Stimmen aus der Tiefe

Buch von Jochen Wiebe

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stimmen aus der Tiefe

    Jochen Wiebe - Stimmen aus der Tiefe
    Inhalt:
    Es sollte das Abenteuer ihres Lebens werden: Drei zwölfjährige Jungen machen sich in den Sommerferien auf, Elms Road, einen stillgelegten Bahnhof, zu erkunden. Doch auf ihrer Expedition stolpern sie über etwas, was seit Jahrhunderten in den dunkeln Tiefen der unberührten Wälder lauert. Etwas Uraltes, Unmenschliches. In den Fängen des Bösen kämpfen die Jungen um ihr Überleben, und es wird klar, welchen Preis sie für ihre Freiheit zahlen müssen: Einen von ihnen müssen sie zurücklassen, um ihr Leben zu retten. Ein schreckliches Ringen ums Überleben, um Freundschaft und das Überwinden von Ängsten beginnt. Und nichts wird in ihrem Leben so bleiben, wie es war.
    (Q Amazon)
    Meinung:
    Die Geschichte fängt wie ein Sommerabenteuer an. Die drei Jungs wollen in ihren Sommerferien etwas erleben und entdecken. Sie machen Pläne was sie anstellen können und entscheiden sich dann für eine Expedition auf den alten Bahnhof an der Elms Road. Hier kommt es dann zu den ersten Ereignissen, welche die Jungs zum Eingang einer Höhle führt, welche ihr Leben verändert.
    Zu Beginn der Geschichte hat man noch den Anschein, dass es eine Art Jugendhorror wird. Ich würde auch immer noch bei dieser Einschätzung bleiben, wenn es nicht zu recht blutigen Verletzungen kommen würde. Sie sind nicht übermässig, doch sie sind vorhanden. Wenn ich die Geschichte aber Revue passieren lasse, dann sind viele der Gewaltdarstellungen, insbesondere die, die nicht in direkter Verbindung mit der Höhle stehen, sogar überflüssig. Auf einige hätte man locker verzichten können. Manche Gewaltdarstellungen haben eher einen effekthaschenden Eindruck auf mich gemacht, wobei das nicht nötig gewesen wäre.
    Der Horror/Grusel, der die Jungs in der Höhle erwartet, ist sehr passiv. Das kann man übrigens nicht nur vom ersten Teil der Geschichte sagen, sondern vom ganzen Buch. Die Protagonisten werden zwar fortwährend bedroht, doch nur selten wird dies auch physisch.
    Der Autor schafft mit seiner Art der Darstellung des Horrors eine leicht beklemmende Atmosphäre. Zwar fehlt etwas in der Darbietung, um es wirklich zu spüren, doch man kann mit den Jungs mitfühlen und man will nicht wirklich mit ihnen tauschen. Und, was ich wirklich gut umgesetzt finde, man kann sie in ihrer Entscheidung (die schicksalhafte aus Teil 1) voll und ganz verstehen.
    Hier sollte ich ansprechen, dass sich das Buch in 3 Teile aufteilt.
    Im ersten Teil werde die Geschehnisse des ersten Höhlenbesuchs besprochen,
    Teil 2 ist dann eine Art Zwischenspiel und Teil 3 behandelt den 2. Aufbruch zur Höhle.
    An dieser Geschichte hat mir die Darbietung des Horrors und die Idee recht gut gefallen. Die Umsetzung in eben diese hier vorliegende Geschichte ist recht gut gelungen und langweilt nicht. Es ist stellenweise etwas blutig und ab und an auch leicht beängstigend. Die Idee mit der Höhle trägt sehr zur Beklemmung bei. Es ist eng, dunkel und unübersichtlich.
    Die Umsetzung des Endes fand ich sehr angenehm. Es war eben nicht nur ein 'Friede-Freude-Eierkuchen'-Ende.
    Nicht so gut gefallen hat mir stellenweise die sprachliche Umsetzung. Meist ist sie recht einfach gehalten, doch ab und an etwas zu angestrengt. Für mich hat das nicht immer gepasst.
    Der Erzähler der Geschichte ist ein Ich-Erzähler und dennoch kam es mir so vor, gerade zum Ende hin, dass er einfach zu viel weiß. Er überschreitet etwas seine Kompetenzen. Woher z.B. wusste er so gut über die Geschehnisse von John's Gefängnissaufenthalt bescheid?
    Ich habe, insbesondere während der 2. Expedition, oft den Überblick verloren wo man gerade ist und wer wohin geht. Entweder war ich hier etwas unkonzentriert oder aber die Sprünge in der Erzählung waren etwas unkoordiniert.
    Auch hätte die Geschichte mit dem Landstreicher aus Teil Eins gern etwas weiter geführt werden können und das mit Memphis' Vater hätte ich gern genauer erklärt bekommen.
    Ich hätte gern etwas mehr über die Höhle gewusst. Hier wird man als Leser sehr im Dunkeln gelassen. Warum hat sich ihr Einfluss erhöht? Was war ihre Motivation? Was sind die Wesen? Wieso so viele Gedankenspiele? Was will die Höhle wirklich?
    Fazit:
    Im Großen und Ganzen bin ich mit Stimmen aus der Tiefe recht zufrieden.
    Es ist für mich kein Knaller aber auch kein Reinfall.
    Ich konnte etwas mit den Figuren anfangen.
    Stellenweise hat mich die Abfolge verschiedener Ereignisse etwas verwirrt.
    Der Horror in der Geschichte ist vorhanden, wenn er mich auch nicht von der Dunkelheit abgehalten hat.
    Man kann die Geschichte lesen, wenn man etwas für übernatürlichen, unerklärten Grusel übrig hat.
    Die Geschichte läuft allerdings nicht ganz rund und man muss damit leben, dass man über vieles im Unklaren bleibt.
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Ausgaben von Stimmen aus der Tiefe

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Seitenzahl: 339

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