Autorin: Lisa Brennan-Jobs
Titel: Beifang - Eine Kindheit wie ein Roman
Seiten: 381
ISBN: 978-3-8270-1364-4
Verlag: berlin Verlag
Inhalt:
"Achtundzwanzig Prozent der männlichen Bevölkerung der USA könnten der Vater sein." Das sagte Steve Jobs dem Time Magazine über seine Tochter Lisa. Für die Öffentlichkeit war er da schon ein Halbgott.
Was bedeutet es, einen Vater zu haben, der lange nichts von einem wissen wollte? Behutsam nähert Lisa Brennan-Jobs sich dieser für sie brennenden Frage und versucht, in ihren Kindheitserinnerungen Antworten zu finden. Aber, anders als von vielen erhofft, ist dies Buch keine gehässige Abrechnung mit dem Apple-Guru geworden, sondern eine kluge und berührende Auseinandersetzung mit der überwältigenden Liebe zwischen Eltern und Kindern - allen Widrigkeiten zum Trotz. (Klappentext)
Autorin:
Lisa Brennan-Jobs ist eine amerikanische Autorin und Tochter von Apple-gründer Steve Jobs und der Künstlerin Chrisann Brennan. nachdem Jobs mehrere Jahre die Vaterschaft auch gerichtlich bestritt, kam es später zur Versöhnung, und Lisa lebte einen Teil ihrer Teenager-jahre bei ihm und ihren Stiefgeschwistern.
Erster Eindruck:
Mein erster Eindruck bezieht sich auf die ersten 50 Seiten des Buches und ich werde es wohl so halten, auch aller 50 gelesenen Seiten hier zu schreiben. Mehr oder weniger. Ich wollte dieses Buch lesen, da ich Steve Jobs interessant finde, als Mensch, Macher und Erfinder, wobei ich kein Apple-Jünger bin und von den Geräten schon aufgrund der Preise und auch der nicht vorhandenen Kompatibilität mit anderen Geräten (außerhalb Apple) Abstand nehme. eigentlich wollte ich seit Erscheinen der von Steve Jobs authorisierten Biografie diese lesen, bin bis heute aber noch nicht dazu gekommen. So hat sich es angeboten, dass mir der Verlag diese hier angeboten hat. Jetzt habe ich einen Grund, mich diesen Menschen anzunähern.
Die Annäherung ist zunächst aber einmal eine Annäherung an die Autorin selbst, die eine ihrer letzten Begegnungen mit ihrem Vater beschreibt und dann das Kennenlernen ihrer Eltern, sowie die ersten Jahre ihrer Kindheit. Steve Jobs scheint schon damals ein sehr zwiegespaltener Mensch, auch im privaten Bereich, gewesen zu sein. Im Umgang mit anderen Menschen nicht kompatibel, so ist der Eindruck, wobei auch Brennan-Jobs Mutter ihren spleen weg zu haben scheint.
Am Schreibstil, wobei ich nicht sagen kann, wie viel da der Übersetzung von Bettina Abarbanell geschuldet ist, merkt man eine noch gebliebene Distanz. Überhaupt ist das eine Biografie, die zunächst langsam vor sich hintröpfelt, obwohl es schon in den ersten jahren so viele Veränderungen im Leben der Autorin gab. Melancholie, tiefe Traurigkeit, Ratlosigkeit spiegeln sich auf den ersten Seiten wieder. Mitgefühl für die Autorin ob ihrer Kindheit, Stirnrünzeln über die Mutter, Kopfschütteln über den Vater.
Das erzählerische Tempo ist viel zu langsam für die beschriebenen Ereignisse. Man will aber weiterlesen, unbedingt. Ich bin gespannt, wohin die Autorin diese betrachtung ihrees Vaters hin entwickelt.