Bibelkurs für Fliegenfischer: Zwei Brüder

Buch von John Straley, Katharina Volk

Bewertungen

Bibelkurs für Fliegenfischer: Zwei Brüder wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bibelkurs für Fliegenfischer: Zwei Brüder

    John Straley - Bibelkurs für Fliegenfischer: Zwei Brüder, eine Bar in Alaska und die Suche nach dem Königslachs
    Inhalt:
    Ein ödes Kaff am Ende der Welt – das ist Cold Storage in Alaska. Die Angel ins klare Wasser halten, ein Bierchen kippen, viel mehr gibt es hier nicht zu tun. Doch der erste Eindruck täuscht – vor allem seitdem Clive McMahon, der verlorene Sohn des Ortes, wieder da ist. Nach sieben Jahren Knast will er ein gesetzestreues Leben beginnen. Sein Bruder Miles hält davon nicht viel – vor allem nicht von Clives Plan, eine alte Bar neu zu eröffnen. Außerdem muss es in Cold Storage per Gesetz genauso viele Kirchen wie Kneipen geben – ein Relikt aus der feuchtfröhlichen Gründerzeit. Doch Not macht erfinderisch: Wer sagt, dass man nicht predigen und ausschenken kann? Ein geniales Konzept, mit dem Clive so einiges im Ort durcheinanderbringt …
    (Q Amazon)
    Meinung:
    Bei diesem Buch habe ich mich von der Inhaltsangabe blenden lassen und zugegriffen. Ich habe eine nette, kleine Geschichte aus den Tiefen Alaskas erwartet, etwas Spannung, viel Witz, eine herrliche Landschaft und einige nette Charaktere.
    Im Grunde hat die Geschichte auch ziemlich alles geliefert, nur gefällt mir die Verpackung überhaupt nicht. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Sie sind alle irgendwie putzig, wenn man das so sagen darf, nur leider ist die Geschichte an sich reichlich langweilig.
    Das Buch hat knappe 320 Seiten und bis zur Seite 150 war ich sehr geduldig. Ich habe der Geschichte Zeit gegeben, ich habe mich versucht auf die Charaktere einzustellen, sie kennen zu lernen, die Umgebung wahrzunehmen, die Geschichte einfach beginnen zu lassen. Ab der Hälfte des Buchs war es dann aber mit meiner Geduld am Ende und ich habe wirklich überlegt es abzubrechen und mich einer anderen Geschichte zuzuwenden, habe es dann aber doch noch bis zum Ende durchgehalten.
    Es passiert einfach nichts in der Geschichte. Es ist alles so eintönig. Die Charaktere verlieren sich seitenweise in Erinnerungen und es gibt nichts wirklich Spannendes in der Erzählung. Nachdem ich mich durch die Bewertungen auf einer englischsprachigen Buchseite gearbeitet habe, bin ich fest der Meinung, dass es wohl an der Übersetzung liegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch ein Buch so viele positive Bewertungen erhält, wenn es so verdammt langweilig ist. Nehmen wir z.B. den Tod verschiedener Menschen in diesem Buch. Es hat keinerlei Gefühle in mir ausgelöst. Es ist passiert und gut, keine Trauer, kein Gefühl, nichts!
    Auch der Titel und die Inhaltsangabe sind nicht wirklich sinnvoll gewählt. Um Fliegenfischen geht es nicht wirklich und die Bibel spielt nur einen äußerst kleinen Teil in der Geschichte. Ja, die Liebe nimmt einen großen Teil ein, aber das muss man ja jetzt nicht zwingend mit der Bibel in Verbindung setzen. Und was bitteschön bringt Clive mit seiner Bar im Ort durcheinander? Nix!
    Selbst die Geschichte mit Clive und seinem Ex-Gangsterboss ist viel zu seicht, zu unkompliziert, zu wenig motiviert, zu öde.
    Ich will aber auch noch die Sachen ansprechen, welche wirklich gut gelungen sind.
    Da sind die vielen Charaktere und die Unterschiede zwischen allen. Sie sind gut ausgearbeitet und betonen die Kleinstadtidylle von Cold Storage .
    Die Unterhaltungen zwischen den verschiedenen Personen sind stellenweise wirklich witzig und unterhalten.
    Die Gegend der Erzählung ist ein wahrer Hingucker.
    Leider aber können diese positiven Dinge des Buches nichts herausreißen, da die Geschichte selbst viel zu langweilig ist. Mir fehlt definitiv der Spannungsbogen und etwas Böses. Überhaupt fehlt einfach eine Geschichte. Was ist der Kern des Buchs? Dass alle eigentlich nett sind und immer einen kleinen, witzigen Spruch auf Lager haben? Dass man in Alaska mit Tieren reden kann? Dass man sich die besten Drehbücher mit einem Indianer und einem Pseudogangster schreiben lassen?
    Zum Ende hin kommt dann kurz mal so etwas wie Spannung auf, aber das hilft dann auch nicht mehr, denn nach gut 300 Seiten war ich mit jeder Seite mehr froh, dass das Buch bald ein Ende hat.
    Fazit:
    Bibelkurs für Fliegenfischer ist einen Geschichte in einem kleinen erschlaffenden Örtchen Namens Cold Storage in Alaska. Die Gegend ist wunderschön und die Charaktere liebevoll gezeichnet. Die Geschichte selbst gibt aber nicht viel her. Sie behandelt das Kleinstadtleben, versucht witzig zu sein, doch konnte mich nicht überzeugen. Es passiert einfach nichts und alles ist viel zu nett. Die Charaktere verlieren sich immer wieder in ihren Erinnerungen und selbst die 'redenden' Tiere sind nur verwirrendes Beiwerk ohne scheinbare Bedeutung.
    Mich hat die Geschichte nicht überzeugt und ist damit wohl mein persönlicher Fehlkauf für das erste Halbjahr 2016. Es ist nicht meine Art der Unterhaltung.
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Ausgaben von Bibelkurs für Fliegenfischer: Zwei Brüder

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 3

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