Cay Rademacher - Dunkles Arles

  • Kurzmeinung

    Lilias
    Zu viel Action/Verfolgungsjagden, kaum Atmosphäre
  • Kurzmeinung

    Lerchie
    Nicht so gut wie die Vorgänger
  • Rezension Dunkles Arles von Cay Rademacher

    Der Autor (Quelle: Amazon)

    Cay Rademacher wurde 1965 geboren und studierte Geschichte sowie Philosophie in Köln und Washington. Seit vielen Jahren schreibt er für GEO und GEO-Epoche.

    Wenn ihn bei seinen Recherchen ein Ereignis oder eine Kultur besonders fesselt, dann entzündet das seine zweite schriftstellerische Leidenschaft: Krimis.

    So stieß er bei Nachforschungen über das Leben im zerbombten Hamburg während des eisigen Winters 1946/47 auf den realen und nie aufgeklärten Fall des "Trümmermörders". Das inspirierte ihn zu einer Trilogie, in der er Oberinspektor Frank Stave auf Mördersuche durch die verwüstete Hansestadt schickte.

    Rademacher verfasste auch einige historische Sachbücher - etwa "Drei Tage im September" über das dramatische und fast vergessene Schicksal des britischen Ozeandampfers "Athenia", der am allerersten Tag des Zweiten Weltkrieges von einem deutschen U-Boot im Atlantik versenkt wurde. Oder "Blutige Pilgerfahrt", die Geschichte des Ersten Kreuzzuges, halb wahr gewordenes Rittermärchen, halb glaubensfanatische Schauergeschichte.

    Nach 14 Jahren an der Elbe brach Rademacher gen Südfrankreich auf: Seit 2013 lebt er mit seiner Familie in der Provence. Die uralte Region zwischen Mittelmeer und Alpen, Camargue und Cote d'Azur hat tausend schöne Ecken - und auch einige finstere Winkel. Ein idealer Schauplatz für neue Krimis...


    Produktinformation (Quelle: Amazon)

    Broschiert: 352 Seiten

    Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 1 (22. Mai 2018)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 383219875X

    ISBN-13: 978-3832198756


    Verfolgt…

    Capitaine Roger Blanc war der Treffpunkt, den Aveline vorgeschlagen hatte, nicht ganz geheuer…

    Nichtdestotrotz trafen sie sich im Amphitheater in Arles. Und so konnte es geschehen, dass Aveline etwas Schreckliches mit ansehen musste….

    Und das brachte sie selbst auch in Lebensgefahr… Und bei es wurde ihr ihre Tasche gestohlen…

    Doch niemand, der sie erkennen würde, durfte sie hier sehen…

    Daher meldete sich Roger Blanc als Zeuge, doch der Chef der hiesigen Polizei schien ihm nicht zu glauben…

    Da Aveline in der Tasche wichtige Dokumente mitgeführt hatte, musste sie diese bis zu ihrer Abreise unbedingt wieder haben. Und so begann die Jagd nach dem Verbrecher…. Doch der hatte viele und wichtige Helfer…

    Dann war da noch die Sache mit der neuen Venus, einer Statue, die angeblich echt war… Und ein guter Bekannter tauchte auch noch in Arles auf…

    Warum gefiel Blanc der Treffpunkt nicht? Warum fühlte er sich dort nicht wohl? Was musste Aveline mit ansehen? Geriet sie in Lebensgefahr, weil der Verbrecher sie gesehen hatte? Warum durfte sie nicht gesehen bzw. erkannt werden? Weshalb glaubte der Chef der Polizei von Arles Blanc nicht? Konnten sie herausfinden, wer der Verbrecher war? Wer waren dessen ‚wichtige‘ Helfer? Was hatte es mit dieser Venus auf sich? Gab es auch jemanden, der sie nicht für echt hielt? War sie echt? Wer war dieser Bekannte von Blanc, der in Arles auftauchte? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich sehr gut und schnell lesen. Der Autor schreibt unkompliziert, es gab keine Fragen nach dem Sinn von Wörtern oder gar ganzen Sätzen. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich konnte Blanc verstehen, das ihm der Treffpunkt nicht so sehr gefiel. Allerdings gibt es dort immer viele Menschen zwischen denen man untertauchen kann, das war dann eben der Vorteil. Und doch konnte Aveline eben aus bestimmten Gründen nicht zur Polizei gehen um den Diebstahl ihrer Tasche anzuzeigen. Immer wieder wurden die beiden gejagt. Da hatten sie sich auf ein gemeinsames Wochenende gefreut und dann sowas. Das Buch wurde auch gleich am Anfang spannend. Und die Spannung hielt sich auch mit kleinen Einschränkungen durchweg, denn immer wieder trafen sie auf die Verbrecher, die hinter ihnen her waren. Und trotzdem fand ich dieses Buch nicht so gut wie die Vorgänger. Mir geht es hier zu viel um diese Liaison, die eigentlich nicht sein dürfte. Das ist natürlich logisch, denn es geht ja um Avelines Handtasche. Wenn die in die falschen Hände gerät, oh weh…. Und das nicht nur wegen der Dokumente. Trotzdem hat das Buch mich doch noch gut unterhalten. Und ich vergebe drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten. Es hatte einfach nicht den Kick, den die Vorgänger hatten.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Die Kurzbeschreibung bei amazon sagt:


    November in der Provence: Capitaine Roger Blanc und die Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre verabreden sich zu einem heimlichen Wochenende in Arles. Treffpunkt des Liebespaares ist das römische Amphitheater. Doch dann wird Aveline zufällig Zeugin eines extrem kaltblütigen Mordes. Sie selbst kommt nur knapp mit dem Leben davon – aber der unbekannte Täter raubt ihr eine Tasche mit wichtigen Unterlagen, die sie ihrem Ehemann, dem mächtigen Staatssekretär, um jeden Preis in Paris präsentieren muss.
    Blanc und Aveline haben nur zwei Tage, um den Mörder zu finden und sich die Dokumente zurückzuholen. Allerdings darf ja niemand wissen, dass sie in Arles sind. In den düsteren Gassen entspinnt sich ein Duell auf Leben und Tod: Sie jagen den Unbekannten – und der Unbekannte jagt sie. Dabei hat er mächtige Helfer. Nach und nach finden Blanc und Aveline heraus, dass der Tote im Amphitheater nicht das erste Opfer einer mysteriösen Gruppe ist, zu der sogar Politiker und Polizisten gehören. Als dann auch noch sein Kollege Marius Tonon, den Blanc in einer Klinik glaubte, bei diesen Verschwörern auftaucht, weiß er endgültig nicht mehr, wer sein Freund ist – und wer sein Feind …

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Buchmeinung zu Cay Rademacher – Dunkles Arles


    „Dunkles Arles“ ist ein Kriminalroman von Cay Rademacher, der 2018 bei DuMont Buchverlag erschienen ist. Dies ist der fünfte Band um den Ermittler Roger Blanc.


    Zum Autor:

    Cay Rademacher wurde 1965 geboren und studierte Geschichte sowie Philosophie in Köln und Washington. Seit vielen Jahren schreibt er für GEO und GEO-Epoche.

    Wenn ihn bei seinen Recherchen ein Ereignis oder eine Kultur besonders fesselt, dann entzündet das seine zweite schriftstellerische Leidenschaft: Krimis.


    Klappentext:

    November in der Provence: Capitaine Roger Blanc und die Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre verabreden sich zu einem heimlichen Wochenende in Arles. Treffpunkt des Liebespaares ist das römische Amphitheater. Doch dann wird Aveline zufällig Zeugin eines extrem kaltblütigen Mordes. Sie selbst kommt nur knapp mit dem Leben davon – aber der unbekannte Täter raubt ihr eine Tasche mit wichtigen Unterlagen, die sie ihrem Ehemann, dem mächtigen Staatssekretär, um jeden Preis in Paris präsentieren muss.

    Blanc und Aveline haben nur zwei Tage, um den Mörder zu finden und sich die Dokumente zurückzuholen. Allerdings darf ja niemand wissen, dass sie in Arles sind. In den düsteren Gassen entspinnt sich ein Duell auf Leben und Tod: Sie jagen den Unbekannten – und der Unbekannte jagt sie. Dabei hat er mächtige Helfer. Nach und nach finden Blanc und Aveline heraus, dass der Tote im Amphitheater nicht das erste Opfer einer mysteriösen Gruppe ist, zu der sogar Politiker und Polizisten gehören. Als dann auch noch sein Kollege Marius Tonon, den Blanc in einer Klinik glaubte, bei diesen Verschwörern auftaucht, weiß er endgültig nicht mehr, wer sein Freund ist – und wer sein Feind …

    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat mir nicht so gut gefallen wie die Vorgänger. Die Beschränkung auf den Handlungsort Arles und um das zu hütende Geheimnis der Beziehung zur Staatsanwältin tun der Geschichte nicht gut. Die meist fehlende Unterstützung durch seine Mitarbeiter führen dazu, dass Roger Blanc zu einem Superhelden mutiert und seine Bodenständigkeit und seine Glaubwürdigkeit zumindest in Teilen verliert. Dazu kommt eine zwar lobenswerte politische Absicht, die aber der Spannung schadet. Seine Gegenspieler sind doch arg unbedarft. Auch die Szenen um Marius Tonon leiden sehr unter dieser Tendenz. Auch der Humor bleibt dabei weitgehend auf der Strecke. Auch die südländische Atmosphäre kommt kaum zu tragen.


    Fazit:

    Dieser Kriminalroman leidet sehr unter den vom Autor gemachten Beschränkungen. Die sonstigen Stärken dieser Serie kommen kaum zum Tragen und die Zeichnung der Gegenspieler als unbedarfte und skrupellose Kriminelle ist kontraproduktiv. So kann ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) vergeben. Natürlich gibt es auch keine Leseempfehlung. Ich hoffe, dass der Autor zu alten Stärken zurückfinden kann.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln