Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte

Buch von Jörg Olbrich

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte

Seit vielen Generationen ist es eine heilige Pflicht für alle Lemminge, sich mit Vollendung des 15 Lebensmonats von den Klippen des Todesfelsen in die Tiefe zu stürzen. So schafft es das Volk von König Helmut seine Bevölkerungszahlen konstant zu halten. Einst war es der Prophet Wonibalt, der als erster eine Gruppe von Lemmingen zum Todesfelsen geführt hatte. Seit diesem Tag ist es für jedes Mitglied dieser Rasse eine Ehre, dem Propheten ins gelobte Land zu folgen. So ist es Brauch. So ist es Sitte. Bisher hat dagegen auch nie ein Lemming protestiert. Außer Hilmer!
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Serieninfos zu Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte

Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte ist der 1. Band der Lemming Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.

Bewertungen

Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte

    Inhalt
    Eigentlich sollte es Hilmers großer Tag werden – und sein letzter, denn Hilmer ist ein Lemming. Die heiligen Schriften des furchtlosen und großen Propheten Wonibalt besagen, dass sich jeder Lemming, genau 15 Monate nach der Geburt, vom Schicksalsberg zu Tode zu stürzen hat, denn nur so kann er dem großen Wonibalt ins gelobte Land nachfolgen. Eine freudige Aussicht, der Hilmer nicht so recht etwas abgewinnen kann. Warum also nicht einfach weiterleben?
    Hilmers Weigerung sein Leben gegen das vielfach gelobte Land einzutauschen bringt schon bald das Weltbild der Lemminge ins Wanken. Nicht nur Hilmers Vettern Turgi, Torgi und Targi empfinden dies als Ketzerei, auch König Helmut und sein treuer Berater, der “fette unterbelichtete Hamster” wollen Hilmer lieber heute als morgen zu seinem
    Todessprung vom Schicksalsberg verhelfen. Doch Hilmer wehrt sich und zusammen mit seinen beiden neuen Freunden Henni und Hörg, die ebenfalls sehr am Leben hängen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit bei dem nicht weniger als das Leben und Schicksal aller zukünftigen Lemminge auf dem Spiel steht…
    Zum Buch
    Hilmer ist 2013 als ebook bei neobooks erschienen, umfasst knapp 180 Seiten und ist in 42 recht kurze Kapitel unterteilt. Das Buchcover ist sehr bunt gestaltet und erinnert vom Stil stark an ein Kinderbuch. Dennoch spiegelt das lustige Bild von Hilmer sehr den humorvollen Schreibstil des Buches wider.
    Meine Meinung
    Die Geschichte um Hilmer, einen Lemming, der nicht sterben will, hat Jörg Olbrich mit viel Humor und sehr viel Charme in ein ebook gepackt. Schon mit den ersten Zeilen des ersten Kapitels kann man den Helden der Geschichte einfach nur sympatisch finden und der Eindruck zieht sich biszur letzten Seite durch. Was Hilmer und seine Mitstreiter die der Leser gewinnen lässt, sind nicht nur ihre Kommentare (die bisweilen auch einen tieferen Sinn erkennen lassen), sonder vor allem auch die Tatsache, dass sie so unglaublich menschlich wirken und auch so sprechen (einschließlich der Verwendung von Fachvokabular).
    […]
    Dass die Lemminge den kollektiven Selbstmord als absolut normal betrachten und sie über den Tod reden, wie es unsereiner über einen Kinobesuch tun würde, führt ebenfalls immer wieder zu interessanten Dialogen:
    […]
    Der alltägliche Freitod ist für die Lemminge dermaßen normal geworden, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, etwas könnte in ihrem kurzen Leben falsch laufen. Jörg Olbrichs Buch zieht gerade aus dieser Selbstverständlichkeit seinen Witz und seine Spannung. Während Hilmer um keinen Preis freiwillig sterben will, sind manche seine Artgenossen mehr als bestrebt ihn von diesem unerhört rebellischen Vorhaben abzubringen – notfalls auch mit Gewalt.
    Je weiter man liest, umso mehr entwickelt sich Hilmers Geschichte dann zu einem abwechslungsreichen Abenteuer, bei dem er zusammen mit seinen Freunden so manche große Aufgabe und schwierige Rätsel lösen muss. Hilmer, Henni und Hörg beweisen Schlauheit, Geschick und Mut, und lassen sich auch durch die Intrigen König Helmuts nicht von ihren ehrgeizigen Plänen abbringen.
    Obwohl der Autor für die Handlung eine recht klare Linie vorgibt, überrascht er dennoch immer wieder mit unerwarteten Wendungen, weshalb man den eReader nur ungern zur Seite legen möchte. Negativ lässt sich in meinen Augen nur anmerken, dass es zum Schluss hin dann doch alles recht “glatt” läuft und Hilmer die Probleme allzu zügig aus der Welt schaffen konnte. Vielleicht hätte man den Abschluss des Buches mit etwas mehr Dramatik noch fesselnder gestalten können.
    Letztendlich wiegt dieser persönliche Eindruck von mir die zahlreichen guten Ideen und deren kurzweilige Umsetzung bei weitem nicht auf. Hilmer ist ein witziges und zugleich spannendes Buch, dessen tierische Charaktere einem sehr schnell ans wachsen. Ein schwuler Hamster, eine sexbesessene Rattenmutter, sowie Etna die hässliche Kröte tragen ihr Übriges dazu bei, damit es dem humorvollen Leser wahrlich an nichts fehlt. Durch die relativ überschaubare Seitenzahl besteht auch nicht die Gefahr unnötiger Längen und die Handlung schreitet von der ersten bis zu letzten Seite munter voran.
    Nach Recherchen kann ich mit Freuden verkünden, es wird wohl irgendwann eine Fortsetzung geben…
    Mein Fazit
    Eine überaus abwechslungsreiche Geschichte voller Humor und überraschender Wendungen. Liebevoll gestaltete Charaktere machen Hilmer zu einem durchaus lesenswerten Roman. Das ebook (epub, PDF) ist über www.neobooks.com erhältlich. Leider gibt es den Roman bisher nicht als gedruckte Ausgabe, aber eventuell kommt sie ja irgendwann noch nach. Eine Leseempfehlung von mir für Hilmer soll es an dieser Stelle aber auf jeden Fall geben.
    (Quelle: Bücher wie Sterne)
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Ausgaben von Hilmer: Der Lemming, der nicht sterben wollte

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 194

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Besitzer des Buches 10

Update: