Maya Shepherd - Träume aus Gold und Stroh

  • Die Grimm Chroniken 11 (Träume aus Gold und Stroh) - Maya Shepherd


    Sternensand Verlag

    Fantasy/Märchenadaption

    194 Seiten

    Band 11

    01. März 2019


    Inhalt:


    In Träumen ist nichts unmöglich:

    Tote können wieder ein Teil unseres Lebens sein, wir erreichen die Ziele, von denen wir nicht einmal zu hoffen wagen, und wir sind mit den Menschen zusammen, nach denen wir uns sonst nur aus der Ferne sehnen.
    Ich bin in der Lage, Träume zu schenken.
    Meine Begabung hat sich herumgesprochen und dadurch wurde die böse Königin auf meine Familie aufmerksam. Sie nennt mich Rapunzel. Manchmal frage ich mich, ob es nicht eher ein Fluch ist, anders zu sein.


    Meinung:


    Die 11te Folge der Grimm Chroniken und nur noch zwei Folgen bis zum großen Finale.

    Diese Fortsetzung ist auch wieder genau nach meinem Geschmack, denn in Träume aus Gold und Stroh geht es ausnahmsweise mal nicht um Königin Mary oder Margery, sonder um die Gestalten der Realität.

    Also um Joe, der im Jahr 2012 in Berlin zurückgeblieben ist und sich jetzt auf die Suche nach jemandem macht, der seiner Schwester helfen kann. Es war irgendwie wie ein kleines Durchatmen, eine Pause von der spannenden Vergangenheit. Was nicht heißt, dass die „Gegenwart“ weniger spannend war.


    Man begleitet aber nicht nur Joe auf seiner Reise, sondern erfährt auch endlich das große Geheimnis rund um die Erdenmutter und Rumpelstein. Ich bin immer wieder unendlich verblüfft darüber wie viele verschiedene Fäden die Autorin spinnt und zusammenlaufen lässt. Die Grimm Chroniken sind allgemein gesagt so facettenreich wie ich es noch nie zuvor irgendwo gelesen habe. Und das ganz ohne chaotisch zu wirken. Alles fügt sich und ich liebe es.

    Eine riesen große Welt in der sich Märchen an Märchen reiht.

    Diesmal mit dabei sind „Des Kaisers neue Kleider“, „Peter Pan“, „Rapunzel“ und so viele mehr.

    Wirklich unglaublich wie das verarbeitet wurde.


    Natürlich trifft man auch alte Bekannte wieder. Embers Geschichte wird weitererzählt, der Teufel hat eine kleine Nebenrolle und ein neues Gesicht sorgt für einige Furore in der Realität.

    Im Gegensatz zu den Vorgängern ist die Atmosphäre angenehmer, weniger blutig, es geht mehr um das Lösen des Rätsels der Vergessenen Sieben und das Finden einer Lösung für Margerys bevorstehenden Geburts- und Todestag.

    Ich habe jede der Zeiten wieder genossen, sowohl die um 1812, als auch die im Jahr 2012 und möchte nun natürlich eine Antwort auf die am Ende gestellte Frage: Warum setzte sich die Geschichte erst zweihundert Jahre später fort?


    Fazit:


    „Träume aus Gold und Stroh“ kann zwar nicht mit meinen Lieblingsfolgen konkurrieren, ist es atmosphärisch doch ruhiger und ja, tatsächlich träumerischer. Aber mir gefällt es, dass auch die Nebenfiguren nun eine bedeutungsschwere Vergangenheit bekommen und aufgeschlüsselt werden.

    Engelland und die Realität sind so miteinander verwoben wie ich es nicht für möglich gehalten hätte und würde es nicht schon ein gesplittetes Herz in der Geschichte geben - meins könnte bei so vielen tollen Charakteren definitiv auch für ein paar Splitter herhalten.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)