In Zelenys Zimmer

Buch von Annette Hug

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu In Zelenys Zimmer

Ein Sessel, eine Topfpalme, eine Couch – Zelenys Zimmer ist der Ort, wo alle Geschichten zusammenfinden. Fünf Personen machen hier eine Psychoanalyse und loten ihre eigenen Grenzen aus: Amtsdirektor Blatter kommt seit dreißig Jahren. Zeleny weiß längst alles über ihn, sie ist sein Schutzengel geworden, er braucht sie beinahe nicht mehr, und trotzdem ist es gut, dass sie noch immer da ist. Derweil hat Amalia von Anfang an einen Verdacht: Weiß Zeleny etwas über die Dinge, von denen ich nicht spreche? Was macht sie auf ihrem Sessel hinter mir? Und Denise fragt sich, ob sie Fußball spielen oder pfeifen will, und vielleicht will sie etwas Drittes, doch wie sagt man das einer Psychoanalytikerin? Ist Zeleny überhaupt eine Analytikerin? Wer ist Frau Zeleny eigentlich? Annette Hug hört fünf Menschen auf der Couch zu, die von Liebe und unerfüllten Wünschen, von ihren Träumen und von Schlaflosigkeit erzählen. Und immer sitzt da die Analytikerin Zeleny, nachsichtig, unnahbar und rätselhaft. Ein eindringlicher Roman, voller Geheimnisse und von feinem Humor.
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Bewertungen

In Zelenys Zimmer wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu In Zelenys Zimmer

    In ihrem zweiten Roman entführt die Schweizer Autorin Annette Hug ihre Leser in ein einfaches Zimmer. In diesem Zimmer arbeitet die Psychoanalytikerin Zeleny, eine wohl 1968 nach dem Einmarsch der Russen aus der Tschechoslowakei in die Schweiz gekommene Frau, die in der Phantasie einer ihrer Patienten nur „die Gräfin“ heißt.
    Um die Phantasien ihrer Patienten, von denen insgesamt fünf in diesem kleinen Roman von der Autorin begleitet werden, geht es oft. Normaler Alltag in einer Psychoanalyse. Interessant ist jedoch, was Annette Hug in ihrer schriftstellerischen Phantasie daraus macht.
    Da ist Amalia, die sich mehr darüber Gedanken macht, was die von ihr „Gräfin“ genannte Analytikerin alles über sie weiß, als über ihren eigene Prozess. Da ist die lesbische Fußballspielerin Denise, die Zeleny von den Anfeindungen anderer Spielerinnen berichtet, weil sie eine Frau liebt, und die sich über das ganze Buch mit der Frage herumschlägt , ob sie lieber weiter Fußball spielen oder doch lieber als Schiedsrichterin Karriere machen soll. Frau Schädler, die sich selbst gerne reden hört und ohne Unterbrechung Zeleny von ihrem Alltag plappert, kommt immer erst am Ende der Stunde zu ihrem eigentlichen Thema.
    Der Amtsdirektor Blatter, der älteste von den fünf, kommt schon seit über dreißig Jahren zu Zeleny; er ist der Patient, der auch noch ihren Rat sucht, als sie schon längst in einer Seniorenresidenz wohnt. Annette Hug gelingt es sehr gut, die Lebenswelt und den Alltag der Patienten mit seinen Sorgen, seinen Träumen und seinen schlaflosen Nächten einzufangen. Zeleny, die Analytikerin bleibt bis zum Ende ein Geheimnis, ihre Geschichte verborgen, ihr Wesen unveränderlich den Menschen zugewandt.
    „In Zelenys Zimmer“ ist ein feinschichtiger und sensibel erzählter Roman mit viel hintergründigem Humor und Gespür für die Lebensschicksale der Menschen, die in ihm vorgestellt werden. Eine bereichernde Lektüre.
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Ausgaben von In Zelenys Zimmer

Hardcover

Seitenzahl: 200

Update: