Unser Shakespeare: Einblicke in Shakespeares fremd-verwandte Zeiten

Buch von Frank Günther

Bewertungen

Unser Shakespeare: Einblicke in Shakespeares fremd-verwandte Zeiten wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unser Shakespeare: Einblicke in Shakespeares fremd-verwandte Zeiten

    Frank Günther - Unser Shakespeare
    Shakespeare wird allenthalben im Munde geführt. Shakespeare - ein Synonym für alles Mögliche. Aber wie ist das möglich. Ist es doch einer der bedeutendsten Dramatiker ever. Eine Ikone. Da kommen wir der Sache schon näher. Person und Werk werden als Ikone massiv überstrapaziert.
    Das macht sich bei besonders wenigen Informationen besonders gut. Und eben dies ist in Sachen Shakespeare der Fall - ein exorbitanter Mangel an Informationen, geschweige denn Fakten. Faktisches hingegen ist das Oeuvre das man eben jenem Shakespeare zuschreibt. So sind nun auch schon alle Aspekte beisammen, die dieses lohnenswerte Buch abdeckt.
    Es entwickelt in einem beständigen Nebeneinander von Werk, seiner Zeit und der Person Shakespeare, eher dem Mysterium, den Verlauf eines Lebens, wie es gewesen sein könnte. Darauf, dass es so war, wie Günther es darlegt, wollte er sich nicht festlegen.
    Wer nun annimmt, es mit einem oberflächlichen und waghalsigen Deutungsversuch zu tun zu bekommen, darf beruhigt werden. Trotz seines umfänglichen und breit gefächerten Wissens verliert Günther einen als Leser nicht, nimmt einen beständig mit. Neugier fabriziert er am laufenden Band. Gleich dem gelangt er zu erstaunlichen Einschätzungen und schiebt nicht sein Wissen vor sich her. Er verpackt es auf eine sehr lebhafte Weise und schafft es dabei auch noch ironische Untertöne einfließen zu lassen, die der Ernsthaftigkeit des Buches keinen Abbruch tun.
    Auch wird es dem Untertitel, der sich nur im Buch befindet, in voller Weise gerecht: „Einblicke in Shakespeares fremd-verwandte Zeiten“. Alles zuvor Geschriebene von mir ist bloß Tand, denn diese wenigen Wörter sind jene, die den Nagel auf den Kopf treffen.
    Macht der Mann das auch gut genug und nutzt nicht die vielen Ungewissheiten in Verbindung mit dem Phänomen Shakespeare, um sich etwas auszutoben?
    Nein.
    Woher diese Sicherheit?
    Frank Günther ist Herausgeber und Übersetzer der 22bändigen Ausgabe von Shakespeares Hauptwerken. Mehr Substanz scheint mir kaum unmöglich.
    Man muss mit Shakespeare absolut nichts am Hut haben, um dieses Buch lesen und genießen zu können. Hatte ich auch nicht. Es besticht schon allein durch seinen Stil und Stil hat es. Aber stets, wenn ich das Wort Shakespeare aufschnappe, bin ich augenblicklich bei der Erinnerung an die Freude und gute Unterhaltung des Buches mir bereitet hat.
    Eine solche Wirkung bewegt sich wahrlich nicht auf dem unteren Level von dem, was ein Buch erreichen kann. Und so reiht es sich bei mir auch nicht in die vielen Bücher der Kategorie „Halt auch gelesen“.
    Die Folge war ein weiteres Buch, das sich mit dem nicht endenden Streit, ob es einen Shakespeare überhaupt gab, beschäftigt. Und das auf eine sachliche aber zugleich sehr vergnügliche Weise. Für meinen Geschmack ein Volltreffer:
    Mark Twain – „Ist Shakespeare tot? Aus meiner Autobiographie“ Zumal mit umfangreichem Anhang.
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Ausgaben von Unser Shakespeare: Einblicke in Shakespeares fremd-verwandte Zeiten

Taschenbuch

Seitenzahl: 340

Besitzer des Buches 3

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