Aus meinem Leben: Mit einem Verzeichnis mundartlicher Ausdrücke

Buch von Franz Michael Felder

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Aus meinem Leben: Mit einem Verzeichnis mundartlicher Ausdrücke

Die sanft atemberaubende Lebensgeschichte eines Bauernjungen, der früh seine Leidenschaft fürs Lesen entdeckte und sich aus der heimatlichen Enge wegdachte. Einer, der abends als Weber und Schindelmacher hinzuverdiente, um sich Bücher zu kaufen: im Dorf als Sonderling beargwöhnt wegen seiner Leseleidenschaft. Einer, der Romane schrieb und politischer Publizist wurde, bewundert in Leipzig und bekämpft von den klerikalen Machtzirkeln seiner Vorarlberger Heimat. Der erst Dreißigjährige schrieb die Geschichte einer schwierigen Jugend, einer großen Liebe, einer hart erkämpften Berufung. Eine Erinnerung auch über das Glück zu lesen. In schlichter, kraftvoller Sprache, die seine Klassiker-Lektüren reflektiert. – Emotional, dem Leben zugetan und sozialkritisch: ein ethnologisch genauer Blick auf schönes Brauchtum und dumpfe Rückständigkeit, auf die Freuden und die Widrigkeiten in gebirgiger Natur. Und immer: auf die mögliche Verbesserung der Menschenverhältnisse.
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Aus meinem Leben: Mit einem Verzeichnis mundartlicher Ausdrücke wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Aus meinem Leben: Mit einem Verzeichnis mundartlicher Ausdrücke

    Original : Deutsch, 1869
    INHALT :
    Die sanft atemberaubende Lebensgeschichte eines Bauernjungen, der früh seine Leidenschaft fürs Lesen entdeckte und sich aus der heimatlichen Enge wegdachte. Einer, der abends als Weber und Schindelmacher hinzuverdiente, um sich Bücher zu kaufen: im Dorf als Sonderling beargwöhnt wegen seiner Leseleidenschaft. Einer, der Romane schrieb und politischer Publizist wurde, bewundert in Leipzig und bekämpft von den klerikalen Machtzirkeln seiner Vorarlberger Heimat.
    Der erst Dreißigjährige schrieb die Geschichte einer schwierigen Jugend, einer großen Liebe, einer hart erkämpften Berufung. Eine Erinnerung auch über das Glück zu lesen. In schlichter, kraftvoller Sprache, die seine Klassiker-Lektüren reflektiert. – Emotional, dem Leben zugetan und sozialkritisch: ein ethnologisch genauer Blick auf schönes Brauchtum und dumpfe Rückständigkeit, auf die Freuden und die Widrigkeiten in gebirgiger Natur. Und immer: auf die mögliche Verbesserung der Menschenverhältnisse. (Quelle : Libelle-Verlag)
    GLIEDERUNG :
    25 Kapitel
    Nachwort
    Überlieferung/Textgestaltung
    Mundartliche Ausdrücke (und ihre Übersetzung)
    BEMERKUNGEN :
    Nach dem Tode seiner geliebten Frau Nanni und in nächster Nähe zum eigenen, schrieb Felder 1869 diesen ersten Teil seiner Autobiographie nieder, die bis hin zu seiner Verheiratung im Jahre 1861 reicht. Und wie er seinen Werdegang beschreibt ist schon faszinierend, da er inf feinen Tönen die zahlreichen Übergänge, Schwellenmomente nachzeichnet. Manche solcher Augenblicke lassen sich an äußeren Ereignissen festhalten, zB der Tod des Vaters, das Kennenlernen von Schlüsselfiguren, eine Reise etc. Aber mich beeindruckten dabei oft, was er da von den inneren Wendungen preisgibt.
    Von Anfang an sieht er sich selbst in seinem Umfeld auch als « anders » an, in einer gewissen Einsamkeit trotz mancher freundschaftlichen Beziehungen. Später benützt er gerne für sich den Ausdruck « Sonderling ». Verbunden ist dieser Eindruck wahrscheinlich ganz zu Beginn mit einer körperlichen Einschränkung, die ihn abhebt. Dann vielleicht durch die Neigung, in Geschichten abzutauchen, spielerisch Verse zu lernen. « Alles macht einen tiefen Eindruck auf ihn ». Immer wieder taucht die Frage auf, ob er für die zurückgezogene Welt des Bregenzerwaldes geschaffen ist, wo «man keine klugen Köpfe, sondern Arbeiter will ».
    Auf einzigartige Weise wird er, der Bauer und Handwerker (Schindelmacher, Weber) praktische Arbeit und Schreiben und Lesen miteinander leben. Wirklich druckfertige Werke produzieren wird er erst ab der Verheiratung mit Nanni, doch die Spannung zwischen diesen Polen besteht früh. Nach dem Schulabschluss war die Frage aktuell, wohin es nun weitergehen sollte. Doch die Verantwortung für die Mutter, der frühe Tod des Vaters lassen ihn die Fortführung der Wirtschaft wählen, ohne sich aber innerlich aufzubäumen. Mehr oder weniger lebt Felder die innere Einwilligung und Freude in seinem konkreten Leben in diesem Spannungsfeld.
    « Ich wollte in der Mitte bleiben. Lesen und Leben, Denken und Handeln mußte sich doch versöhnen lassen. »
    Sprachlich ist diese etwas andere und interessante Autobiographie klassisch geprägt und mag hier manchem gefallen. Mir selber – und mir gelingt nicht, das zu analysieren – wurde es recht lang obwohl ich immer wieder von seinen Beschreibungen fasziniert wurde.
    AUTOR :
    Franz Michael Felder (1839–1869), der berühmteste Vorarlberger seines Jahrhunderts, wuchs in Schoppernau auf. Ein Bauer, aber ein lesender Bauer, der so seinen Horizont weitet. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Handelsmonopolen und die weltanschauliche Zurüstung der Untertanen durch eine bildungsfeindliche Kirche erkannte Felder bald als die Grundprobleme seiner Heimat.
    Als 27-Jähriger gründete er eine landwirtschaftliche Genossenschaft. Vom Pfarrer verhetzt als »Freimaurer« und »Rot-Republikaner«, organisierte er u. a. eine erste Volksbücherei. Mit Gleichgesinnten versuchte er eine Reformpartei.
    Zu größerem Ruhm kam Felder als Schriftsteller. Nach mehreren Veröffentlichungen kam sein erster Zeitroman (»Sonderlinge«) 1867 bei Hirzel heraus, und er wurde in Leipzig Ehrenmitglied des dortigen Germanistenclubs. In dieser Zeit schreibt er an seinem Roman »Reich und Arm«, in dem er die Lebensthemen des sozialen Reformers mit seiner Heimatliebe verwob.
    (Quelle : Libelle-Verlag)
    Taschenbuch: 344 Seiten
    Verlag: Libelle; Auflage: 3., Aufl. (20. April 2013)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 390908141X
    ISBN-13: 978-3909081417
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Ausgaben von Aus meinem Leben: Mit einem Verzeichnis mundartlicher Ausdrücke

Taschenbuch

Seitenzahl: 344

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