Jürgen Ehlers - Im Haus der Lügen (ab 20.10.2019) (mit Autor)

  • Ich hatte ganz den Klappentext vergessen. Da steht ja auch dass die Geschichte nach einem bekannten Mordfall ist. :uups:

    bis S. 193

    Inzwischen ist jedenfalls wieder einiges passiert im Fall. Ruth Blaue hat mehrere Aussagen gemacht und noch immer ist nicht ganz klar was davon stimmt und was nicht, scheint sie doch zu einigen Übertreibungen zu neigen und sie ist deutlich Ich-bezogen. Aber dass der Tote wohl wirklich ihr Mann war ist nun doch recht wahrscheinlich. Nur ist nicht vollkommen bewiesen wie es nun passiert ist.

    Nun ist auch klar warum der Name der Freundin von Ernst Buchholz in den Anfangsszenen nicht erwähnt wurde. Es wäre sonst ja gleich klar gewesen dass es Ruth ist die dort mit ihm überlegt hat wie mit der Leiche zu verfahren ist. Schließlich ist sie ja mit ihm zusammen. Vermutlich haben sie also in ihrer Wohnung zusammen gesessen so dass es der Mitbewohner von Ernst nicht mitbekommen hat. Ob der nochmal erwähnt wird? Abwarten.


    Die Episode von Bergers Zeit auf der Atlantis war auch recht interessant. Und schon wirklich erschreckend wie es damals gelaufen ist. Aber das ist zu Kriegszeiten ja nicht verwunderlich leider. Leicht ist das alles sicher nicht für ihn gewesen, auch wenn viele von uns sich solche Zeiten sicherlich kaum vorstellen können.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Die Episode von Bergers Zeit auf der Atlantis war auch recht interessant. Und schon wirklich erschreckend wie es damals gelaufen ist. Aber das ist zu Kriegszeiten ja nicht verwunderlich leider. Leicht ist das alles sicher nicht für ihn gewesen, auch wenn viele von uns sich solche Zeiten sicherlich kaum vorstellen können.

    Hellmuth von Ruckteschell, der Kommandant der "Widder", ist nach dem Krieg wegen der angesprochenen Episode vor Gericht gestellt und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er starb im Gefängnis.

  • Bis Seite 179

    Inzwischen ist jedenfalls wieder einiges passiert im Fall. Ruth Blaue hat mehrere Aussagen gemacht und noch immer ist nicht ganz klar was davon stimmt und was nicht, scheint sie doch zu einigen Übertreibungen zu neigen und sie ist deutlich Ich-bezogen. Aber dass der Tote wohl wirklich ihr Mann war ist nun doch recht wahrscheinlich. Nur ist nicht vollkommen bewiesen wie es nun passiert ist.

    Nun ist auch klar warum der Name der Freundin von Ernst Buchholz in den Anfangsszenen nicht erwähnt wurde. Es wäre sonst ja gleich klar gewesen dass es Ruth ist die dort mit ihm überlegt hat wie mit der Leiche zu verfahren ist. Schließlich ist sie ja mit ihm zusammen. Vermutlich haben sie also in ihrer Wohnung zusammen gesessen so dass es der Mitbewohner von Ernst nicht mitbekommen hat. Ob der nochmal erwähnt wird? Abwarten.

    Ruth ist mir extrem unsympathisch. Sie kommt da so naiv rüber, wie sie der Polizei alles erzählt, was sie an Verbrechen begangen hat. Sie erzählt das so locker, als wenn es ganz harmlos wäre. Aber ich glaube, dass sie in Wirklichkeit gar nicht naiv ist, sondern eher ziemlich hinterlistig und berechnend.


    Ich finde, dass die Menschen generell recht naiv und "einfach gestrickt" dargestellt werden. Das ist mir aber auch in anderen Büchern aufgefallen, die in der Kriegs- oder Nachkriegszeit spielen. Waren die Menschen da wirklich so sorglos? Also so wie Horst und Monika, die mit dem Boot rausfahren und dann fällt halt mal eben das kleine Kind ins Wasser :shock:.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

    :study: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! - Dora Heldt

  • Bis Seite 179

    Ich finde, dass die Menschen generell recht naiv und "einfach gestrickt" dargestellt werden. Das ist mir aber auch in anderen Büchern aufgefallen, die in der Kriegs- oder Nachkriegszeit spielen. Waren die Menschen da wirklich so sorglos? Also so wie Horst und Monika, die mit dem Boot rausfahren und dann fällt halt mal eben das kleine Kind ins Wasser :shock:.

    Vielleicht ist man so wenn man schon so viel Schlimmeres im Krieg erlebt hat. Da kann einen ein Kind im Wasser vielleicht auch nicht mehr schockieren. Zumindest würde ich mir das so erklären.


    bis Buch-Ende

    Ich habe das Buch inzwischen durchgelesen, wusste aber ehrlich gesagt nicht zu allem was zu sagen.

    Die Berichte von Ruth Blaue sind schon recht krass und dann bekommt Berger durch riskante Ermittlungen auch noch raus dass das Meiste zumindest im Kern der Wahrheit entspricht. Sie hatte also ein recht bewegtes Leben, könnte man so sagen. Das wird am Ende auch bei ihrem eigenen Bericht dann noch sehr deutlich. Und sie tat mir da auch durchaus leid. Was sie als Kind erlebt hat ist wirklich schlimm und es erklärt zumindest irgendwie warum sie so geworden ist wie sie ist.


    Im Nachwort wurde ja noch einmal erklärt was alles den wahren Begebenhheiten entspricht und was nicht. Dass es wirklich so viel der wahren Geschichte enthält hätte ich nicht gedacht, ist aber sehr interessant. Gerade aus der Zeit sind Berichte durchaus spannend, finde ich, zumindest wenn man sie nicht miterlebt hat.

    jehlers Wie ist denn das mit dem Gedicht von Ruth Blaue: Ist das auch aus dem Protokoll oder selbst ausgedacht?

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  • Wie ist denn das mit dem Gedicht von Ruth Blaue: Ist das auch aus dem Protokoll oder selbst ausgedacht?

    Das Gedicht stammt von Ruth Blaue. Es trifft so gut den Stil und die Denkweise von Lord Byron, dass ich einen Byron-Spezialisten an der Uni Hamburg gefragt habe, ob es vielleicht von Byron stammt. Nein, es ist von Ruth Blaue.

  • Wie ist denn das mit dem Gedicht von Ruth Blaue: Ist das auch aus dem Protokoll oder selbst ausgedacht?

    Das Gedicht stammt von Ruth Blaue. Es trifft so gut den Stil und die Denkweise von Lord Byron, dass ich einen Byron-Spezialisten an der Uni Hamburg gefragt habe, ob es vielleicht von Byron stammt. Nein, es ist von Ruth Blaue.

    Das Gedicht ist wirklich nicht schlecht, aber es hieß ja auch sie sei Poetin. Da passt das durchaus. :D

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  • Bis S 210

    Ich bin zur Zeit abends so müde, dass ich leider kaum voran komme mit dem Buch. Berger versucht nun, die Lügen von Ruth Blaue aufzudecken. Dabei findet er heraus, dass zwei Dinge schon mal stimmen. :shock:


    Ich tue mich mit dem Buch etwas schwer, mir sind die Zeitsprünge etwas zu groß und irgendwie ist etwas zu viel drumrum. Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, vielleicht auch einfach daran, dass ich im Moment zu wenig am Stück lesen kann und dadurch nicht richtig reinkomme, denn am Anfang hat es mir besser gefallen, da hatte ich auch längere Abschnitte gelesen. Vielleicht geht heute abend etwas mehr.

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  • Bis S 210

    Ich bin zur Zeit abends so müde, dass ich leider kaum voran komme mit dem Buch. Berger versucht nun, die Lügen von Ruth Blaue aufzudecken. Dabei findet er heraus, dass zwei Dinge schon mal stimmen. :shock:


    Ich tue mich mit dem Buch etwas schwer, mir sind die Zeitsprünge etwas zu groß und irgendwie ist etwas zu viel drumrum. Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, vielleicht auch einfach daran, dass ich im Moment zu wenig am Stück lesen kann und dadurch nicht richtig reinkomme, denn am Anfang hat es mir besser gefallen, da hatte ich auch längere Abschnitte gelesen. Vielleicht geht heute abend etwas mehr.

    Liebe Flohmaus, es ist ja kein Wettrennen. Lass Dir alle Zeit, die Du brauchst.


    Du hast Recht, es sind sehr viele Personen. Bei einer "echten" Mordermittlung sind es oft noch viel mehr. Und - genau wie im Buch - ist es meist so, dass die Zeugen lügen. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Nicht unbedingt, weil sie etwas mit dem Mord zu tun haben, sondern weil es Dinge in ihrem Leben gibt, die niemand wissen soll.

  • Bis S. 130


    Endlich komme ich auch mal wieder dazu etwas zu schreiben. Ich finde, die Zeitsprünge sehr gut und auch passend. Man merkt wie stark historisch recherchiert wurde. Ich schaue immer nach, ob alle Namen real existiert haben und lese dann nach. Dementsprechend langsam bin ich.


    Mittlerweile habe ich einen Verdacht, wer die Frau an der Seite des jungen Mannes sein kann, der die Leiche entsorgte. Mal sehen, ob ich am Ende mit meiner Vermutung richtig lag.


    Ich wusste gar nicht, dass die britische Besatzungsmacht noch bis in den 50er Jahren nach Nazis suchten. Dementsprechend erstaunt war ich, als sie einfach so bei Berger auftauchten. Ich dachte, das meiste wäre nach dem Nürnbergern Prozessen beendet gewesen. Oder forschten sie weiter um die junge BRD zu schützen? Grade zum Naumann-Kreis gab ich nichts nachgelesen.


    Jedenfalls finde ich das Buch sehr interessant und ich lerne immer wieder etwas hinzu.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Bis S. 130


    Ich wusste gar nicht, dass die britische Besatzungsmacht noch bis in den 50er Jahren nach Nazis suchten. Dementsprechend erstaunt war ich, als sie einfach so bei Berger auftauchten. Ich dachte, das meiste wäre nach dem Nürnbergern Prozessen beendet gewesen. Oder forschten sie weiter um die junge BRD zu schützen? Grade zum Naumann-Kreis gab ich nichts nachgelesen.

    Diese Dinge sind korrekt. Der Ablauf der Haussuchung ist im SPIEGEL beschrieben (nur dass sie natürlich nicht bei Berger stattgefunden hat). In dieser frühen Phase der Nachkriegszeit bestand eine reale Gefahr, dass die extreme Rechte durch die Hintertür wieder an die Macht kam. Nicht nur durch den "Naumann-Kreis" innerhalb der FDP, sondern z.B. auch durch den BHE, den "Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten".


    Die Engländer hatten ein starkes Eigeninteresse daran, die ex-Nazis in der BRD von der Macht fernzuhalten.

  • Endlich komme ich auch mal wieder dazu etwas zu schreiben. Ich finde, die Zeitsprünge sehr gut und auch passend. Man merkt wie stark historisch recherchiert wurde. Ich schaue immer nach, ob alle Namen real existiert haben und lese dann nach. Dementsprechend langsam bin ich.

    Mir war erst gar nicht klar, dass das Buch auf Tatsachen beruht. :pale: Da muss ich heute abend auch mal recherchieren.

    Bis Seite 230

    Berger ist mit Schleppern in den Osten gefahren, um weiter Ruth Blaues Aussagen nachzugehen. Das fand ich sehr spannend, wie es da zuging. Man hört nur immer, dass man vom Osten in den Westen nicht konnte, dass es aber auch andersrum nicht möglich war, war mir auch nicht bewusst.

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

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  • Bis Seite 230

    Berger ist mit Schleppern in den Osten gefahren, um weiter Ruth Blaues Aussagen nachzugehen. Das fand ich sehr spannend, wie es da zuging. Man hört nur immer, dass man vom Osten in den Westen nicht konnte, dass es aber auch andersrum nicht möglich war, war mir auch nicht bewusst.

    Es war möglich, aber riskant. Meine Kusine ist beim zweiten Versuch verhaftet worden, hat drei sehr unangenehme Tage in russischer Haft verbracht und ist dann in den Westen abgeschoben worden.

  • bis Seite 47

    Der Einstieg ins Buch ist mir erstmal sehr schwer gefallen, denn die vielen Namen der Charaktere und deren unterschiedliche Verknüpfungen miteinander sind doch recht komplex.


    Auch die bisher angesprochenen Thematiken sind keine leichte Kost, denn der Mord (an John Blaue? durch Ruth Blaue und Ernst Buchholz begangen?) ist ja nur ein winziges Stück der Geschichte. Viel mehr musste ich mich mit historischen Fakten auseinandersetzen, von denen ich noch nie etwas gehört habe: die Trümmermorde von Hamburg und auch die Deportation der Schauspielerin Hanne Mertens. Bin ich die Einzige, die davon noch nichts wusste?


    Ansonsten machen die ersten Seiten des Romans die vergangene deutsche Geschichte der Nachkriegszeit sehr lebendig. Das Elend der Stadtbevölkerung, die Enteignungen, dass Menschen plötzlich gezwungen waren mit völlig Fremden auf engstem Raum in ihren eigenen vier Wänden zusammenzuleben. Nicht zu vergessen, die Thematik der nicht aufgearbeiteten Nazi-Vergangenheit, vor allem was den Justizapparat anbelangt.


    Bisher habe ich zu den Charakteren und deren Handlungen noch keine Meinung. Dazu muss ich erst noch mehr über sie erfahren.

  • die Trümmermorde von Hamburg und auch die Deportation der Schauspielerin Hanne Mertens. Bin ich die Einzige, die davon noch nichts wusste?

    Von Hanne Mertens hatte ich jetzt auch noch nicht gehört, aber sie ist ja leider auch kein Einzelfall gewesen.

    Die Trümmermorde wurden schon in "Trümmerkind" verarbeitet, welches ich vor einer Weile gelesen hatte. (Ich verlinke es mal und hoffe das ist ok.)

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  • die Trümmermorde von Hamburg und auch die Deportation der Schauspielerin Hanne Mertens. Bin ich die Einzige, die davon noch nichts wusste?

    Von Hanne Mertens hatte ich jetzt auch noch nicht gehört, aber sie ist ja leider auch kein Einzelfall gewesen.

    Die Trümmermorde wurden schon in "Trümmerkind" verarbeitet, welches ich vor einer Weile gelesen hatte. (Ich verlinke es mal und hoffe das ist ok.)

    Die Trümmermorde sind auch in Cay Rademachers Buch "Der Trümmermörder" von 2011 veröffentlicht. Eine Herausforderung für jeden Autor. Ich habe den Trümmerörder im Hintergrund gelassen, da ich nicht glaube, dss ein drittes Buch über den Fall nach zwei so hervorragenden Bearbeitungen sinnvoll wäre.


    Auf Hanne Mertens bin ich durch Zufall gestoßen, als in die Verbindung von Kaufmann mit Neuengamme recherchiert habe. Vorher habe ich den Fall auch nicht gekannt.

  • Bis S. 180


    Himmel, ich glaube Ruth so rein gar nichts. Baron von Münchhausen ist wirklich nichts gegen sie. Mittlerweile glaube ich, dass sie sich so in ihren Lügen gefangen ist, dass sie sie selbst für die Wahrheit hält. Die armen Kommissare aus dem Gespinst schlau zu werden, wird immer schwieriger.


    Von Hanne Mertens hatte ich bis dato auch noch nichts gehört.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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  • Bis S. 228


    Im Moment begleite ich Wolfgang Berger in einem Rückblick auf den Hilfskreuzer Atlantis, auf der er im 2. Weltkrieg Dienst tat. Ich erlebe mit wie ein Schiff bombardiert wurde und es ist heftig.

    Eigentlich geht es in dem Buch um einen Mordfall, aber dadurch, dass der mögliche Täter im Krieg war, wie so viele, gibt es immer wieder Rückblicke. Dieser Abschnitt fand ich schon traurig und heftig.


    Kommissar Berger trifft nochmal auf den englischen Leutnant und bittet ihm in den Mordfall um Hilfe.

    Dann macht er sich auf in den Osten um herauszufinden, ob Ruth Blaue in den Begebenheiten von Halberstadt gelogen hat. Er schafft es irgendwie über die Grenze und erfährt auch einiges. Und Ruth ist wirklich außergewöhnlich. Eine völlig unsympathische Person.

    Als er alles erfahren hat muss er zurück in den Westen und der Rückweg wird brenzlig. Aber er schafft es.

    Pagels, sein Kollege, ist froh, dass er sicher zurück ist. Er befragt den Exmsnn von Ruth und erfährt die Wahrheit.


    Das Buch "Im Haus der Lügen" könnte eher den Titel "Die Lügenmärchen der Ruth Blaue" heißen. Münchhausen war ihr gegenüber ein Waisenknabe.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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  • Seite 47-69

    Die Leiche ist nun aufgetaucht und mich erschüttern die Schicksale der Hinterbliebenen, die sich nun alle auf den Steckbrief mit der unbekannten Leiche hin melden, in der Hoffnung, endlich Gewissheit über den Verbleib ihres Liebsten zu bekommen. Selbst wenn das bedeutet, dass derjenige wirklich tot ist. Es zeigt mir ganz deutlich wie schlimm diese Ungewißheit ist. Nicht zu wissen, ob derjenige lebt oder tot ist, wo er ist, was passiert ist. Ein schreckliches Schicksal, dass leider so viele Familien weltweit kennen, deren Angehörige im Krieg oder durch Naturkatastrophen verschwunden sind. Dasselbe Phänomen durchleben Angehörige von Personen, die plötzlich verschwunden sind, man denke an all die vermissten Kinder und Jugendlichen... einfach nur grausam und schrecklich. Diese Szenen haben mich zutiefst berührt.