Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert

Buch von Joel F. Harrington, Norbert Juraschitz

  • Kurzmeinung

    Freija
    Die Tagebuchaufzeichungen helfen einem zu verstehen, wie die Menschen im Mittelalter gedacht haben.
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein toller historischer Roman, gespickt mit vielen Details.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert

Unter Mördern, Dieben, Dirnen: Schuld und Sühne in der frühen Neuzeit Frantz Schmidt tötete fast 400 Menschen, unzählige weitere hat er gefoltert oder verstümmelt. Und doch war er am Ende seines Lebens ein angesehener Mann. Ungewöhnlich ist nicht nur der Lebensweg des Meister Frantz, der im 16. Jahrhundert in Nürnberg als Henker arbeitete, sondern auch, dass er Tagebuch schrieb. Der Historiker Joel Harrington hat dieses einmalige Zeugnis nun erstmals umfassend ausgewertet und gibt in seinem packenden Buch seltene Einblicke in das Leben, Denken und Fühlen der Menschen am Beginn der Neuzeit. Das Handwerk des Tötens hatte Frantz Schmidt von seinem Vater gelernt, doch sein Leben lang strebte er danach, dem unehrenhaften Stand des Henkers zu entfliehen. Als Scharfrichter in Nürnberg waren es vor allem die Kriminellen, die Außenseiter und Pechvögel, mit denen er in Kontakt kam, der Zugang zur ehrbaren Gesellschaft blieb ihm lange verwehrt. Über seine grausame Arbeit hat Meister Frantz über 45 Jahre lang Buch geführt und der Nachwelt damit eine höchst ungewöhnliche Quelle hinterlassen. Basierend auf dem Tagebuch und anhand umfangreicher Forschung gelingt es Joel Harrington meisterhaft, das Leben des Frantz Schmidt in all seinen Facetten und Widersprüchen zu schildern. Er erzählt damit nicht nur eine faszinierende Lebensgeschichte, sondern erschließt uns zugleich eine Epoche, in der die Welt sich zur Moderne wandelt.
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Bewertungen

Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Die Tagebuchaufzeichungen helfen einem zu verstehen, wie die Menschen im Mittelalter gedacht haben.

    Freija

  • Ein toller historischer Roman, gespickt mit vielen Details.

    Chattys Buecherblog

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert

    - Klappentext -
    Unter Mördern, Dieben, Dirnen: Schuld und Sühne in der frühen Neuzeit
    Frantz Schmidt tötete fast 400 Menschen, unzählige weitere hat er gefoltert oder verstümmelt Und doch war er am Ende seines Lebens ein angesehener Mann. Ungewöhnlich ist nicht nur der Lebensweg des Meister Frantz, der im 16 Jahrhundert in Nürnberg als Henker arbeitete, sondern auch, dass er Tagebuch schrieb. Der Historiker Joel Harrington hat dieses einmalige Zeugnis nun erstmals umfassend ausgewertet und gibt in seinem packenden Buch seltene Einblicke in das Leben, Denken und Fühlen der Menschen zu Beginn der Neuzeit.
    - Mein Leseeindruck -
    Schon lange interessiere ich mich für die Geschichte und das Leben eines Scharfrichters im Mittelalter. Aus diesem Grund verbringe ich auch einen Teil meiner Freizeit in einer historischen Gruppe, die sich mit dem Leben und Wirken eines Scharfrichters befasst.
    Viele Mythen kreisen um das Aussehen und das Leben eines Meisters Frantz oder wie sie auch immer geheißen haben. Vieles wurde in diese Scharfrichter- und Henkerdynastien im Laufe der Jahre hinein interpretiert. Auch immer wieder kommt die Frage auf, hatte er nun eine Maske bzw. Haube oder nicht. Auch herüber streiten sich die Gelehrten.
    Heute liest sich die Geschichte eines Henkers immer spannend, dennoch war es ein Beruf wie jeder andere auch. Ohne diesen Berufszweig, der sich nicht nur mit der Vollstreckung des Rechtsspruch beschäftigte, wären viele Dörfer den Seuchen erliegen. Denn z. B. auch als Abdecker waren die Scharfrichter beschäftigt. All die toten Tier wurde aufgesammelt und wie man heute sagen würde, für Forschungszwecke verwendet. Damals hatte man eine andere Einstellung zu Mensch und Tier und auch die Kirche tat ihr Bestes, die Menschen in gut und böse zu unterteilen.
    Wichtige und nützliche Salben wurden im Hause des Scharfrichters hergestellt. Und auch so manches Pülverchen zur Schmerzlinderung hatte dort seinen Besitzer gewechselt.
    Im vorliegenden Buch beschreibt der Autor aber nicht nur das Arbeiten, Handeln und den Beruf, sondern auch das Leben und die Emotionen. Ein Scharfrichters war nicht so eiskalt, wie er heute ftmals in Film und Fernsehen dargestellt wird. Nein, oftmals hätten sie mit ihrem Gewissen, ihren Gefühlen und ihren Emotionen zu kämpfen wenn es darum ging, den Richterspruch auszuführen.
    Sehr schön beschreibt der Autor, wie der Sohn eines Scharfrichters schon in sehr jungen Jahren an das Wirken heran geführt wurde. Wie gelehrt wurde, aber auch mit welchen Gedanken die Dynastie fortgeführt wurde.
    - Fazit -
    Mich hat dieses Sachbuch sehr begeistert. Es ist lebhaft dargestellt, ohne zuviel trockene, geschichtliche Handlungsstränge. Lehrreich und unterhaltend.
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Ausgaben von Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert

E-Book

Seitenzahl: 342

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 400

Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Ehre des Scharfrichters: Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert (Details)
  • Englisch: The Faithful Executioner: Life and Death in the Sixteenth Century (Details)

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