Die Bullen haben immer recht

Buch von André Héléna, Cornelia Wend

  • Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Ganz eigener Tonfall im Krimi, äußerst modern: Noir, Halbwelt. Im Grunde ein politischer Roman!

Bewertungen

Die Bullen haben immer recht wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Ganz eigener Tonfall im Krimi, äußerst modern: Noir, Halbwelt. Im Grunde ein politischer Roman!

    Jean van der Vlugt

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Bullen haben immer recht

    Der Autor (Quelle: Nautilus): Der am 8. April 1919 in Narbonne als Sohn eines bekannten Archäologen geborene André Héléna war ein französischer Regieassistent, Drehbuchautor, Bohemien, Journalist und Kriminalschriftsteller, der bis zu seinem Tod überwiegend in Paris verbrachte. Wie sein Freund Léo Malet war er besonders dem „Roman Noir“ verpflichtet, schrieb Serien, Romane und Krimis im hartgesottenen, „schwarzen Stil“; neben Perlen natürlich auch viel Murks. Er starb mit 53 Jahren am 18. November 1972 in Leucate.
    Klappentext (Q: Nautilus): Berthe sah verwirrt aus, schien völlig aufgelöst. Vor ihr standen zwei Typen, die offensichtlich zur Firma gehörten. Es war, als trügen sie ihr Dienstabzeichen auf der Stirn. Neben einem großen mageren Burschen, der wohl noch mal die Schulbank drücken musste, um Hilfssheriff zu werden, lehnte sich lässig ein untersetzter Kerl gegen die geöffnete Tür. Ich sah zunächst nichts anderes, als dass sie geöffnet war, und dann das Treppenhaus, das zwei Meter weiter ins Leben führte.
    - Monsieur Renard, nehme ich an? fragte der Kuli und zeigte seine Tricolore-Karte vor.
    Der Roman wurde zuerst 1949 in Paris unter dem französischen Originaltitel „Les flics ont toujours raison“ veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung besorgte Cornelia Wend. Sie wurde unter dem Titel „Die Bullen haben immer recht“ 1997 als Hardcover in der Edition Nautilus im Verlag Lutz Schulenburg in Hamburg veröffentlicht. Diese Ausgabe umfasst 192 Seiten einschließlich eines dreiseitigen Nachworts der Übersetzerin. Die italienische Übersetzung stammt von Barbara Anzivino. Sie wurde 2009 unter dem Titel „Gli sbirri hanno sempre ragione“ im Verlag Aìsara in Cagliari veröffentlicht. Eine Übertragung ins Englische finde ich nicht.
    Ganz eigener Tonfall im Krimigenre, äußerst modern: Eine sehr noire Halbweltgeschichte. Im Grunde ein politischer Roman! Ein Ex-Sträfling, der ein ehrliches Leben beginnen möchte (und er hat schon fast alles erreicht: er ist gut in seinem neuen Job, hat eine anständige Freundin, bei der er unterkommen kann und die gemeinsame Zukunft plant), wird von der Polizei einfach nicht in Ruhe gelassen. Er hat eine Aufenthaltsbeschränkung für Paris auferlegt bekommen, ist ein sogenannter „Tricard“, ein Ausgestoßener, was er nicht zu beherzigen denkt; chancenlos, einmal abgeschrieben - immer abgeschrieben. Schon die Möglichkeit, er hätte ein Verbrechen begangen, reicht, ihn wieder einzuknasten, was zu erschreckenden Verhör- und Gefängnisszenen!
    Nur für diesen Roman allein müsste André Héléna auf Augenhöhe mit seinen Zeitgenossen Léo Malet und Georges Simenon rezipiert und gefeiert werden: ein sehr moderner, wütender Tonfall. So gut!
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Ausgaben von Die Bullen haben immer recht

Hardcover

Seitenzahl: 220

Besitzer des Buches 1

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