Susanne Mischke - Schwarz ist die Nacht

  • "Schwarz ist die Nacht" erschien 2001 und ist der Auftakt zu einer Reihe um den Frankfurter Kommissar Vincent Romero und seine Kollegin Antonie Bennigsen.
    Dieses Buch ist ein erneuter Beweis für die Vielseitigkeit von Susanne Mischke.


    Inhalt:


    Kurzbeschreibung


    Sylvia Bohl gleicht einem Engel, wie sie da mit ihrem langen blonden Haar auf dem tiefblauen Laken. Doch Sylvia Bohl ist tot, und sie ist schon das zweite Opfer eines Tters, der eine Vorliebe für junge blonde Frauen zu haben scheint ...


    Klappentext:


    Ihr Hemd ist glatt, wie frisch gestärkt, und es ist schneeweiß. Wie ein Engel liegt Sylvia Bohl auf ihrem Bett. Doch ihr Gesicht ist zu einer bösen Karnevalsmaske verzerrt - und pechschwarz:
    Als Hauptkommissar Vincent Romero die Wohnung betritt, muss der Kopf der Toten seit Tagen nach unten gebaumelt haben. Kein schöner Anblick, findet Romeros junge Kollegin Antonie Bennigsen. Aber sie hat eine Schwäche für ihren klugen, eigenwilligen Vorgesetzten mit seiner Vorliebe für gute Küche und italienische Opern. Und deshalb ist sie froh über jeden Fall, in dem sie gemeinsam mit Romero ermitteln kann. Der Täter sucht seine Opfer über das Internet, und er will noch einmal zuschlagen, denn seine Mission ist noch nicht beendet...


    Mit Kommissar Vincent Romero, der so italienisch klingt, eigentlich aber aus Irland stammt, und seiner jungen Assistentin Antonie Bennigsen schickt Susanne Mischke ein großartiges neues Ermittlerduo ins Rennen.


    Meine Meinung:


    Den Klappentext halte ich für furchtbar formuliert, aber er beeinhaltet die wichtigsten Fakten, deshalb habe ich ihn abgeschrieben. Der beschriebenen Szene begegnet man erst ab Seite 104. Im Vorfeld ist bereits ein Mord geschehen, der die Frankfurter Polizei ermitteln lässt.
    Ich war mir bereits früh sicher, wer der Mörder sein wird (und meine Ahnung bestätigte sich), aber das tat der Geschichte keinen Abbruch. Wer sich einen Nervenkitzel wie bei "Mordskind" oder "Die Eisheilige" wünscht, wird hier enttäuscht.


    Insgesamt scheint das Verbrechen in diesem Buch im Hintergrund zu stehen. Ich hatte das Gefühl, als ob es Susanne Mischke in erster Linie darum geht, in diesem Buch ihre Hauptpersonen vorzustellen. Und das gelingt ihr hervorragend!


    Die Personen im Buch sind exzentrisch, ehrgeizig und lebendig beschrieben. Man kann sich leicht in ihr Leben einlesen und eindenken. Hierbei handelt es sich zum einen um den Bereich ihr täglichen Arbeit (und den Querelen auf der Dienststelle) und ihrem Privatleben, dass sehr unterschiedlich abläuft. Das einzige was allen gemein ist, ist die Tatsache, dass sich jeder mit der Einsamkeit ihres Lebens auseinandersetzen muss.
    Vincent Romero lebt mit seiner 84-jährigen Mutter Zilke und deren "Mädchen" Hannah (ebenfalls über 70 Jahre) im "Westend", Antonie lebt allein in einem kleinen Apartment, die Abteilungssekretärin Irina lebt noch bei ihren Eltern, weil sie sich die Frankfurter Mieten nicht leisten kann.
    Neben diesen Alltagssorgen sorgt die bevorstehende Pensionierung Romeros für zusätzliche Aufregung in der Abteilung. Keiner will den Hauptkommissar verabschieden - am wenigsten der Kommissar sich selbst.
    Ein Nachfolger ist bereist gefunden - Reinhold Pfeiffer. Dieser hat es sehr schwer, den Platz Romeros einzunehmen... Konflikte sind vorprogrammiert! ;)


    Der zweite Teil der Reihe ("Die Mörder, die ich rief") muss zeigen, ob die Erwartungen, die hiermit geweckt wurden, erfüllt werden!

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Hallo Fezzig!


    Danke für den Tipp!
    Ich habe schon ein paar Bücher von Susanne Mischke gelesen, die haben mir gefallen.

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich kann mich fezzig nur anschließen: Susanne Mischke zeigt, dass sie auch etwas anderes kann als Krimis mit schwarzem Humor zu würzen: einfavch nur ein paar Ermittler darzustellen, die einen Mörder suchen, alles schon 1000 mal beschrieben, aber trotzdem kommt es mir neu vor, was sicher an den lebendigen Darstellungen der Ermittler liegt, die alle etwas Besonderes, einen Tick, haben.


    Man kann sich sehr gut in das Buch hineinversetzen und man kommt sehr spät, wenn überhaupt, darauf, wer der Mörder ist.


    Großartig!


    *****

  • @morse:


    Schön, dass dir der Band gefallen hat!


    Wirst du den zweiten auch noch lesen? Ich habe gesehen, dass sowohl "Schwarz ist die Nacht" als auch "Die Mörder, die ich rief" seit Januar wieder lieferbar sind: in einem Sammelband bei Piper.


    Aus welchen Gründen auch immer, habe ich nicht weitergelesen. Falls du es tust, würde ich mich über eine Rezension freuen!

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +