Frauen Fische Fjorde: Deutsche Einwanderinnen in Island

Buch von Anne Siegel, Kristín Steinsdóttir

Bewertungen

Frauen Fische Fjorde: Deutsche Einwanderinnen in Island wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

(2)
(0)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Frauen Fische Fjorde: Deutsche Einwanderinnen in Island

    Untertitel:
    Deutsche Einwanderinnen in Island die Autorin:
    Anne Siegel wurde in Norddeutschland geboren und wuchs dort auf dem Land auf. Nach dem Studium der Volkswirtschaft, Sozialwissenschaften und Psychologie lebte und arbeitete sie in England, Israel und in den Niederlanden, war Dozentin, Werbetexterin, Ghostwriterin für Politiker und Kabarettisten. Sie war außerdem Comedy-Autorin fürs deutsche Fernsehen. Heute lebt sie in San Francisco und Köln und arbeitet als Journalistin und Hörspielautorin für öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland, sowie als Drehbuchautorin und Dokumentarfilmerin für US-Produktionen.
    Klappentext:
    April 1949: Auf Islands Bauernhöfen herrscht Frauenmangel, im Nachkriegsdeutschland kommen auf einen Mann fünf Frauen, viele von Ihnen ohne Zukunftsperspektiven. Im Laufe dieses Jahres werden etwa 300 Frauen nach Island auswandern und die bislang größte Einwanderergruppe auf Island bilden. Die meisten Frauen assimilieren sich erstaunlich schnell. Sie heiraten Isländer und gründen Familien. Die heute noch Lebenden erzählen fast alle zum ersten Mal ihre Lebensgeschichte.
    meine Meinung:
    Der Autorin ist ein wunderbares Zeitdokument gelungen. Sie traf sich mit mehreren Frauen, die in den Jahren 1949 und 1950 für ein Jahr als Hilfskräfte nach Island gingen, sich in das Land und die Isländer verliebten und dort blieben.
    In diesem Buch sind die Geschichten von 6 Frauen enthalten, die alle aus sehr unterschiedlichen Gründen dem Aufruf des isländischen Landwirtschaftsministers gefolgt sind, per Schiff nach Island gebracht und dann dort auf die Höfe verteilt wurden. Ausnahmslos alle wurden vorurteilslos und freundlich aufgenommen und in die Familie integriert. Man spürt deutlich, dass die jungen Frauen nach den Jahren des Krieges und der teilweise langen Flucht quer durch das Deutsche Reich auf Island so etwas wie einen ruhigen Hafen suchten und auch fanden. Die größtenteils schwere Arbeit und das soziale Umfeld auf den Höfen tat ihnen gut und sie berichten auch jetzt noch im hohen Alter voller Begeisterung von der sicherlich doch auch recht schwierigen Zeit. So alleine in einem fremden Land, ohne die dortigen Gepflogenheiten zu kennen bzw. ohne Sprachkenntnisse sich verständigen zu müssen. Sie wurden aber alle mit Respekt behandelt und auch unterstützt und gefördert. Es wurde ihnen von Seiten der Isländer leicht gemacht, Freunde zu finden und einen neuen, anerkannten Platz in der Gemeinschaft einzunehmen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sehr viele der etwa 300 Frauen, die sich damals für ein Jahr nach Island verpflichtet hatten, dort blieben und eine Familie gründeten. Ich ziehe meinen Hut vor den (damals teilweise erst 17-jährigen) Frauen und bin (wieder einmal) begeistert, was die Isländer für ein tolles Volk sind!
    Bewertung:
    Ein sehr interessantes Buch über einen hier in Deutschland kaum bekannten Teil der Deutsch-Isländischen Geschichte. Das Buch enthält einige schwarz/weiße Fotografien, die perfekt zum Buch passen und teilweise aus dem privaten Besitz der Auswanderinnen stammen.
    Weiterlesen

Ausgaben von Frauen Fische Fjorde: Deutsche Einwanderinnen in Island

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

Hardcover

Seitenzahl: 236

Besitzer des Buches 5

Update: