Kathedralen

Buch von Claudia Piñeiro

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kathedralen

Lía glaubt nicht mehr an Gott. Nicht, seit ihre siebzehnjährige Schwester grausam ermordet wurde. In ihrer streng religiösen Familie fühlt sie sich völlig alleingelassen, und bald bricht sie den Kontakt zu ihr gänzlich ab. Dreißig Jahre vergehen ohne den geringsten Hinweis auf den Mörder, dreißig Jahre, die tiefe Gräben in der Familie hinterlassen. Erst eine unerwartete Begegnung wirbelt die Vergangenheit wieder auf und entfesselt einen Sturm, der alle mit sich reißt. Aus sieben Blickwinkeln ergründet Claudia Piñeiro ein erschütterndes Familiengeheimnis, hinter dem ein Netz von religiösem Fanatismus, kirchlichem Machtanspruch und Repressionen sichtbar wird.
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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kathedralen

    Klappentext
    Lía glaubt nicht mehr an Gott. Nicht, seit ihre siebzehnjährige Schwester grausam ermordet wurde. In ihrer streng religiösen Familie fühlt sie sich völlig allein gelassen, und bald bricht sie den Kontakt zu ihr gänzlich ab.
    Dreißig Jahre vergehen ohne den geringsten Hinweis auf den Mörder, dreißig Jahre, die tiefe Gräben in der Familie hinterlassen.
    Erst eine unerwartete Begegnung wirbelt die Vergangenheit wieder auf und entfesselt einen Sturm, der alle mit sich reißt.
    Claudia Piñeiro ergründet ein erschütterndes Familiengeheimnis, hinter dem ein Netz von religiösem Fanatismus, kirchlichem Machtanspruch und Repression sichtbar wird.
    Eigene Beurteilung (Eigenzitat aus amazon.de)
    Lía Sardás jüngerer Schwester Anás Körper wurde auf einem verlassenen Grundstück teils zerlegt und verbrannt gefunden. Auf der Beerdigung in ihrer hochkatholischen Gemeinde in einem Vorort von Buenos Aires verkündet sie laut ihren Atheismus, was von ihrer älteren Schwester Carmen - einer Theologiestudentin - und ihrer beider streng gläubigen Mutter nicht sonderlich gut aufgenommen wird. Kurze Zeit später verläßt sie Argentinien und bricht den Kontakt mit der Familie weitgehend ab.
    Es verschlägt sie schließlich nach Santiago del Compostela, wo sie ironischerweise ausgerechnet unterhalb der Kathedrale eine Buchhandlung eröffnet. Und eines Tages - nach dreißig Jahren - tauchen Carmen und ihr Mann Julián bei ihr auf. Sie sind auf der Suche nach ihrem Sohn Mateo, der auf einer Reise unversehens den Kontakt abgebrochen und auch seine Internetpräsenz aufgelöst hat.
    Aus den Perspektiven von Lía, Mateo, Anás Freundin Marcela, die unter anterograde Amnesie leidet, dem Kriminalisten Elmer, Julián, Carmen und schließlich dem Vater der drei Töchter - Alfredo Sardá - kommen immer mehr Details zu Anás Ableben und ihrer anschließenden Verstümmlung heraus.
    Erinnerungen, Misogynie, Schuld, Katholizismus und Rationalisierungen - all diese Dinge spielen eine sehr große Rolle in diesem Roman, dessen verschiedene Teile jeweils mit religionskritischen Zitaten etwa von Emerson, Borgers oder Gouteux eingeleitet werden. Frau Piñeiro beobachtet die Dynamiken dieser erweiterten argentinischen Familie unter dem starken Einfluß des lateinamerikanischen Katholizismus sehr genau und kritisch. Und läßt Laien dabei eine Menge über dessen Praxis lernen.
    Sehr präzise, anschaulich - und auch bedrückend, wenn man deutlich gezeigt bekommt wie einmal mehr tiefer Glaube zur Rationalisierung eigener Untaten funktionalisiert wird. Lesenswert.
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Ausgaben von Kathedralen

Hardcover

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 3

Update: