Sumpfschwester

Buch von Robert E. Alter

Bewertungen

Sumpfschwester wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sumpfschwester

    Der Autor (Quelle Internet, etwa flubow.ch, goodreads.com, krimi-couch.de): Robert Edmond Alter, geboren 1925 in San Francisco als Robert Pedroni, 1966 in Los Angeles überraschend an einer Krebserkrankung gestorben) war ein US-amerikanischer Pulp-Autor, der im Alter von 40 Jahren überraschend an Krebs verstarb – und dann völlig zu Unrecht in Vergessenheit geriet. Nach Jahren als Wanderarbeiter begann er zu studieren, wurde Postangesteller und begann Mitte der 1950er-Jahre zu schreiben. Der Vielschreiber verfasste Mystery und Western, historische Romane aus der amerikanischen Geschichte, eine Biografie des Afrikaforschers Henry Stanley, Kinderbücher, den später verfilmten, apokalyptischen Science-Fiction-Roman „Path to Savagery“, viele Kurzgeschichten für diverse Magazine, unter anderem „Alfred Hitchcock's Mystery Magazine“, und vor allem zwei bemerkenswerte Kriminalromane, die zum Glück beide in Bastei-Lübbes „Schwarzen Serie“ Anfang der Neunzigerjahre in deutscher Übertragung veröffentlicht wurden: „Sumpfschwester / Swamp Sister“ und „Jahrmarkt der Begierde / Carny Kill“.
    Und bitte niemals verwechseln: Pulp heißt nicht, dass es sich um Schund handelt, sondern meint einzig und allein die Art der Veröffentlichung in periodisch am Kiosk erscheinenden Anthologien. Einige der versiertesten amerikanischen Schriftsteller sind Pulp-Autoren, unter anderem Upton Sinclair, Jack London, James M. Cain, Jim Thompson, Dashiell Hammett, Raymond Chandler, H.P. Lovecraft, Philip K.Dick, Louis L'Amour oder Ray Bradbury.
    Im Noir-Roman "Sumpfschwester", der über weite Strecken mehr Abenteuergeschichte als Krimi ist, stürzen sich die Protagonisten auf der Suche nach einem vor Jahren in den Everglades abgestürzten Geldflugzeug in dieses von Leben überquellende, dabei jedoch "unmenschliche" Sumpfgebiet mit träge fließenden Flüssen und viel schwülem Alligatorengewimmel. Hier, in einer kleinen Dorfgemeinschaft, wo Männer im Kampf gegen die Natur "noch Männer sind", erfährt der Leser anregende Einblicke in das menschliche Zusammenleben, mit ausbrechenden Söhnen und Frauen, die ihr Schicksal an das ihrer Männer binden.
    Der Leser hängt zwar an der jugendlichen Hauptfigur, doch ein wirklicher Sympathieträger ist der junge Mann nicht. Mit der Zeit und dem Auftauchen eines Versicherungsdetektivs aus der Stadt und einiger garstiger Konkurrenten bei der Suche nach dem Geld (es wirkt übrigens so, als wären jene gar nicht so sehr hinter dem Geld her, sondern als würden sie es der Hauptfigur schlichtweg nicht gönnen, etwas für sich behalten zu wollen, sich quasi mit eigenen Absichten über die anderen zu erheben, etwas besseres sein zu wollen) fragt man sich dann doch, mit wem man da gerade mitfiebert.
    Eine so einfache, wie existenzialistische Geschichte über Verführung und den Reiz des Geldes - und den Wunsch, aus der alltäglichen Lethargie und dem vorbestimmten Lebensschicksal eines Hinterwäldlers am provinziellen Rand der Gesellschaft auszubrechen, die nicht mehr sein will, als sie ist: ein Spannungsroman fern urbaner Zivilisation und ein archetypisches Gegeneinander unterschiedlicher, asozialer Interessen. Ein reiner Kampf ums Glück in einer Welt voller Feindseligkeit!
    Eine wunderbare, kleine Entdeckung für Freunde beklemmender, brütend heißer, kriminell-verkommener Südstaaten-Geschichten!
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Ausgaben von Sumpfschwester

Taschenbuch

Seitenzahl: 250

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