Der Historiker

Buch von Elizabeth Kostova

Bewertungen

Der Historiker wurde insgesamt 55 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Historiker

    Vor etlichen Jahren hatte ich dieses Buch begonnen und unterbrochen, aber warum weiß ich schlicht nicht mehr. Im Oktober dann hab ich es erneut in die Hand genommen und hatte dann einfach Spaß beim Lesen. Spaß vor allem deshalb, weil es um den ganz normalen, nicht glitzernden Vampir in Gestalt von Dracula ging, weil die Suche nach ihm bzw. seinem Grab im Vordergrund stand, weil die geschichtlichen Aspekte gut recherchiert und dargestellt waren. Spaß gemacht hat mir auch der Aufbau in drei Zeitsträngen und ich fand es spannend mit den Protagonisten durch Europa und die Zeit zu reisen auf ihrer Suche.
    Ja, es sind die typischen Zufälle, die immer wieder helfend unter die Arme greifen und es wimmelt spontan immer wieder vor Vampirjägern, die sich treffen und verstehen und gegenseitig helfen. Aber irgendwie haben mich diese Zufälle beim Lesen nicht gestört. Ich wollte schlicht unterhalten werden und fand es witzig, bei einem derart dicken Vampirroman tatsächlich so wenig Vampiren direkt zu begegnen
    Spaß gemacht hat mir auch die Idee
    Irgendwie muss sich ein Unsterblicher ja auch die Zeit vertreiben.
    Es gibt Mängel und bestimmt hätte die Geschichte um einiges gestrafft werden können. Aber ich hatte bei diesem Buch keine hoch-literarischen Ansprüche, sondern wollte eine gute Geschichte lesen. Die habe ich für meinen Geschmack bekommen zumal ich ja sonst eher selten Thriller oder gar Vampirromane lese. Und Horror war absolut keiner enthalten, den hab ich aber auch nicht vermisst. Die Einordnung bei den historischen Romanen finde ich absolut passend, da der Fokus sehr auf den geschichtlichen Vorgängen zur Zeit Vlad Tepes liegt.
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  • Rezension zu Der Historiker

    Dieses Buch zähle ich zu meinen Favoriten. Mich fasziniert das Thema Dracula ja schon immer und hier hat die Autorin eine perfekte Mischung aus historischen Fakten und Fiktion geschaffen. Zum einen geht sie natürlich auf die Dracula-Legende ein, die auch Bram Stoker genutzt hat. Zum anderen verwendet sie Motive des echten rumänischen Fürsten Vlad Dracula. Hinzu kommt ein gute Portion Krimi und Spannung, eine Familiengeschichte über mehrere Generationen und ein bisschen Grusel. Außerdem schreibt Frau Kostova so anschaulich, dass man die Handlungsorte wie Oxford, Budapest und auch die Burgruine in Transsilvanien sowie das angebliche Grab im See direkt vor sich sieht.
    Auch wenn es keine großartige Action gibt, war das Buch für mich durchgehend spannend und fesselnd erzählt und an keiner Stelle langweilig.
    Die Figuren haben Tiefe und lagen mir nach einiger Zeit sehr am Herzen. Auffällig ist, dass während der gesamten Geschichte nicht einmal der Name des Mädchens fällt, das seine Geschichte erzählt. Zum Schluss wird klar, warum das so ist.
    Allerdings würde ich sagen, dass Fans von Black Dagger oder Twilight mit "Der Historiker" wahrscheinlich schlecht bedient sind, denn Dracula ist eben ein anderes Kaliber von Vampir. Er strotzt nicht vor Testosteron und glitzert auch nicht in der Sonne. Und er ernährt sich auch nicht "Vegetarisch".
    Ich kann dieses Buch wirklich jedem "Dracula"-Fan empfehlen.
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  • Rezension zu Der Historiker

    Das Buch ist nach den klassischen "Schatzsuche"-Motiven aufgebaut (nur dass es hier kein Schatz ist, den man finden will, sondern Draculas Grab): Ein Hinweis führt zum nächsten, eine Person kennt eine andere, die weiterhelfen kann, usw. Darüber hinaus werden verschiedene Handlungsstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen mit- und nebeneinander verknüpft.
    Die meisten Hinweise finden sich in alten Schriften, Bibliotheken und Briefen, und wie immer bei einer Schatzsuche wimmelt es von Zufälligkeiten, dass gerade jetzt dieser oder jener Anhaltspunkt gefunden wird. Außerdem begegnet man Vampirforschern auf Schritt und Tritt: In einem beliebigen Café, auf einem Kongress, unter Kollegen. Wenn die Protagonisten nicht weiter wissen, fällt ein Vampirforscher vom Himmel und hilft mit seinen Kenntnissen weiter.
    Die geschichtlichen Hintergründe sind detailverliebt dargestellt, und man muss ein ausgeprägtes Interesse für die Historie des 15. und 16. Jahrhunderts in der Türkei und Osteuropa mitbringen, um alle Fakten aufzunehmen und einzuordnen. Ich bekenne: Mir war es zuviel.
    Das Buch enthält atemberaubend spannende Passagen und auch lebendige, mitreißende Abschnitte, aber man hätte die Suche um einige Episoden abkürzen können, z.B. die Bulgarienreise mit den Nachforschungen, welche Mönche wann mit welchem Gepäck wohin reisten und wer wann wieder zurückkehrte.
    "... Der Dampf erhob sich aus der Tasse - Sie wissen, wie Dampf aufsteigt, wenn man etwas Heißes umrührt? ..." (S. 360) --- so macht man aus einem Satz zwei, und auf 800 Seiten können sich eine Menge leerer Phrasen summieren. Dazu gesellen sich Ungereimtheiten, logisch Fragwürdiges und Widersprüchliches.
    Eine solch lange und an Einzelheiten reiche Geschichte, der gelegentliche Grusel, die Ängste der Protagonisten und der lange Atem des Lesers hätten zumindest eins verdient: Ein fulminantes Ende, einen echten Höhepunkt, eine "phantastische" Lösung. Doch hier wurde ich am meisten enttäuscht (ich las die entsprechende Szene mehrmals, weil ich dachte, das Entscheidende überlesen zu haben).
    @ Yael,
    Kompliment, dass Du es geschafft hast, über einen Zeitraum von mehreren Monaten am Buch zu bleiben. Ich habe es in einem Rutsch runterlesen müssen, sonst hätte ich den roten Faden völlig verloren.
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  • Rezension zu Der Historiker

    Dieses Buch habe ich nun endlich fertig gelesen, allerdings kann ich mich den mehrheitlich überaus positiven Aussagen nur bedingt anschliessen. Denn meiner Meinung nach ist es einfach ein weiterer mehr oder weniger origineller „Dracula Schmöker“, eine Mischung zwischen Historie, Fantasy und Thriller.
    Die Autorin bedient sich ausgiebig den gängigen Legenden die sich um Graf Dracula, wie wir sie schon aus dem Roman von Bram Stoker kennen, ranken welcher ebenfalls eine historische Figur den Walachai Fürsten Vlad III. Drăculea als Vorbild für seinen Roman nahm.
    Ich fand den Roman überhaupt nicht zum gruseln, allerdings entlockte er mir doch etliche Lacher bei einigen Szenen welche mich an alte Vampir- Filme erinnerten
    Oder Formulierungen wie welche mich zum schmunzeln brachten. Die Autorin vergass wohl dass wir im Zeitalter des Internets leben.
    Das Buch las sich sehr oft wie einen Reiseführer der kreuz und quer durch Europa führt mit der detaillierten und anschaulicher Beschreibung der jeweiligen Regionen ihrer Geschichte und den interessantesten Gebäuden, was ziemlich ermüdend war und natürlich den Roman wesentlich in die Länge zog.
    Auffallend wie das Schicksal es gut meinte mit den Protagonisten und zufällig an welchen Orten sie sich auch befanden es ihren Nachforschungen diente dass eine entsprechende Hilfe da war, sogar die gleichen Interessen verfolgte.
    Was die Autorin wesentlich versäumt, den Protagonisten Farbe zu geben, sie bleiben blass, farblos. Sie beschreibt zwar deren Freude, Sorgen und Ängste allerdings sind sie nicht spürbar, sie werden ihnen einfach zugeordnet. Die charakterliche Zeichnung der Personen ist zu sehr eindimensional, es fehlen die Grauzonen.
    Irritierend waren die manchmal kleinen dann wieder grösseren Ungereimtheiten. Bei einem Werk für das die Autorin zehn Jahre ihrer Zeit aufwandte, darf mehr Sorgfalt erwartet werden.
    Einen Pluspunkt gibt es für die sorgfältig recherchierten historischen Fakten, das hat sich die Autorin wirklich Mühe gegeben.
    Deshalb freundliche
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  • Rezension zu Der Historiker

    Ich habe das "Mammutprojekt" jetzt beendet und muss sagen, dass ich einerseits froh bin, mich "durchgebissen" zu haben, andererseits nach den begeisterten Meinungen wohl ein bisschen zuviel erwartet habe. Wie Lesley fand ich den Schluss ein wenig merkwürdig, besonders
    Sehr positiv dagegen war die Sprache und das Geschick, die Verbindung Rossi-Paul, Paul-Prof. Hugh James, und Rektor Prof. Hugh James-Barley miteinander zu verknüpfen. Mir haben auch sehr gut die Beziehungen der Personen untereinander gefallen; so toll beschrieben, dass ich manchmal richtig Gänsehaut hatte. Besonders die zarten Liebesszenen zwischen Paul (der mit Rossi zu meinem Liebling avanciert ist) und Helen, die mir - erstaunlicherweise wie die Frauen überhaupt - ziemlich "blutleer" erschienen ist, keine Ahnung wieso.
    Der größte Schocker für mich, nachdem ab Seite 720 ordentlich Aktion reinkam, war
    Alles in allem ein tolles, lesenswertes Buch. Dass ich ihm nicht fünf Sterne vergeben kann, liegt vermutlich an mir und meinem Schneckentempo: da es doch viele Informationen und Geschichte bietet, die ich nicht alle im Kopf behalten habe, war mir das Ende nicht ganz schlüssig.
    Nun müsste ich "Biss zum Morgengrauen" lesen, das mir meine Cousine ausgeliehen hat und ich ihr versprochen hab, wenigstens einen Blick reinzuwerfen, damit ich nicht voreingenommen bin. Aber so cool wie Dracula ist Edward bestimmt nicht!
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  • Rezension zu Der Historiker

    Dracula - der Name ist Programm und ruft automatisch Assoziationen wach mit düsteren Gruselschlössern im rumänischen Hinterland und blutrünstigen Vampirattacken. Oder man findet Vampire grundsätzlich doof, wie ich.
    Und dann fiel mir dieses Buch in die Hände, das wohltuend ohne Splattereffekte und Heerscharen von beißwütigen Untoten auskommt und Dracula nicht vordergründig als blutdurstigen Vampir in den Mittelpunkt stellt, sondern sich mit der historischen Person Vlad Tepes, genannt Drakulya, beschäftigt, während subtiler Grusel nicht zu kurz kommt.
    Das Buch ist vielschichtig aufgebaut und wird auf zwei, teils sogar drei Zeitebenen erzählt. Hauptfiguren sind ein Uni-Wissenschaftler, von dem wir nur erfahren, dass er Paul heißt, und seine nicht namentlich bezeichnete Tochter. Paul ist fasziniert von den Legenden, die sich um den sadistischen Fürsten aus Rumänien ranken. Mit seiner Tochter reist er quer durch Europa und besucht zahlreiche Orte, die mit Vampirlegenden aufwarten können.
    Parallel dazu erfährt das Mädchen zuerst durch mündliche Berichte und später durch Briefe des Vaters von seiner Suche nach dem tatsächlichen Grab Draculas, das den Legenden zum Trotz nicht auf einer kleinen Insel in einem rumänischen See liegt, vom Verschwinden seines Mentors, Professor Rossi, und von Pauls Begegnung mit der schönen, unnahbaren Helen, die seine Leidenschaft teilt und ihn auf seinen Recherchen begleitet.
    Elizabeth Kostova hat mit "Der Historiker" einen komplexen, packenden und auch sprachlich ausgefeilten Erstlingsroman vorgelegt, der Spannung, Grusel, Geschichte und Zwischenmenschliches auf sehr gelungene Weise verbindet und mich absolut überzeugt hat, die ich anfangs arg skeptisch war, ob mir ein Dracula-Buch gefallen könnte.
    Die vielschichtige Handlung und die Ortssprünge auf Pauls Reisen mit seiner Tochter, die häufigen Perspektivenwechsel bis hin zu Briefen, mündlichen Erzählungen und wissenschaftlichen Abhandlungen, die in Pauls Berichten an seine Tochter vollständig zitiert werden, waren anfangs nicht ganz einfach zu "handhaben", doch mit der Zeit wurden die Verhältnisse klarer.
    Sehr fasziniert haben mich auch die Schauplätze der Handlung, denen ich in meiner sonstigen Lektüre nur selten begegne: entlegene Gebiete Rumäniens, Ungarn im Jahre 1953, die Türkei, Bulgarien - alles wunderbar plastisch und atmosphärisch dargestellt, so dass man förmlich den Weihrauch in den orthodoxen Kirchen und die muffige Luft unheimlicher Krypten zu riechen glaubt.
    Diese Autorin werde ich in Zukunft definitiv weiter beobachten und bin gespannt, womit sich ihr nächstes Buch befassen wird.
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Ausgaben von Der Historiker

Taschenbuch

Seitenzahl: 832

E-Book

Seitenzahl: 905

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