Claudia Piñero - Der Privatsekretär / Las Maldiciones

  • Klappentext:


    Román Sabaté wundert sich über seinen rasanten Aufstieg in der aufstrebenden neuen Partei Pragma. Als persönlicher Assistent des charismatischen Parteichefs steht er im Zentrum der ausgeklügelten Kampagne, die unter Einsatz von Desinformation, Halbwahrheit und manipulierten Emotionen versucht, ihren Chef an die Macht zu bringen.


    Als er erkennt, welches Spiel mit ihm und dem Land getrieben wird, versucht er, sich und die junge Journalistin Valentina Sureda aus dem Netz der Lügen zu befreien – und löst damit ein politisches Erdbeben aus.


    Zur Autorin:


    Claudia Piñero, geboren 1960 in Buenos Aires, ist der Shootingstar der argentinischen Literatur. Nach dem Wirtschaftsstudium wandte sie sich dem Schreiben zu, arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. Ihre Romane sind auf den Bestsellerlisten zu finden und werden in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt. Für „Die Donnerstagswitwen“ erhielt sie 2005 den Premio Clarín; 2010 wurde sie mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Valentina –„China“ – Sureda ist Reporterin und gerade dabei ihr erstes Buch über die Idee der Teilung der Provinz Buenos Aires zu schreiben. Dieses Thema ist aktuell, weil Fernando Rovira, der Parteichef von Pragma eine solche Teilung plant, wenn er denn Gouverneur geworden ist. Eine Idee, die schon andere vor ihm formuliert hatten. Im Zuge ihrer Recherchen trifft China immer wieder mit Fernandos persönlichem Assistenten Román Sabaté zusammen, der auch aus anderen Gründen ihr Interesse erregt.


    Kurz bevor China und Román sich wirklich einander öffnen verschwindet Román plötzlich von der Bildfläche – zusammen mit dem jungen Joaquín Rovira, für den er seit dem Tod seiner Mutter Lucrecia eine Art Ersatzeltern gewesen ist, denn auch Fernando hat sich eigentlich nie wirklich um seinen Sohn gekümmert. Und dafür hat es einige sehr ungewöhnliche Gründe gegeben. Nun machen sich drei Gruppierungen auf die Suche nach den beiden Verschwundenen: China, Sebastián und eine eher düstere Gestalten aus dem Mitarbeiterstab Fernandos. Die Polizei wird seltsamerweise nicht eingeschaltet.

    Neben der Darstellung der eigentlich Handlung aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten gibt es immer wieder auch Einblicke in Chinas Arbeitsnotizen zu ihrem Buch, wobei auch gelegentlich Anmerkungen ihres Herausgebers für die bessere Vermarktbarkeit des Buchs auftauchen, was interessante Einblicke in das Veröffentlichungswesen in Argentinien – und wohl auch in anderen Ländern – gibt. Außerdem kann man aus diesem Buch so Einiges über Aberglaube und Hexenglaube in der lateinamerikanischen Politik – und in der Gesellschaft im Allgemeinen. Ein informatives Buch mit interessanten Charakteren und einigen sehr unerwartbaren Wendungen. Zu empfehlen.