Der eiserne Sommer

Buch von Angelika Felenda

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der eiserne Sommer

Juni 1914: Zwei Schüsse fallen in Sarajewo, und die Welt rückt an den Abgrund. Franz Ferdinand, der Thronfolger Österreich-Ungarns, ist tot. Zur gleichen Zeit steht Kommissär Reitmeyer in München vor einer schwierigen Entscheidung. Er hat es satt, die Marionette des Polizeipräsidenten zu sein. Die Leiche eines jungen Mannes führt ihn von den Arbeitervierteln bis in die Villen der Großbürger. Und in das berüchtigte Café Neptun, Vergnügungsort der Offiziere. Der Polizeipräsident drängt ihn, nicht noch tiefer zu schürfen, und gegen das Militär darf er per Gesetz nicht ermitteln. Da macht Reitmeyer eine ungeheuerliche Entdeckung, die nicht nur ihn selbst zum Abschuss freigibt, sondern die das ganze Land in den Untergang stürzen könnte.
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Serieninfos zu Der eiserne Sommer

Der eiserne Sommer ist der 1. Band der Kommissar Reitmeyer Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Der eiserne Sommer wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der eiserne Sommer

    Bei dem vorliegenden Buch. handelt es sich um eine Neuauflage, bei der offensichtlich der Klappentext geändert wurde, nachdem doch einige Leser genau diesen kritisiert hatten.
    Nichtsdestotrotz möchte ich hierzu meine Rezension posten, die, wie bereits erwähnt, sich auf die vorangegangene Ausgabe bezieht.
    Durch viele Buchpräsentationen und Rezensionen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Und da ich ein großer Krimi und Historienfan bin, dachte ich, dass ich hiermit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte. Krimi und Historie. Aber weit gefehlt - Leider.
    Doch ich beginne mal ganz kurz die Story zu beschreiben. Eine richtige Inhaltsangabe möchte ich unterlassen, da in den vorher gegangenen Rezensionen eigentlich schon alles und mehrfach geschrieben und erörtert wurde.
    Die Handlung spielt 1914 in München. Kommissar (im Buch immer Kommissär) Sebastian Reitmeyer soll mehrere Morden aufklären. Darunter muss er auch in Militärkreisen ermittelt, was dort aber gar nicht gerne gesehen ist. Man gibt ihm deutlich zu verstehen, dass er diese Ermittlungen nicht führen soll. Ein weiterer Fall lässt ihn nun im Homosexuellenkreis ermitteln. Man beachte, wir schreiben das Jahr 1914! Für die Bevölkerung war Homosexualität ein absolutes Tabuthema. Hiermit möchte ich es auch schon belassen. Wie man vielleicht feststellen kann, ist in meiner Zusammenfassung keine Rede vom Attentat auf Franz Ferdinand und Sophie Chotek. Damit hat man die Leser des Klappentextes einfach mal an der Nase rumgeführt. Diese Angabe sollte wohl lediglich als Zeitmesser dienen. Schade, denn genau das war der Grund, weshalb ich das Buch lesen wollte. Da hab ich wohl den Klappentext falsch interpretiert. (Dieses bezieht sich auf die vorangegangene Ausgabe)
    Erwähnen möchte ich auch, dass mich der Prolog etwas stutzig gemacht hat, da ich ihn als schwer lesbar bzw. schwer verständlich empfunden habe. Das mag wohl an der Sprache, den Ausdrücken und Formulierungen gelten haben. Jedoch im Laufe des Plots wurden die Tagebucheinträge des Offiziers immer klarer und eindeutiger.
    Zu dem/den Protagonisten möchte ich auch noch kurz meine Meinung schildern. Ich finde den Kommissar etwas schmucklos, farblos oder anders gesagt uninteressant dargestellt. Hier konnte man die Frage stellen: was macht ihn eindeutig? Nichts! Man weiß es nicht. Dafür finde ich Rattler sehr gut und deutlich dargestellt. Um im Vergleich zu bleiben: Reitmeyer ist farblos, dann ist Rattler bunt und glänzend. Hier hat die Autorin viel mehr Wert auf die Beschreibung gelegt.
    Das es sich bei dem vorliegenden Buch um einen Mehrteiler handeln soll, wollte die Autorin sich die Charakterisierung des Kommissars vielleicht für Band 2 aufspüren.
    Ein Spannungsbogen war für mich leider auch nicht erkennbar, so dass ich dieses Buch nicht als Kriminalroman, sondern eher als Roman mit kleinen Ermittlungen beschreiben würde.
    Schade, ich hatte mir wirklich mehr davon versprochen.
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  • Rezension zu Der eiserne Sommer

    Vor genau 100 Jahren spielt dieser Kriminalroman, der das damalige Zeitgeschehen nicht nur als wirkungsvollen Hintergrund nutzt, sondern aktiv in die Handlung miteinbindet. Ein junger Mann wird tot an der Isar gefunden und schon bald finden sich Beweise, dass er Kontakte zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft wie auch dem Militär hatte, wenn auch nicht unbedingt erfreulicher Natur nach Meinung diverser oberer moralischer Instanzen (bzw. die sich dafür halten). Weitere Morde geschehen und Kommissär Reitmeyer, der mit diesem Fall betraut wird, findet sich schon bald in der heiklen Situation, dass er erfolgreich ermitteln soll, aber nur so weit, wie es seinem Polizeipräsidenten und anderen Autoritäten gefällt. Doch er recherchiert weiter und gründlicher als Vielen lieb ist und muss feststellen, dass es sich um ein Komplott ungeahnten Ausmaßes handelt...
    Historische Kriminalromane sind ja nicht gerade sooo häufig und meist dient die Vergangenheit nur als Kulisse für die eigentliche Handlung. Doch hier ist der Krimi ohne diesen geschichtlichen Hintergrund nicht denkbar. Sehr überzeugend stellt die Autorin die damaligen autoritären Verhältnisse dar, in denen das Militär ein Staat im Staate war und die hohen Herren (und auch Damen) aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung praktisch über dem Gesetz standen (neinnein, das ist nicht so wie heute. Ecclestone musste immerhin 100 Mio. € bezahlen ;-)). Man gehorcht blindlings den Vorgesetzten und wer es wagt, sich eigene Gedanken zu machen, wird schnell als renitent und Querkopf bezeichnet (schön beschrieben der junge Rattler als Polizeilehrling). Doch es gibt eine Gegenbewegung, die die schönen Künste und gerade das Nichtmilitärische feiert, zum Entsetzen all der konservativen Kreise, die noch immer die Macht besitzen. Diese dürsten nach einem Krieg, um all dies Weibische und Schwächliche endgültig auszumerzen und Deutschland in seiner ganzen Pracht und Stärke wiederauferstehen zu lassen. Ebenso überzeugend und anschaulich beschreibt die Autorin, wie nach dem Attentat in Sarajevo die Stimmung in der damaligen Bevölkerung angeheizt wurde, wie Wut und Zorn von Kriegstreibern geschürt wurden und sich dies in Attentaten gegenüber scheinbar Verdächtigen entlud, die gerade des Wegs daherkamen. Dazu ein spannender, immer wieder überraschender Krimi - was will man mehr?
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Ausgaben von Der eiserne Sommer

Taschenbuch

Seitenzahl: 435

E-Book

Seitenzahl: 424

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:29h

Besitzer des Buches 22

Update: