Eigenzitat aus amazon.de:
Dieses Hardcover sammelt die Einzelhefte der gleichnamigen Serie aus dem Jahr 2001. Und ist dabei erstaunlich aktuell.
Nach einem Anschlag auf das Weiße Haus in Washington im Jahr 2112 gehen viele Nachrichtengucker in der Welt davon aus, dass Algerien das Ziel eines US-Amerikanischen Vergeltungsschlages wird. Oder Kuba … oder Griechenland. Doch dann fallen amerikanische Bomben auf Ontario und andere kanadische Städte.
Zwölf Jahre später streift Amber Ross durch die Wildnis der kanadischen Nordwestterritorien, als sie auf eine US-Amerikanische Hundedrohne stößt. Nur das Eingreifen einer Gruppe von Widerständlern kann sie retten. Doch trotz der Situation reagieren diese zunächst misstrauisch auf die junge Frau, die vorgibt ganz allein in dieser verschneiten Wildnis überlebt zu haben. Doch wenig später kann sie sich in den Augen ihrer neuen Bekannten bewähren – und zieht damit die volle Gewalt der lokalen US-Truppen auf sich. Ein gnadenloser Schlagabtausch zwischen den Besetzern Kanadas und den Widerständlern beginnt, der schließlich ins Herz der amerikanischen Kriegsmaschine hineinführt.
Die letztendliche Schuldfrage hinter diesem Krieg wird nicht wirklich endgültig geklärt, aber Fragen nach Ressourcenverwaltung, Klimaerwärmung und ähnlichen Dingen erscheinen sehr aktuell, genauso wie die nach dem Umgang mit Migranten und insbesondere Flüchtlingen. Und darum, wie sich jede Seite ihre eigene Geschichte zurecht schreibt und ihren eigenen Sachzwängen verschrieben ist. Dies fällt besonders auch bei den Gesprächen der Widerständler unter sich auf, unter denen sich nicht nur ein Vertreter der Ersten Nation, Flüchtlinge aus afrikanischen Kriegsgebieten, sondern auch ein ständig französisch sprechender Quebecer befindet.
Die Charaktere entwickeln sich in dieser Kürze und bei der Dichte der angesprochenen Konzepte und Themen nur eingeschränkt, trotzdem ist „We Stand on Guard“ eine beeindruckende Erzählung, die auch graphisch überzeugen kann.