt interessant. :thumleft:


    Ich möchte mich auch noch für die Leserunde bedanken, bei euch allen für den Austausch und vor allem bei jehlers . Ihre Erklärungen und Hintergründe haben mir das Buch noch näher gebracht und mit noch mehr Leben gefüllt. Ich finde es immer sehr beeindruckend und bei solchen schlimmen Zeiten erschreckend, wenn man von Leuten hört, die das noch selber erlebt haben. Das ist noch mal viel eindrücklicher. Meine Mutter und meine Tanten haben auch öfter von Dingen erzählt, die sie im Krieg erlebt haben und danach :shock:.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

    :study: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! - Dora Heldt