Die Toten im Schnee

Buch von Giuliano Pasini, Sigrun Zühlke

Bewertungen

Die Toten im Schnee wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Toten im Schnee

    „Die Toten im Schnee“ ist einer der Kriminalromane, die sich des sehr in Mode gekommenen Lokalkolorits bedienen, dazu kommt ein Kommissar, zugereist und mit ein paar persönlichen Unzulänglichkeiten ausgestattet. Vom Ansatz her bietet Giuliano Pasini nichts Neues. Aber dann wird der in der Gegenwart erfolgte Mehrfachmord mit Geschehnissen zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges verknüpft. Damit beginnt die Handlung, die zuvor schon etwas behäbig anmutete, deutlich an Tempo und Spannung zu gewinnen. Zwar merkt man dem Kriminalroman deutlich das eine oder andere Handlungskonstrukt, um es nicht Unstimmigkeit zu nennen, an, trotzdem habe ich ihn nicht ungern gelesen. Was mir am Anfang noch etwas wirr und undurchschaubar erschien, bekam nach und nach immer mehr Sinn. Dazu kam der sehr interessante historische Teil, der mich ein wenig mehr über die jüngere Geschichte Italiens hinzulernen ließ.
    Für einen Krimi ist der Sprachstil beachtenswert. Stellenweise gab es fast schon poetisch anmutende Passagen, dem stehen die Mordschilderungen in krassem Kontrast gegenüber. Dadurch erhält der Krimi eine ganz besondere Atmosphäre. So störte mich die im Präsens gehaltene Erzählweise mit zunehmendem Lesefortschritt auch immer weniger. Mehr störten mich die sehr eindimensionale Figuren, die mich teils sehr nervten und teils zum Superhelden mutierten.
    Alles in allem ist „Die Toten im Schnee“ ein Kriminalroman, der leicht zu lesen und sprachlich gut gestaltet ist. Ansonsten hebt er jedoch sich nicht bemerkenswert aus der Masse der Krimis ab.
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  • Rezension zu Die Toten im Schnee

    Inhalt:
    Buecher.de
    Case Rosse, ein Bergdorf im Apennin, ist Sitz des kleinsten Kommissariats Italiens. Hier hat Roberto Serra das Sagen; er ist aus Rom gekommen und wird von den Einheimischen als Außenseiter behandelt. Doch am Neujahrstag des Jahres 1995 zwingt ein Mordfall Roberto, sich in die Angelegenheiten der verschlossenen Bewohner des Ortes zu mischen: Auf einem Hügel vor dem Dorf liegen drei Leichen im Schnee. Wer sind diese Toten? Für den Kommissar beginnt eine Ermittlung, die ihn tief in die Geschichte von Case Rosse führt, den Ort, an dem er eigentlich Zuflucht vor seinen eigenen Dämonen suchte ...
    Meine Meinung:
    Case Rosse, ein Bergdorf im Appenin, Anfang 1995.
    Eher beschaulich und ruhig geht es im kleinsten Kommissariats Italiens zu, in dem Roberto Serra das Sagen hat.
    Serra hat es nicht leicht. Er kommt aus Rom und gilt deswegen im Dorf als Außenseiter. Zudem hat er eine Last mit sich zu tragen. Zum einen seine Vergangenheit und zum anderen eine „Begabung“, die als „der Tanz“ bezeichnet wird. Sämtliche Ärzte sind ratlos, um welche Krankheit es sich dabei handeln könnte: Serra bekommt eine Art epileptischen Anfall, wenn er es mit Mordopfern zu tun hat und sieht dabei den Tathergang aus Sicht des Opfers ohne den Täter erkennen zu können.
    Als am Neujahrsmorgen drei Leichen im Schnee entdeckt werden, beginnt für den Kommissar eine Ermittlung, die bis ins Jahr 1945 zurückführt.
    Giuliano Pasini hat mit „Die Toten im Schnee“ einen guten Auftakt zu seiner Krimireihe um den Kommissar Roberto Serra geliefert.
    Der Schreibstil war manchmal zwar etwas holprig, aber im Ganzen doch flüssig zu lesen. Die Kapitel sind kurz und so ließ sich das Buch schnell lesen.
    Die Geschichte beginnt in einem gemächlichen Tempo und steigert sich vor allem zum Schluss hin. Das „Finale“ war dann richtig packend und gut gelöst.
    Das Thema gefiel mir am allerbesten, da neben einem brutalen Mord auch die italienische Vergangenheit im zweiten Weltkrieg aufgearbeitet wird. Neben den aktuellen Geschehnissen gab es zum Ende hin auch einen Ausflug in die Vergangenheit, den ich trotz Interesse an der Geschichte, aber als langatmiger als die Hauptgeschichte empfand.
    Was mich allerdings richtig gestört hat, war das leicht Überirdische der Geschichte, das „der Tanz“ mit sich bringt. Serra sieht dadurch Ereignisse und fühlt Empfindungen, die er gar nicht kennen kann.
    Ansonsten ließ sich „Die Toten im Schnee“ gut lesen, Serra ist ein interessanter Charakter und ich würde sicher noch einen Fall mit ihm lesen.
    von
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Ausgaben von Die Toten im Schnee

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 11

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