Russel D McLean - Ed ist tot / Ed's Dead

  • Jen arbeitet als Buchhändlerin, scheint auf den ersten Seiten wenig selbstbewusst zu sein und hat einen kleinkriminellen als Freund, Ed, der ihr ständig an die Wäsche will. An dem Tag, als sie es endlich schafft, mit ihm Schluss zu machen, ersticht sie ihn aus Versehen.

    Doch statt die Polizei anzurufen, holt sie sich Hilfe bei Eds Mitbewohner Hilfe.


    Nun nimmt das Unglück seinen Lauf. Denn Ed war im Besitz von etwas, das dem Mafiaboss der Stadt gehörte. Und der will es wieder haben.

    Nun pflastern Leichen den Weg von Jen.


    Meine Meinung:


    Nun, das war nichts.


    Es fing schon mal damit an, dass das ganze 2. Kapitel von Eds Sexgelüsten voll war. Wie er sich an ihr rieb und als sie schließlich nicht wollte, ins Bad ging, um sich einen zu „wichsen“. Die Worte wurden auch benutzt und alles recht detailliert erzählt und ich saß da und dachte: Was um Himmels Willen will der Autor mit der Szene erreichen? Warum muss er es so plastisch schildern?


    Jen war die ganze Zeit am jammern. Sie ist keine taffe Frau, bringt aber gleichzeitig regungslos irgendwelche Leute um.

    Schwarzen Humor konnte ich leider nicht entdecken. Es gab zwar Ansätze, aber durch das Gejammer von Jen war der Witz gleich wieder weg.


    Das schlimmste war, dass das Buch voller Logikfehler war.

    Es fängt schon bei dem Unfall an, bei dem Ed ums Leben kam.

    Eine Streifenpolizistin, die alleine in eine Wohnung geht, in der Kriminelle sind, ohne vorher Verstärkung zu rufen.

    Jen, die aus einer Situation flüchtet, in der sie nur die Klamotten am Leib trägt. Kein Geld hat, was sie sogar noch sagt und ein paar Stunden später in eine Kneipe geht und sich was bestellt.

    Es gab noch einiges mehr, wo man sich echt die Hand vor den Kopf schlägt, aber da würde ich jetzt spoilern.


    Gegen Ende wurde es immer mal wieder spannender, doch prompt kam wieder ein Logikfehler.


    Die Szenen, in denen jemand stirbt, sind oft äußerst brutal und direkt geschildert. Da beschreibt Jen schon immer genau, wie die Hirnmasse aus dem Kopf hervor quillt.


    2 ♥

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Russel D McLean - Ed ist tot“ zu „Russel D McLean - Ed ist tot / Ed's Dead“ geändert.
  • Noir-Krimi mit kleinen Schwächen


    Nachdem Jennifer Carter, ihres Zeichens Buchhändlerin und Schottin, versehentlich ihren Exfreund Ed umgebracht hat, findet sie sich plötzlich und unerwartet aufgrund einer skurrilen und schauerlichen Verkettung der Umstände als meistgesuchte Frau Schottlands wieder. Dass Jennifer dabei von einer brenzligen Situation zur nächsten und von einem Mord zum nächsten stolpert, hätte die Buchhändlerin wohl auch nicht erwartet.


    Zunächst einmal wird Ed ist tot als Kriminalroman aus dem Bereich Noir-Krimi angepriesen. Dieser Kriminalroman ist der erst aus diesem Genre, den ich gelesen habe und er hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Zum einen ist der Schreibstil flüssig, die Kapitel sind nicht zu lang und Jennifer und ihre zum Teil skurrilen Gedankengänge – die Frau hat gerade einen Mord hinter sich und macht sich Gedanken darüber, was die Klatschpresse wohl über sie schreiben könnte – sind definitiv auf düstere und schräge Art und Weise unterhaltsam. Zugegebenermaßen muss man die Art von Humor mögen, ansonsten kann man mit dem Buch wahrscheinlich weniger anfangen.


    Wenn man sich auf diese schräge Achterbahnfahrt einlässt und es in manchen Momenten mit der Logik und der Anzahl von möglichen Zufällen, die benötigt werden, damit sich manche Situationen zu Jennifers Gunsten wandeln, nicht allzu genau nimmt und jede Szene daraufhin auseinandernimmt, hat man mit Ed ist tot einen wirklich unterhaltsamen Noir-Krimi vor sich, den ich innerhalb weniger Tage ausgelesen habe. Allerdings macht es sich der Autor meiner Meinung nach mit dem Ende ein wenig zu leicht. In Kombination mit den bereits angesprochenen Logikfehlern (z.B. hat Jennifer in einer Szene überhaupt kein Geld bei sich und kann einen Taxifahrer nicht bezahlen, sich aber kurz darauf einen Weißwein in einer Bar bestellen und diesen auch bezahlen – der Bezahlvorgang wird in der Handlung sogar explizit aufgeführt), komme ich auch eine Gesamtwertung von drei von fünf möglichen Sternen.

  • Ungewöhnliche Protagonistin


    Ein Buch, in dem eine Buchhändlerin aus Versehen ihren Freund/Exfreund um die Ecke bringt und plötzlich mit einem vor der Frage steht, wie sie nun aus dieser Situation wieder rauskommt, klang zuerst einmal spannend und nach etwas neuem. Zudem ist das Buch in einem Genre angesiedelt, mit dem ich bisher keine Berührungspunkte hatte. Da ich aber durchaus auch über schwarzen Humor lachen kann, wollte ich „Ed ist tot“ auf jeden Fall lesen.


    Leider konnte mich der Krimi nicht gänzlich überzeugen. Jen rutscht ein bisschen zu leicht in die kriminelle Welt, findet sich zu schnell damit ab, gesuchte Verbrecherin zu sein und begeht dabei einen Mord nach dem anderen. Dafür, dass sie bisher ein ganz normales Leben als Buchhändlerin geführt hat, ist diese Entwicklung für mich ein wenig unglaubhaft. Hinzu kommt, dass Jen auch immer wieder unglaubliches Glück hat, wodurch sie selbst aus Situationen mit heiler Haut heraus kommt, die eigentlich aussichtslos erscheinen.

    Dem Genre würde ich generell dennoch gerne noch eine Chance geben, aber für „Ed ist tot“ kann ich leider nur zwei von fünf Sternen verteilen.

  • Klappentext

    Jen Carter, Prosecco liebende Buchhändlerin, die gerade ihren Traum von der Schriftstellerei an den Nagel gehangen hat, ist mit einem totalen Chaoten namens Ed zusammen, bis sie in ersticht – unabsichtlich. Doch was tun mit seiner Leiche, seinen Drogen und dem ominösen Geldberg, den Ed hinterlassen hat? ...

    Meinung

    Schwarzer Humor der schon nicht mehr schwärzer geht.

    Jen ist eine ganz normale Buchhändlerin aber auf einmal sterben die Leute um sie herum wie die Fliegen. Überall hat sie ihre Hände mit drin und ist trotzdem unschuldig.

    Schwer verständlich so wie das hier steht, aber wenn man alle Einzelheiten gelesen hat dann kann man das nachvollziehen,

    Diese unschuldigen Zufälle und Ereignisse haben es in sich, So das sogar die Polizei verzweifelt.

    Der Schreibstil ist kurz und knackig, die Bilder die der Autor erzeugt haben es in sich.

    Das Ganze ist so abstrakt das es schon wieder wahr ist.