Alex Wagner - Die Toten von Vindobona

  • Buchmeinung zu Alex Wagner – Die Toten von Vindobona


    „Die Toten von Vindobona“ ist ein historischer Kriminalroman von Alex Wagner, der 2018 im Eigenverlag erschienen ist.


    Zum Autor: Alex Wagner, geb. 1972, lebt und arbeitet in Wien, ist aber ebenso gerne auf Reisen. Ursprünglich Betriebswirtin, experimentierte sie sich durch die Jobwelt – von Private Banking und Versicherungsvertrieb über Coaching und Hypnose bis zu Weltretten bei Greenpeace. Sie lebt gerne aus dem Koffer und erkundet den Kosmos, per Zug oder im Cyberspace, aber vor allem natürlich auf dem Papier.


    Klappentext: Vindobona, römisches Legionslager und Zivilstadt an der Grenze zum Barbaricum, im 2. Jahrhundert nach Christus. Thanar, Sohn eines germanischen Stammesfürsten und zwielichtiger Händler, wird des Mordes an einem römischen Offizier beschuldigt. Damit nicht genug, wird er kurz darauf auf nächtlicher Straße selbst Zielscheibe eines Attentäters. Die Spur führt zum "Griechen", einem stadtbekannten Sklavenhändler, in dessen Villa sich die Reichen und Mächtigen von Vindobona dem Luxus hingeben – und den schönsten Mädchen der Provinz. Und schon bald sterben weitere angesehene Einwohner der Stadt …


    Meine Meinung: Dieses Buch überzeugt durch die Darstellung des historischen Hintergrundes und seine gelungene Figurenzeichnung. Der germanische Händler Thanar und der römische Soldatenführer Marcellus sind sehr interessante Charaktere, aber getoppt werden sie durch Layla, Thanars Lieblingssklavin, die die beiden männlichen Ermittler unterstützt. Gerade durch Layla erhält man einen gelungenen Einblick in die Welt der Sklaven zu dieser Zeit. Auffallend ist, dass die beiden Männer kaum etwas aus dieser Welt wissen, während Layla vor allem die Kontakte der Sklaven untereinander nutzt. Erzählt wird aus der Sicht Thanars, so dass man auch seine Hoffnungen und Befürchtungen jederzeit miterleben kann. Die Handlung ist verzwickt und die Anzahl der Toten steigt permanent und auch die Ermittler müssen um ihr Leben fürchten. So bleibt es spannend und mit vereinten Kräften kommen die drei Ermittler langsam aber stetig voran. Der Leser kann miträtseln, aber ich wurde durch die Auflösung überrascht, obwohl sie überzeugt und nachvollziehbar ist. Gerne würde ich mehr von diesen Figuren lesen und hoffe, dass es noch mehrere Nachfolgebände geben wird.


    Fazit: Der Kriminalfall aus der Römerzeit hat mich überzeugt und gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten). Natürlich gibt es auch eine Leseempfehlung für die Freunde historischer Kriminalromane.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Über die Autorin (Amazon)

    Alex Wagner, geb. 1972, lebt in der Nähe von Wien, im Schatten einer alten Burgruine, wo man sich die schönsten Morde ausdenken kann. Sie schreibt Krimis - zeitgenössische und historische - ist aber auch gern einmal in anderen Genres unterwegs.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN : B07J13GSVV

    Sprache : Deutsch

    Dateigröße : 694 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe : 288 Seiten


    Fesselnd und unterhaltsam

    Vindobona, das heutige Wien, war ein römisches Legionslager an der Grenze zum Barbaricum im 2. Jahrhundert n. Chr..
    Thannar war der Sohn eines germanischen Stammesfürsten. Er war ein etwas zwielichtiger Händler und wird des mordes an einem römischen Offzier beschuldigt. Dann wird er kurz darauf selbst auf nächtlicher Straße Zielscheibe eines Attentäters. Es führt die Spur zum Griechen, einem Sklavenhändler, der in der ganzen Stadt bekannt war. Dort begaben sich die rEichen und Möchtigen dem Luxus hin und den schönen Mädchen. Doch bald gibt es weitere Tote.


    Meine Meinung

    Ich habe von dieser Autorin zum ersten Mal etwas gelesen – meines Wissens. Allzu hohe Erwartungen hatte ich nicht, hatte ich doch noch nie etwas von Alex Wagner gehört. Aber man kann sich täuschen, denn ich wurde aufs angenehmste überrascht. Durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin – es gab keine Unklarheiten im Text des Buches – hatte ich einen ungestörten Lesegenuss, nichts ha tihn unterbrochen. Auch war ich schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Thannar, der des Mordes beschuldigt wurde, eben weil der Tote auf seinem Landungssteg lag. In Marcellus den römischen Tribun, der ihn natürlich erst einmal fr schuldig hielt. Ich mochte beide recht gerne, Thannar und auch Marcellus. Dann gab es da noch Layla, eine Sklavin Thannars, die bei der Aufklärung der Morde fleißig mitwirkte. Und dann kam ein Punkt an dem ich dachte, dass das ja wohl noch nicht alles gewesen sein konnte, denn es gab noch etliche Seiten zu lesen. Und es ging weiter, doch wie und warum, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Das Buch war spannend von Anfang an, hat mich gefesselt, mir sehr gut gefallen und mich prima unterhalten. Es ist eine Leseempfehlung mehr als wert und bekommt von mir die volle Bewertungszahl.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Alex Wagner – Die Toten von Vindobona



    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftakt zu einer historischen Krimireihe rund um den Kaufmann Thanar im alten Wien. Das Setting und die jeweiligen Schauplätze haben mir ausgesprochen gut gefallen. Und auch die gesamte Darstellung der damaligen Zeit mit den Sklaven und den Römern ist meiner Meinung nach gelungen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm, die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Das Cover ist ein Hingucker und passend -es macht auf jeden Fall neugierig.


    Die Charaktere fand ich interessant, aber ohne Tiefe. Vor allem Thanar und Marcellus blieben in meinen Augen recht oberflächlich. Die nubische Sklavin Layla hat mir ziemlich gut gefallen, denn sie ist intelligent und pfiffig. Durch sie erhält man auch Einblicke in die Welt der Sklaven und deren Sicht- und Lebensweise.


    Der Kriminalfall wird am Ende recht unspektakulär aufgelöst und der wahre Mörder enttarnt. Dieser war für mich allerdings keine wirkliche Überraschung. Der Kreis der möglichen Täter ist nicht groß und wenn man beim Lesen ein bisschen aufpasst, kommt man schnell dahinter. Zumindest war es bei mir so.


    Insgesamt habe ich bei der Verbrecherjagd von Thanar, Marcellus und Layla allerdings die Spannung vermisst. Die meiste Zeit plätschert es gemächlich vor sich hin. Action gab es nur wenig. Also hier ist definitiv noch Luft nach oben und bringt bei meiner Bewertung einen Punkt Abzug.


    Ob geschichtlich alles so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Dafür kenne ich mich nicht gut genug aus. Aber das Buch konnte mich gut unterhalten und hat mir Spaß gemacht. Und das ist mir am wichtigsten.



    Fazit: Ein unterhaltsamer und kurzweiliger historischer Kriminalroman, dem etwas mehr Fahrt gut getan hätte – Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

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