Ich hole den Thread mal wieder aus der Versenkung, da ich heute in einer Büchergruppe folgenden Beitrag gefunden habe. Das war genau das, was ich meinte, als ich die Thread-Frage gestellt habe. Wenn Lesen aufgrund äußerer Einflüsse zum Stress wird, sei das der Hype oder "Ich muss doch mithalten können und 30 Bücher pro Monat schaffen!", dann ist es passé mit dem Genussleser.
Was du in deinen Beiträgen schreibst, kann ich nur bestätigen. Ich rede jetzt nur von mir. Ich war und bin immer noch eine Genussleserin, aber eine Zeitlang habe ich gemerkt, dass es mir relativ schwer gefallen ist, mich auf ein Buch und mein eigenes Lesetempo zu beschränken. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ich bin zwar kein digital native, aber Handy und Tablet sind permanent in Reichweite. Diese Unterbrechungen gab es früher beim Lesen nicht. Beim Lesen eines (z. B. russischen) Schmöckers mit unendlich langen Beschreibungen spürte ich früher keinerlei Ungeduld, wohingegen ich mich heute an solchen Stellen frage: Was soll mir das bringen, das so im Detail zu lesen? Das nächste Buch wartet ja schon ...
Und wenn ich dann in Instagram, Facebook oder auch hier im Forum sehe, welche Mengen an Büchern manche Leute lesen, frage ich mich, was ich falsch mache, dass es bei mir soviel weniger sind. Das hat mich eine Zeitlang tatsächlich in gewisser Weise gestresst. Aber zum Glück gehöre ich zu den Menschen, denen es schnell gelingt, üble Gewohnheiten zu ändern, sobald ich sie mir bewusst gemacht habe. So auch hier: Was und wie viel ich lese, richtet sich allein nach meinem Geschmack. Wie viele Bücher andere Menschen besitzen oder posten ist ganz ihnen überlassen. Aber, so ehrlich bin ich auch, woran ich noch arbeiten muss ist, nicht jedem Pling meines Handys oder Tablets nachzuhecheln.
Aber - wie oben erwähnt - sind das nur meine Erfahrungen.