The Girl I Left Behind

Buch von Shusaku Endo, Mark Williams

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Girl I Left Behind

    Original : Watashi ga suteta onna (Japanisch, 1964)
    INHALT :
    Set in post-war Japan, this novel prefigures many of Endo's later themes: sexual awakening, men's callousness towards women, guilt, innocence and virtue.
    (Quelle : Produktbeschreibung bei amazon)
    Zwei, drei Jahre nach Ende des Weltkrieges leben zwei junge, mittellose und zölibatäre Studenten in Kanda/Tokio in einer kleinen Stube zusammen. Der Fokus liegt bei Yoshioka. Auch er träumt vom Geld und Frauen..., aber wie es anstellen ? Er stößt auf eine schüchterne Anzeige und reagiert darauf. Mitsu ist ziemlich einfach gestrickt, voller Vertrauen und glaubt, was Yoshioka ihr von seiner « Einsamkeit » und körperlichen Gebrechlichkeit erzählt. Er will sie nur rumkriegen und schafft es auch durch Tricks und Lügen. Und lässt sie anschließend hängen.
    Wie ergeht es Mitsu ? Was hat es mit dem « dunklen Flecken » auf ihrer Haut auf sich ? Steckt da etwa mehr dahinter ? Gibt sie die Liebe zu Yoshioka dran ? Wohin führt es sie ?
    BEMERKUNGEN :
    Wir haben es hier mit zwei Erzählsträngen oder -weisen zu tun : einerseits eine Art Tagebuch von Yoshioka, in dem er offen und freizügig von in einer Erzähljetztzeit von einer schon länger zurückliegenden Periode schreibt als er Student gewesen ist und auf der Suche nach Geld und leichten Abenteuern. Dabei stößt er durch eine Anzeige auf Mitsu und sieht bei diesen schlichten, unauffälligen, für ihn eigentlich gar nicht sehr attraktiven Mädchen eine leichte Art und Weise, die aufkeimende Sexualität ohne große Verpflichtungen auszuleben. Dass er dabei etwas in Mitsu wecken könnte, was den Rahmen übersteigt ist ihm eher egal. Und dass er nahezu gleichzeitig eine ernstere Beziehung mit einer attraktiven, hochgestellten Erbin und Mitarbeiterin anpeilt (und somit zwei Fliegen mit einem Streich einzuheimsen glaubt) ist für ihn nur ein Problem der Organisation, des Versteckspielens und der Etikette : mit jener Sekretärin nämlich wäre eine « unreine » Beziehung vor der Ehe sozusagen ausgeschlossen !
    Im zweiten Erzählstrang, der ebenso nach durchnumerierten Kapiteln über die « Geschichte des braunen Fleckens » spricht (dh Mitsu) geht es einem allwissenden Erzähler um Mitsu und wie es ihr in dieser Zeit ergangen ist : ihr Arbeiterleben in einer heruntergekommenen Fabrik, wie sie – aufgrund auch der Geschichte mit Yoshioka !? - in einer Badestube landet und eigentlich gesellschaftlich abrutscht. Sie hatte schon ihre Familie verlassen um bei Erscheinen einer Stiefmutter « nicht im Wege zu stehen ». Sie scheint in ihrer Verletzlichkeit und doch auch Unverletzlichkeit, nicht gemacht für diese Welt. Als ob sie von einem anderen Planeten käme. Sie wird durch Endo zu einer « Christusähnlichen Gestalt », wie auch andere Hauptakteure in seinen Büchern. Was als « Opfer » erschien verwandelt sie in freudvolle Hingabe. Sie wird von einer inneren Barmherzigkeit angetrieben, die richtiger sieht als der Zynismus des Herrn Studenten.
    Im Zeitabstand zwischen diesen Junggesellenjahren und der späteren Verfassungszeit hat sich aber, so darf man es ruhig herauslesen, etwas in Yoshioka gewandelt und vielleicht stimmt er dem eben nun zu ?
    An einem Punkt des Romans wird der Kern so zusammengefasst : Wie sehr doch eine Begegnung, eine Handlung Konsequenzen mit sich ziehen können und nicht ohne Widerhall bleiben...
    Der Handlungsverlauf, die Sprache und der Erzählstil sind eher – der französischen gelesenen Übersetzung nach zu schließen - einfach, linear und chronologisch. Der Roman besticht wohl eher durch das Gegensatzpaar (zu simplifiziert?) zwischen Yoshioka und Mitsu, das heißt zwischen Egozentrismus und Selbstvergessenheit. Trotz einer ganz diskreten « göttlichen Gegenwart » (Endo war als christlich-gläubiger Mensch sehr von seinem Glauben geprägt) drängt diese sich niemals auf und läßt Frau und Mann frei : in dieser Welt und vor Ihm.
    AUTOR :
    Endō, Shūsaku (jap. 遠藤 周作; * 27. März 1923 in Nishi-Sugamo, Landkreis Kita-Toshima (heute: Toshima), Präfektur Tōkyō; † 29. September 1996) war ein japanischer Schriftsteller und Träger des Akutagawa-Preises, des bedeutendsten japanischen Literaturpreises.
    Endō Shūsaku wurde als zweiter Sohn eines Bankangestellten und einer Musikerin geboren. Seine Eltern ließen sich bereits 1933 scheiden. Während Endōs Vater in Dairen blieb, kehrte die Mutter mit den Kindern nach Japan zurück. Nach dem Abschluss der Oberschule in Tokio studierte Endō an der Keiō-Universität französische Literatur und schloss im Alter von 25 Jahren das Studium ab. Nach dem Krieg studierte er von 1950 bis 1953 an der Universität Lyon moderne katholische Literatur. Ein Jahr, nachdem er gesundheitlich geschwächt aus Frankreich zurückkehrte, 1954, verstarb seine Mutter.
    Im selben Jahr heiratete er Junko Okada. 1956 wurde ihr Sohn Ryūnosuke geboren. Endō arbeitete als Dozent an der Sophia-Universität in Tokio. Endō unternahm mehrfach Reisen nach Europa und Israel. 1968 gründete er ein Amateurtheater. Von 1985 bis 1989 war er Präsident des japanischen P.E.N.-Zentrums. Im September 1996 erlag er im Keio-Krankenhaus in Tokio einem Lungenleiden.
    Endōs Werke sind stark von seinem römisch-katholischen Glauben geprägt. Bereits seine Mutter war Katholikin, und auch Endo selbst wurde katholisch erzogen. Im Alter von 12 Jahren wurde er auf den Namen Paul getauft. Damit gehörte er der christlichen Minderheit in Japan mit einem Bevölkerungsanteil von weniger als einem Prozent an.
    (leicht arrangiert; Quelle und mehr : http://de.wikipedia.org/wiki/Shusaku_Endo )
    Taschenbuch: 192 Seiten
    Verlag: New Directions (30. November 1995)
    Sprache: Englisch
    ISBN-10: 0811217736
    ISBN-13: 978-0811217736
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Ausgaben von The Girl I Left Behind

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

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